Hallo,
Hölzfäule geht auf Pilze zurück, deswegen hoffe ich meinen Frage hier richtig zu postieren:
Wir haben an unserem Haus an der Westseite einen Holzbalkon (Fichte - Lärche), der mit den üblichen Holzschutzmitteln imprägniert (gestrichen) ist. Da er sich an der "Wetterseite" des Hauses befindet, wird er bei Regen und Schneefall "triefend nass". Nun wurde mir der Rat gegeben, durch abdecken der Bodenplanken mit einer Folie das Holz vor der schlimmsten Feuchtigkeit zu schützen und so den Fäulnisprozess zu verhindern.
Ich bin aber der Meinung, dass - außer durch eine vollständige Versiegelung (wie und womit auch immer) das Eindringen von Feuchtigkeit / das Entstehen von Kondensfeuchte letztlich nicht verhindert werden kann. Ich habe gelernt, dass Pilzwachstum - so auch das der Holzfäulepilze - im Holz nur in einem bestimmten Feuchtigkeitsbereich zwischen ca 50% - 80% stattfindet. Darüber oder darunter können Pilze nicht wachsen (siehe auch Holznasslager).
Bezogen auf meinen Balkon bedeutet dies doch, dass
- die "triefende Nässe" im Winter und bei längerem Starkregen unschädlich ist (zu hohe Holzfeuchte für Pilzwachstum) und
- die Fäulepilze nach Abtrocknen des Holzen z. B. bei längerem Sonnenschein nicht weiterwachsen bzw. absterben.
In jedem Fall ist ein Abdecken mit Folie schädlich, da unter der Folie an Ecken und an Verbindungsstellen die Holzfeuchte am längsten im kritischen Bereich bleibt.
Ist diese meine Sicht der Dinge richtig?
Für Tipps und Hinweise der Pilzfachleute wäre ich dankbar.
Gruß
Georg