APR-Exkursion Halde Hoppenbruch 14.11.2021 Teil 2

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.361 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    weiter geht es mit dem zweiten Teil von der APR-Exkursion auf der Halde Hoppenbruch


    1. Ein Rötling unter diversen Laubbäumen. Im Feld erwähnten einige Exkursionsteilnehmer einen alkalischen Geruch. Den konnte ich allerdings nicht wirklich wahrnehmen (wie riecht alkalisch überhaupt?). Zu Hause hatte ich bei einem Fruchtkörper eher den Eindruck, daß ein Mehlgeruch vorliegt. Sporen messen 7.9-9.2 x 6.1-7.7 µm, Q=1.1-1.5, bzw. 8.5+-0.4 µm x 6.8+-0.5 µm, 1.3+-0.1, Basidien viersporig mit Basalschnalle, keine Cheilozystiden, Huthaut mit intazellulärem Pigment. Damit komme ich dann erstmal bei Entoloma lividoalbum raus, den ich aber nur in kräftiger kenne. Alternativ dann Entoloma rhodopolium s.l. Was sagen die Rötlingsexperten?


    2. Octosporopsis nicolai an Lunularia cruciata


    3. Cyclaneusma niveum ex Pinus nigra


    4. Botryobasidium aureum


    5. Und noch eine Erdzunge, von der ich allerdings kein Makrofoto habe. Sporen messen 67-80 µm, im Mittel 75 µm. Auch noch mal Geoglossum cookeanum mit etwas untypischen Paraphysen?


    Björn

  • Schöne Funde, Björn!

    2. Octosporopsis nicolai an Lunularia cruciata

    Die möchte ich auch gern einmal entdecken!

    Ich glaube, die fehlt uns auch noch in Sachsen.

    Auch noch mal Geoglossum cookeanum mit etwas untypischen Paraphysen?

    Gar nicht so untypisch, wenn man mit "Benkert, 1976" vergleicht.

    Auch die relativ kurzen Sporen paasen gut zu der Art.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Björn

    Solche Paraphysen findet man gelegentlich bei G. cookeanum. Nach meiner Beobachtung ist die Stielbekleidung von solchen Exemplaren (und da gibt es noch wüstere Abweichungen) immer identisch mit Exemplaren, die normal entwickelte Paraphysen besitzen.
    Benker hat das Thema ausführlich behandelt Benkert 1996.pdf und Thomas Lehr hat mal in der Südwestdeutshen Pilzrundschau darüber berichtet. Lehr SWD.pdf. Nach meinem Kenntnisstand hat bisher noch niemand eine neue Art daraus gemacht.

    LG Karl

  • Hallo zusammen,


    die Beobachtung von Benkert zu den Geoglossums mit seltsamen Paraphysen ist sehr interessant, denn bei meinem Fund war es auch so, daß die beiden Exemplare mit den seltsamen Paraphysen in ihrer makroskopischen Erscheinung auch etwas verkrüppelt waren.


    Björn