Ein paar Fragen zu den Winterpilzen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.890 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von A. phalloides.

  • Hallo zusammen,

    nachdem meine Suche nach den klassischen Winterpilzen letzten Winter fast komplett erfolglos blieb, (ein paar einzelne Samtfußrüblinge fand ich; Austern gar keine) habe ich nun ein paar Fragen zu diesen beiden Arten, um meine Erfolgschancen auf ein paar Funde diesen Winter zu erhöhen.


    1.Bei welchen Temperaturen lohnt es sich am ehesten auf die Suche zu gehen bzw. ist die Chance auf Funde am größten?


    2.Können die auf Bäumen/Stämmen wachsen, die dieses Jahr gefällt wurden oder eher auf welchen, die schon länger liegen?


    3.Eher auf Stämmen oder auch gern auf Stümpfen?


    4.Muss ich hier auf Frostschäden achten? Denn ich meine mal gelesen zu haben, dass sich eine der beiden oder sogar beide Arten gegen Frost schützen.


    5.Trifft man die gelegentlich auch mal als Parasit an oder eher sehr selten?


    6.Stehen die Chancen gut, den Samtfußrübling auf Buche zu finden?

    Der scheint ja laut Internet doch eher andere Hölzer zu bevorzugen und ausser gelegentlich Eiche und Birke, finde ich hier nur recht selten was anderes vor.


    Ich danke euch schonmal😄


    LG David

  • Hallo David,

    Bei welchen Temperaturen lohnt es sich am ehesten auf die Suche zu gehen bzw. ist die Chance auf Funde am größten?

    das kann man nicht sagen. Bei mir kommen Austern (die einheimischen) von Mitte Oktober bis Ende Januar. Ausgebüchste Kulturaustern kannst Du das ganze Jahr finden.

    Können die auf Bäumen/Stämmen wachsen, die dieses Jahr gefällt wurden oder eher auf welchen, die schon länger liegen?

    Wenn der Stamm schon befallen war ja, wenn nicht solltest Du so nach drei Jahren nachschauen.

    Eher auf Stämmen oder auch gern auf Stümpfen?

    Die kommen auf beidem vor. Übrigens wachsen Austern auch an lebenden Bäumen.



    Muss ich hier auf Frostschäden achten?

    Wie bei allen Pilzen sind beide Arten wenn sie matschiges und wässriges Fleisch haben, nicht mehr geniesbar. Sie sind aber hart im Nehmen.

    Trifft man die gelegentlich auch mal als Parasit an oder eher sehr selten?

    Beide Arten sind Parasiten wenn sie an lebenden Bäumen wachsen.

    Stehen die Chancen gut, den Samtfußrübling auf Buche zu finden?

    Ja, ich habe sie auch schon dort gefunden.


    VG Jörg

  • Was das Alter des "Holzes" angeht so finden sich die beiden Pilze bei allen möglichen Konstellationen. Jedoch bei Holz dessen Widerstand schon länger gebrochen wurde ist es einfacher vor sich hin zu wachsen. Ich hatte zuletzt aber recht viel Glück mit relativ neuen Baumstümpfen, was die Austern angeht. Schon im ersten Herbst/Winter nach dem Fällen gab es Wachstum.

    Bei Samtfußrüblingen ist mir eine Vorliebe zur Wassernähe aufgefallen. Die brauchen es auch eine Spur kälter, scheint mir. Die entdecke ich aber fast immer am Baum, nicht am Stumpf.

  • Die Samtis habe ich auch schon an geschlagenen, liegenden Holzstämmen (besser: -ästen) gefunden. Die waren mutmasslich etwa ein halbes Jahr alt.

    Ansonsten unterstelle ich denen eine Vorliebe für etwas weicheres Holz und Bäume, die "mit einem Fuss im Wasser stehen".

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo,


    Also Frostschäden brauchst Du bei beiden Arten nicht befürchten... denn die halten den Frost gut aus. Sie können sogar, wenn aufgetaut, weiterwachsen. Ich hatte letztes Jahr in Dresden unglaublich viele Austern. Die meisten an stehenden Bäumen, die wohl schon kurz vorm absterben waren. Halte nach großen und alten Buchen Ausschau, bei denen die Rinde bereits in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Gern schieben sich die Austern zwischen Rinde und Stamm raus. Bei Bäumen oder Totholz ohne Rinde habe ich nix gefunden...

    Gruss, Corne