Vielleicht eine Tephrocybe?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.083 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mollisia.

  • Gestern habe ich noch eine Art gefunden, einzeln unter Hainbuchen, Buchen, Eichen die ich leider gar nicht eingeordnet bekomme.


    Ich denke vielleicht an Tephrocybe (Graublatt), eine Gattung mit welcher ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt habe.

    Die Lamellen waren schonmal deutlich grau. Es zeigten sich deutliche Anastomosen und Fältelungen zwischen den Lamellen (siehe Bild). Für einen Leistling ist das ganze aber doch viel zu lamellig.


    Stiel eher fester und zweifarbig, nach unten hin bräunlich, an der Spitze eher deutlich heller (siehe Bilder)


    Auf jedenfall ist der Pilz ein Weißsporer, Sporen ca. 8x4 ellipsoid glatt, nicht amyloid (in Melzer wirken die etwas gelb, aber dextrinoid würde ich das nicht nennen).


    Basidien 4-sporig, nicht siderophil


    Cheilos konnte ich auf der Schneide nicht entdecken, wobei die sich bei der Gattung scheinbar auch manchmal in den Untiefen der längeren Basidien verstecken können. Aufgefallen ist mir im Quetschpräparat aber nichts.


    Vielleicht weiß jemand etwas?



    LG Sebastian

  • Hallo


    Per Lamellen Graublatt ist nicht . Hast du Bild von ganze Pilz ? Mich Lamellen Farbe grau und Struktur erinnert etwas an Pseudocraterellus undulatus


    LG

    Servus beli,


    wohl kaum, bei den ausgebuchtet angewachsenen Lamellen. Der hätte doch herablaufende Leisten.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo,


    für ein Graublatt ist der Stiel zu poliert. Die haben eigentlich immer deutliche Flocken an der Stielspitze.

    Ich halte das für einen Helmling. Welchen auch immer .....


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo


    Graublatt - Sphangurus paluster , passt nicht


    -


    Pseudocantharellus undulatus

    Grau Lamellen ( Leisten ) gegabelt - Aderig , Weißsporer , Sporen ellipsoid große 7 - 8,7 x 3,3 - 4,5 , Basidien zwei oder viersporig ( also Mikromerkmalle passt perfekt an gefragte Pilz )


    Bild von mein Fund zu vergleichen mit gefragte Pilz , etwas aus typische Form


    -


    -


    Ich meine noch immer Makroskopisch a past Mikroskopisch das gefragte Pilz P. undulatus ist ( mit etwas komische Wachstum , wie mein Fund ) .

    LG

  • Hallo,

    Ich meine noch immer Makroskopisch a past Mikroskopisch das gefragte Pilz P. undulatus ist ( mit etwas komische Wachstum , wie mein Fund ) .

    absolut ausgeschlossen.


    Beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für euren Input, Pseudocantharellus passt auch aus meiner Sicht nicht. Nicht nur, dass der Pilz keine Leisten hat, auch die Anwuchsstelle (stark ausgebuchtete Lamellen) haut nicht hin.


    Bei Sphagnurus paluster bin ich auch schon gelandet, insbesondere wenn man von inamyloiden Sporen ausgeht. Auch das Fehlen von Cheilos usw. passt da ganz gut. Lamellen kann der auch mit Anastomosen haben. Aber der Pilz ist regelhaft viel kleiner und die Ökologie passt mir auch nicht recht.


    Mycena könnte makroskopisch schon passen. Es wäre dann irgendwie eine Amyloidität der Sporen anzunehmen, oder. Ggf. könnte man die Sporen als schwach amyloid durchgehen lassen (so einen zarten gräulicher Schleier kann man schon postulieren), sehr ausgeprägt ist das aber nicht. Auch das fehlen jeglicher Zystiden macht mich da stutzig. Habe jetzt noch mal mehrere Schnitte und Quetschpräparate und gequetschte Schnitte angeschaut. Aber da ist nicht wirklich was zu finden. Mycenas habe ja oft sehr auffällige Cheilos. Da scheidet einiges aus, viele makroskopisch vielleicht annähernd passende Arten haben Cheilos mit Noppen- oder Bürstenförmiger Oberfläche. Solche habe ich schon oft gesehen unterm Mikro. Hier Fehlanzeige. Irgendwie gerade etwas frustran ... auch mit Aronson Mycena s.l. komme ich erstmal nicht zum Ziel ... unabhängig vom Schlüsselschritt 5 (Sporen amyloid/inamyloid)


    LG Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    einfacher zu bestimmen ist die Gattung Mycena an der dextrinoiden Lamellentrama. Das ist oft deutlicher zu sehen als die Amyloidität der Sporen.

    Aber ich geb schon zu dass der Hut nicht so richtig nach Helmling aussieht ....


    beste Grüße,

    Andreas

  • Servus beinand,


    kann mir bitte mal jemand erklären, warum eine Wuchsanomalie eines (Horngrauen) Rüblings hier ausgeschlossen ist. Ich bin mit Mikromerkmalen noch nicht so vertraut, aber die Sporenmaße würden mMn passen. Und jedesmal, wenn ich mir die Bilder anschau, denk ich sofort an den.

    Vielen Dank schon mal.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo,


    ich finde nicht dass der Fruchtkörper nach einer Anomalie aussieht. Die Anastomosen sind zwar sicher nicht immer so stark ausgeprägt bei dieser Art (welche es auch immer ist), aber nach einer Verwachsung sieht es mir nicht aus. Ferner spricht gegen den Butterrübling die Hutform und der gekerbelt-geriefte Hutrand. Auch der Stiel ist zu dünn im Vergleich zum Hut.

    Daher denke ich, dass es kein Butterrübling ist. Die Sporengröße passt vermutlich auf 50% aller Weisssporer ....


    beste Grüße,

    Andreas