Servus zusammen, angeregt durch Thorben's Empfehlung bin ich gestern mal an die Pegnitz um Bestände von Japanknöterich, Springkraut, Brennessel und Goldrute nach Ascomyceten abzusuchen. Nach drei Stunden im Nieselregen und exakt 0 Bechern bin etwas missmutig wieder nach Hause getrottet. Als Übersprungshandlung habe ich aus dem Erlenlaub an meinem Fahrradparkplatz noch einen Rost und einen verschimmelten Springkrautstängel eingepackt. Mehr aus Trotz und weil ich eh die Calycina von letztens nochmal mikroskopieren wollte damit sichs ein bischen lohnt alles aufzubauen (ich habe leider keinen Platz wo ich das Teil stehen lassen könnte und muss immer alles auf und abbauen, was mit der Fotoausrüstung doch schon ein rechter Auffwand ist). Na aber es hat sich gelohnt, die Vergrößerung hat meine Laune schlagartig verbessert, denn so vermodert und melancholisch wie die vergammelte Botanik daherkommt, so hübsch ist sie doch im Inneren. Eine Identifikation habe ich aufgrund fehlender Literatur erst gar nicht versucht, aber vielleicht gefallen sie euch ja auch ohne Namensschild an der Tür-
Ein Rost an Erlenblättern
die knubbeligen Bäumchen erinnern mich irgendwie an ein junges, basttragendes Geweih
"Schimmelpilz" unbekannter Gattung an Drüsigem Springkraut oder wars doch ein Knöterich? meine Erinnerung gibts nicht mehr her (gibts eigentlich einen Gattungsschlüssel für "Schimmel"? um "ihn" wenigstens in eine ganz große Schublade packen zu können?)
beim Blick durchs Okular fühl ich mich als wär ich in Woodstock
es lebe der Verfall! schönen Abend
Ingo