Totholz-Pilze.

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.529 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hi.


    Die Mykorrhiza-Pilze sind hier größtenteils durch, so dass ich gestern eine kleine Auwald-Runde gemacht habe und mich auf Totholz konzentriert habe.

    Hier ein paar Funde.


    1. Den Anfang machen ein paar hochgewachsene Parasola conopilea und Armillaria gallica, der hier der übliche "Auwald-Hallimasch" ist.



    2. Die hier fand ich an einem dicken Laubholz-Stubben. Ist das eine Mollisia? Die Gattung ist ja ziemlich groß, das schreckt etwas vom Einstieg ab muss ich zugeben, zumal Ascos eh nicht so meins sind und ich das Substrat nicht kennen. FK nur wenige mm groß. Mikros schaffe ich heute nicht mehr, mal schauen ob morgen noch was da ist von den kleinen Dingern.



    Habitat:


    3. Am selben Stumpf. Mycena galericulata denke ich.




    4. Ebenfalls an dem Stumpf weitere schwarze, verwackelte, mir unbekannte Helmlinge.




    5. Einige Meter weiter erneut ein reichhaltiger Stumpf mit jeder Menge Babies. Flammulina velutipes und Ascocoryne sarcoides.





    Sporen Flammulina:


    (6)6,2-6,8-7,6(7,8)x(3,1)3,2-3,5-3,7(3,8)

    Qav=2

    N=21

    Daher bin ich bei F. velutipes rausgekommen.


    6. Auf der Rückseite des Stumpfes hingen noch ein paar Judasohren-Babies:


    7. An einem weiteren Stumpf hingen diese kleinen, roten, leicht gestielten Ascos, die ich auch nicht kenne.




    8. Und einen Stumpf weiter diese Lycogalas:



    9. Ein weiterer Schleimer zeigte sich später noch als es schon fast dunkel war. Auch er wuchs auf einem dicken Holzstumpf und ich kenne ihn nicht.




    10. Ein paar vereinzelt wachsende Stockschwämmchen trotzten auch noch der Kälte.



    11. Den Abschluss machte dann diese Simocybe. Ich würde sie wegen der etwas größeren Sporen und den hauptsächlich kopfigen Cheilos Simocybe sumptuosa nennen, wenn keine Einwände sind?




    Sporen leicht bohnenförmig mit sehr kleinem Apikulus.



    Cheilos überwiegend kopfig und gewunden:



    Das war's auch schon vom Totholz.

    Für sachdienliche Hinweise/Verbesserungen bin ich wie immer dankbar.


    LG,

    Schupfi

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
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  • Hallo Schupfi,

    Dein Fund Nr.7 würde ich auch für eine Ascocoryne halten: A. cylichnum

    und der gelbe Schleimer Nr. 9 könnte mal Trichia decipiens werden.


    LG Ulla

  • Hi Ulla,


    beides ziemlich gute Vorschläge. Ascocoryne cylichnum wäre gut vorstellbar, eine NFF konnte ich nicht entdecken.

    Mal schauen ob ich den morgen noch unters Mikro bekomme um das zu prüfen.


    Trichia decipiens klingt auch ziemlich gut, wobei ich mal davon ausgehe, dass man da wieder reife Exemplare unterm Mikro bräuchte. Hübsche Schleimis auf jeden Fall. Sind mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen.


    Danke!


    LG,

    Schupfi

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    • Offizieller Beitrag

    Servus Schupfi!


    Deinen Olivschnitzling würde ich auch für Simocybe sumptuosa halten. In meiner Gegend ist der deutlich häufiger als Simocybe centunculus agg., und hat gerne mal diese ockergelben / olivgelben Farbtöne. Die Größe ist ziemlich variabel, sumptuosa kann allerdings schon ganz schön groß werden für einen Olivschnitzling.

    Auch gut passen die in Seitenansicht deutlich phaseoliformen (auf einer Seite konkav) Sporen.



    Lg; Pablo.

  • Hi Pablo.


    Danke! Ich hatte ja vor ein paar Monaten schon mal welche bei denen ich letztlich nicht ganz sicher war, die waren schon kräftiger.

    Die aktuellen konnte man hingegen kaum als "Üppigen Olivschnitzling" bezeichnen. Generell war das Bestimmlingskörbchen etwas überdimensioniert dieses mal. ^^



    Die phaseoliformen Sporen scheint S. centunculus aber wohl auch irgendwie zu haben? Zumindest falls diese Kollektion hier richtig bestimmt ist. Da sehe ich jetzt keinen großen Unterschied obwohl in dem Hausknecht-Schlüssel "Sporen kaum nierenförmig" steht bei S. centunculus.


    LG.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Schupfi!


    Wenn das so schön ausgeprägt und dann auch noch gut zu sehen ist, wie bei diesem Fund, dann ist es ein ganz passabler Zusatzhinweis.

    ich habe generell das Pech, daß sich die Olivschnitzlingssporen auf den Bauch legen oder auf den Rücken drehen, dann sieht man halt nix mehr von der Eindellung:


    Ob bauchlage oder Seienlage erkennt man dann an der Position des Apikulus.


    Was'n das für'n Gelber oben auf dem Objektträger? Ist das ein Samtfüßchen?



    Lg; pablo.

  • Hi Pablo.


    Ich nehme gerne mal zu viel Wasser für meine Sporenpräparate. Das hat den Vorteil, dass die Sporen unter der Mikroskopkamera vorbeirollen und sich dabei von allen Seiten zeigen. :giggle: Zum Messen ist das aber zugegebenermaßen suboptimal.


    Den Samtfuß hast du gut erkannt, der hing an ein paar größeren mit dran, die heute in der Pfanne gelandet sind. Da er eh schon gerüpft war, habe ich ihn bei dem Foto fix dazugelegt um das Bild mit meinen gigantischen Funden aufzufüllen.


    LG,

    Schupfi

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