adulte Form des Gemeinen Samtfußrübling?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 3.330 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Navajoa.

  • Liebe Pilzfreunde,


    ich habe hier ein Anliegen bezüglich eines Pilzfundes.


    An einer mir gut bekannten Stelle finde ich jährlich Samtfußrüblinge. Gestern komme ich wieder mal da hin und finde folgendes vor:





    Ich hatte Samtfußrüblinge in anderer Form erwartet. Die Lamellen deutlich heller, den Stiel in Richtung Hut gelber, den Hut etwas mehr schleimig. Der Steil in Richtung Boden auch dünner werdend.


    Genau an diesem Stamm habe ich die letzten Jahre immer Samtfüße geerntet - was bitte sollte das sonst sein?


    So in dieser Form kenne ich den Samtfußrübling nicht. Für mich ebenfalls neu, das sich der Hutrand nach oben wölbt und man, wenn man seitlich sieht, die sehr dunklen Lamellen sieht.


    Kann es sein, das sich hier um sehr alte Samtfußrüblinge handelt?


    Nachtrag:

    Asche über mein Haupt, was ich vergessen habe zu erwähnen: die Pilze schmecken sehr bitter, Geschmack lang anhaltend.


    Was meint ihr dazu?!



    Dank & Gruß,

    Astrophytum

  • Navajoa

    Hat den Titel des Themas von „adulte Form des Gemeinenn Samtfußrüblings?“ zu „adulte Form des Gemeinen Samtfußrübling?“ geändert.
  • Hallo Astrophytum,


    genau so, wie du das beschrieben hast, sehe ich das auch. Es ist doch bei vielen Pilzen so, dass sie weit aufschirmen, wenn sie älter werden.


    LG Michael

    Hallo Michael,


    danke für Deine Hinweise.


    Das mit dem "aufschirmen" stimmt, die Erfahrung habe ich auch.


    Untypisch auch, das es nur Fruchtkörper einer Altersstufe gibt. Das kenne ich so beim Samtfußrübling auch nicht. Es gibt immer Pilze in unterschiedlichen Stadien, ganz winzig beginnend.


    Scheinbar waren die Bedingungen zum Fruktifizieren nur kurze Zeit gegeben, sodass eben alle Pilze eine Altersstufe haben.


    Grüße,

    Astrophytum

  • Wenn Du mich fragst, sind das alte Stockschwämmchen...

    Hm, Stockschwämmchen wachsen in der ganzen Gegend keine, oder besser gesagt, habe ich bisher keine gefunden.

  • Die Schuppen auf dem Stiel sprechen eine eindeutige Sprache! Zumindest sagen sie schonmal definitiv, das das keine Samtfussrüblinge sind. Die Samtfussrüblinge wachsen meiner Erfahrung nach auch eher "büschelig", und nicht so einzel am Stamm verteilt.

    Das Du bisher in der ganzen Gegend noch keine Stockschwämmchen gefunden hast, ist kein Kriterium. Sowas kann sich wöchentlich ändern...

    Gruss, corne

  • Die Schuppen auf dem Stiel sprechen eine eindeutige Sprache! Zumindest sagen sie schonmal definitiv, das das keine Samtfussrüblinge sind. Die Samtfussrüblinge wachsen meiner Erfahrung nach auch eher "büschelig", und nicht so einzel am Stamm verteilt.

    Das Du bisher in der ganzen Gegend noch keine Stockschwämmchen gefunden hast, ist kein Kriterium. Sowas kann sich wöchentlich ändern...

    Gruss, corne


    Wenn Du mich fragst, sind das alte Stockschwämmchen...

    Asche über mein Haupt, was ich vergessen habe zu erwähnen: die Pilze schmecken sehr bitter, Geschmack lang anhaltend.

  • Also Samtfußrüblinge sind das meiner Meinung nach nicht. Man sieht ja an manchen eindeutig eine Ringzone. Die Schüppchen sprechen für alte Stockschwämmchen, aber auch Flämmlinge würde ich noch nicht vollständig ausschließen, nicht zuletzt weil sie so locker verteilt wachsen.

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Danke für eure Beiträge:


    Vielleicht hilft das hier weiter.

    Asche über mein Haupt, was ich anfangs vergessen habe zu erwähnen: die Pilze schmecken sehr bitter, Geschmack lang anhaltend.

  • Der bittere Geschmack wäre noch ein Hinweis auf Flämmlinge.

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Hi.


    Ich habe wenig Zweifel an ollen Stockschwämmchen. Warum die bitter sind weiß ich nicht, vlt. altersbedingt, irgendeine Infektion oder es wuchs noch was anderes dazwischen das verkostet wurde. Bestimmen soll man da ja immer nur die Exemplare mit sichtbarem Stiel und da wo der sichtbar ist

    Olle Stockschwämmchen:



    Welcher Flämmling hätte denn Schüppchen am Stiel? Mi fällt zumindest keiner ein.


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Wenn ich die Bilder von Schupfnudel ansehe, so ist insbesondere der Stiel auffallend identisch.

    Die Farbe des Hutes und der Lamellen ist allerdings anders.


    Ich habe einen gekostet, er schmeckt wirklich bitter. Vorher nichts anderes gegessen, etc.


    Ich komme an diese Stelle regelmäßig. Ich koste die Pilze nochmals, um sicher zu gehen. Eventuell gibt es neu gewachsene. Dann berichte ich an dieser Stelle wieder.


    Dank & Gruß,

    Astrophytum

  • Hallo,

    vom Äußeren erkenne ich eindeutig, bei denen man die Stiele sieht Stockschwämmchen.

    In der Regel milder, pilziger Geschmack.

    Aber wenn man die roh frostet, können die sehr bitter schmecken.

    Warum soll das in der Natur anders sein?

    Kalt genug war es ja.


    Gruß

    Anton

  • Ich wäre hier sehr sehr vorsichtig mit Kostversuchen. Ich denke zwar auch an alte Stockschwämmchen, aber vor allem in dem Alter der Fruchtkörper fällt die Unterscheidung zu alten Gifthäublingen noch einmal sehr viel schwerer und ich würde auch nicht die geringste Menge an Amatoxinen in meinem Mund haben wollen. Vor allem bringt die Kostprobe bei so alten Exemplaren meiner Meinung nach auch gar nix mehr, so alte, vielleicht schon mehrmals gefrorene und wieder aufgetaute Fruchtkörper können denke ich nach fast allem schmecken. Ich würde die Stelle als eventuelle Stockschwämmchenstelle vermerken und nächstes Jahr wenns bisschen wärmer ist nochmal hingehn.

    Viele Grüße

    Christian

  • Hallo Astrophytum,

    das sind auch für mich ziemlich eindeutig Stockschwämmchen. Eine Erklärung, warum die bitter gewesen sein sollten, hab ich allerdings nicht. Vielleicht schon gammelig. Mit so schwarzen Stielen sind die definitiv nix mehr für die Suppe. Das nächste Mal machst du einen Sporenabwurf, der tut nicht weh und du kannst schon mal die Gattung Rüblinge ausschließen. Auf alle Fälle lohnt es sich immer mal wieder an dem Fundort nachzusehen, ob neue Pilze gewachsen sind. Die fruktifizieren mitunter schon im Frühjahr.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo,


    ich sehe da auch alte Stockschwämmchen und kann mir gleichfalls vorstellen, dass die in diesem Zustand halt bitter schmecken.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Wutzi und Andreas,


    danke für eure Beiträge.


    Ich war gestern nochmals an dieser Stelle. Die Hüte sind nun noch mehr gebogen, wirken "älter". Der Geschmack ist bitter, ich habe nochmals probiert.


    Exakt an diesem Stamm habe ich seit Jahren Samtfüße gefunden. Scheinbar sind diese nun verdrängt worden.


    Wenn es dort neue Pilze gibt, werde ich berichten. Ich habe das im Auge, denn das interessiert mich auch.



    Dank und Gruß,

    Astrophytum

  • Hallo Anton,


    danke, das wäre/ist natürlich eine Erklärung. Die waren in der Tat gefroren; es hatte da -7 °C.



    Grüße,

    Astrophytum