Täublingsfund im Dezember

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.981 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Moin Pilzfreunde,

    ich war heute überrascht als ich in einem Mischwald in der Nähe eines Bachlaufs den folgenden Täublingsfund machen konnte. In der Nähe standen Fichten, Buchen und Birken. Den Baum, unter dem der Täubling stand kann ich leider nicht zuordnen, aber eine Kostprobe der Lamellen war schärflich. Der Hutoberfläche war heute bei Regen glatt und weder schmierig noch schleimig. Die Hutfarbe war hellrot, mittig violett und zum Rand unregelmäßig bräunlich. Stiel und Lamellen waren rein weiß. Ich weiß, dass Täublinge auf Artebene meistens nur mikroskopisch bestimmbar sind, aber vielleicht traut sich ja jemand das Ganze einzugrenzen? Ich würde an die Sektion Speitäublingsähnliche denken.


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    Danke und Grüße

    Jan

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    Einmal editiert, zuletzt von Boletaceae ()

  • Hallo Jan,


    der Baum ist eine Weide, wohl Salix caprea, und dem Täubling würde ich erst mal den Arbeitsnamen Russula atrorubens geben.


    beste Grüße,

    Andreas

  • der Baum ist eine Weide, wohl Salix caprea, und dem Täubling würde ich erst mal den Arbeitsnamen Russula atrorubens geben.

    Hallo Andreas

    Ich kenne R. atrorubens eher unter Fichte und unter Weide R. laccata. Ohne die Ökologie sicher zu kennen, sind die Arten manchmal extrem ähnlich und schwer zu unterscheiden..

    LG Karl

  • Hallo Karl,


    da hast Du dann sicherlich recht. Ich habe die beiden Taxa bislang so nicht getrennt und R. laccata für eine Art ausschließlich von Kriechweide alpin oder an der Küste gehalten.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hi.


    Hier bei uns wächst R. atrorubens regelmäßig unter Birke. Die war ja auch vor Ort, dann wird's glaube ich erst recht schwierig R. atrorubens und R. laccata zu trennen. Beide kommen hier im Flachland ohne Küstennähe ebenfalls vor, so war zumindest der Hinweis von meinem Russula-Joker bei einem meiner Problemfälle vor einiger Zeit. Er hat aber auch darauf hingewiesen, dass R. laccata gerne spät im Jahr kommt. Kann man vielleicht noch als Hinweis im Hinterkopf behalten.


    LG,

    Schupfi

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  • Hallo zusammen,

    R. atrorubens ist sehr gut möglich, aber was ist mit R. fragilis?

    FG

    Oehrling

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  • Hallo Oehrling,


    ich sträube mich etwas, Pilze ohne jegliches Violett und/oder Grün R. fragilis zu nennen ....


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo zusammen,

    ich beobachte auch schon seit Jahren ein Mycel , dass ich als R.laccata bestimmt habe
    Die zugehörige Baum ist eindeutig eine Salweide ( die Buchenblätter wurden nur vom naheliegenden Wald hingeweht) und die Fruchtkörper kommen immer spät im Jahr typischerweise Anfang bis Mitte November


    Gruss

    Uwe

  • Hallo,


    zumindest kann man sich auf die Sektion Atropurpurinae einigen. Von R.fragilis gäbe es ja auch eine recht rote Form (knauthii), der heist ja nicht umsonst wechselfarbig. :)

    An Jan zur Erklärung: Speitäublinge sind ziemlich rein rot (ohne oliv/schwarz/grün,...).

    Welche Art wird wohl letztlich nur mikroskopisch sicher rauszubekommen sein. Evtl. geht noch etwas mit Chemie (Guajak), wo R.atrorubens & bresadolae/atropurpurea schwach und fragilis negativ reagieren.

    LG Thiemo

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  • Hallo,

    Von R.fragilis gäbe es ja auch eine recht rote Form (knauthii), der heist ja nicht umsonst wechselfarbig.

    die heißen wechselfarbig, weil sie nicht nur einen Farbton haben wie die rein roten Emeticinae. Aber violett/grün ist wechselfarbig genug um den Namen zu rechtfertigen. Es erschließt sich daher aus dem Namen "Wechselfarbiger Speitäubling" keineswegs, dass es auch ein rote Form geben muss.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Die rein gelben oder roten scheint es zu geben (s. RUSSULARUM ICONES), auch wenn ich sie noch nicht gefunden habe. Du hast aber recht, die weil-Verknüpfung war nicht ganz zutreffend.


    VG Thiemo

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