weißer Saprobiont mit braunem Hutfleisch - Bitte um Bestimmung
- Hilmar
- Erledigt
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Hallo
Fomes fomentarius
LG
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Vielen Dank für die Antwort.
Der Gemeine Zunderschwamm lässt sich nicht ausschließen. Bei der Form der Fruchtkörper wäre ich jedoch niemals auf Zunderschwamm gekommen.
Dieser Pilz bildet allgemein nur einzelne, max. 2-3 ineinander übergehende Pilzfruchtkörper aus.
In meinem Archiv finden sich eine Vielzahl von Fotos des Zunderschwammes, auch mit den ganz selten gebildeten Nekrosen unterhalb der Pilzfruchtkörper.
Jedoch treten die Fruchtkörper des Zunderschwammes meist einzeln, wenn auch in höherer Anzahl, an Buchenstämmen auf.
Fruchtkörper sollen allerdings vielgestaltig sein, was immer dies bei konsolenförmigen Wachstum auch heißen mag.
Gruß Hilmar
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GriasDi Hilmar,
ich denke da braunen Sporenstaub auf den mittleren Konsolen zu sehen. Aber auch ohne würd ich da nicht an den weiß sporulienden Zunderschwamm denken. Das ist bestimmt eine Ganoderma.
An liabn Gruaß,
Werner
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Hallo Werner,
da die Pilze aus einem Zwiesel in 4-5 m Höhe aus der Buche herauswachsen, hatte ich die Ganoderma ausgeschlossen. Kann natürlich sein.
Die Stelle der Fruktifikation am Baum hatte ich nicht erwähnt. Ich bitte viel Maß um Entschuldigung.
Als nächstes werde ich einen Test mit Kalilauge durchführen. Das dürfte einen Nachweis ob Zunderschwamm oder Lackporling bringen.
MfG Hilmar
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Hallo
Ich habe a an erste blick an Ganoderma gedacht , aber per Fleischstruktur hab an Fomes fomentarius angekommen
LG
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Servus!
Mir scheint auch die Fleischfarbe im Schnitt zu satt rotbraun zu sein für Fomes. Zunderschwämme haben eher holzfarbiges, braunes Fleisch, jedenfalls nicht so rot wie hier.
Auch fehlt der Mycelkern, der bei einem solchen Schnitt (Vom Hutrand bis zur Ansatzstelle vertikal durch den gesamten fruchtkörper?) zu sehen sein müsste. Der Mycelkern ist auch bei jungen fruchtkörpern ausgeprägt bei Fomes.
Ganoderma würde von der Kontextfarbe her besser passen, aber die Wuchsform wäre dennoch irgendwie komisch.
Am besten würde man hier mal noch zwei Wochen oder so zuwarten, wie sich die Fruchtkörper entwickeln. Die scheinen noch recht jung und darum noch nicht "fertig" zu sein.LG; Pablo.
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Hallo,
ich habe heute Teile des aufgeschnittenen Pilzfruchtkörpers mit Kalilauge (45%) behandelt.
Erst mal ganz vorsichtig (nur ein paar Tropfen), ohne erkennbare Veränderungen oder gar einem Farbwechsel (Foto 1).
Erst nachdem etwas mehr Lauge verwendet wurde, kam es zu einer Farbveränderung der Lauge (Foto 2).
Ich würde für "gelblich" plädieren, was für den Nachweis eines Lackporlings stehen soll.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob eventuell die dunkle Röhrenschicht Farbe abgeben hat.
Die Unterseite der Fruchtkörper war zwar weiß, ließ sich jedoch nicht so schön bemalen, wie ich es von Lackporlingen gewohnt bin (Artist`s fungus).
Womöglich stammen die Fruchtkörper vom Feuerschwamm. Dann würden auch die ineinander übergehenden Pilzfruchtkörper passen.
Es wird wohl auf eine Laboruntersuchung hinauslaufen.
MfG Hilmar
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'n Abend,
auf der ersten Aufnahme meine ich links unten ein älteres Exemplar zu sehen.
Die zweite Aufnahme zeigt keinen Fruchtkörper aus der ersten, auch nicht den links unten; vermutlich von der Hinterseite des Baumes entnommen. Drei & vier hat der Finder auch nicht von der auf der ersten Aufnahme zu sehenden Exemplaren entnommen.
Pablo verweist auf eine nicht vorhandene Querschnittaufnahme, aufgrund derer sich ein Myzelkern nachweisen ließe. Seinen Tipp, zuwarten wie sich der Pilz entwickelt ist auch meiner.
45%iges KOH ist viel zu hoch gegriffen, 10 - 20% reichen. Auf welche "Laboruntersuchung" hoffst du, Hilmar?
lgpeter
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Hallo Peter,
der aufgeschnittene Pilz wuchs einzeln unterhalb der auf Bild 1 gezeigten Fruchtkörper. Ich habe mal ein Bild angefügt, wo alle Pilze an dieser Stammseite zu sehen sind.
Bild 3 und 4 zeigen die Unter- und Oberseite des aufgeschnittenen Fruchtkörpers. Die Unterseite wächst dabei eher rechtwinklig zur Oberseite, bedingt durch den Ort der Fruktifikation.
Am Baum war ich erst gestern wieder, konnte jedoch vom Boden aus auch zwei Wochen nachdem ich die Fotos gemacht habe, keine wesentliche Unterschiede erkennen.
Für Laboruntersuchungen zur Bestimmung der Pilzart schicke ich Proben an das Baumpathologische Büro Dr. Ferner GmbH in Freiburg/Breisgau.
MfG Hilmar
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Servus Hilmar,
thx für die weitere Aufnahme. Links und rechts Rotbuche, in der Mitte nicht. Musst nochmals zum FO ausrücken, Foto's machen, wo die Bäume von oben bis unten zu sehen sind.
Damit kannst dir Zeit lassen, Porlinge ratzln gern im Winter. In diesem Stadium sind Pilze durchaus bestimmbar, via DNA-Sequenzierung. Wenn 'Ferner' auf diese Möglichkeit zugreifen kann, bestens.
lgpeter
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Links und rechts Rotbuche, in der Mitte nicht.
Hallo Peter,
meiner Ansicht nach ein Stamm auf dem Bild, solche Buchen mit so aufgrerissener Rinde werden als Steinbuchen bezeichnet
Fagus sylvatica var. quercoides
viele Grüsse
Matthias
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Servus Matthias,
thx für deinen Hinweis! Und schon habe ich wieder etwas dazulernen können,
lgpeter
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Hallo Peter,
das geht allen so immer neues hier zu entdecken,
viele Grüssse
Matthias
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MoinMoin!
Ist es nicht auch so, daß die Mycelien verschiedener Pilze solche Rindenstrukturen bei lebenden Rotbuchen hervorrufen können?
Ich meine mal gelesen zu haben, daß so eine "knittrige" Rinde bei Rotbuchen ein Hiweis auf einen Befall durch FomFom (Zunderschwamm) sein kann - wenn dem so wäre, habe ich den Eindruck, daß FomPini (Rotrandschwamm) ähnliche Auswirkungen an lebenden Buchen hat. Allerdings sind an einem (kranken / geschwächten) Rotbuchenstamm ja meistens diverse Pilzmycelien unter der Rinde am Werk, und nicht alle bilden auch Fruchtkörper aus...Lg; Pablo.