großflächiger Rindenpilz an Pinus

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.102 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mollisia.

  • Hallo,

    ich habe am 22. Mai 2021 an einer stehenden abgestorbenen Föhre einen Rindenpilz gefunden, der mich allein aufgrund seines großflächigen Wachstums interessiert. Der Pilz wuchs über mehrere Meter an diesem entrindeten Stamm und hat eine gelbliche Farbe. Die Föhre befindet sich im Randbereich eines Hochmoores.

    Heute hab ich ihn mikroskopiert und folgendes rausgefunden:

    Sporen: sind reif gelblich. mit Apikulus, dickwandig, 11-12 x 7-8, sind haben einen Inhalt

    Schnallen denke ich, gesehen zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher. Ich hab versucht, eine zu fotografieren. Falls es welche sind, waren sie jedenfalls nicht häufig.

    Ansonsten habe ich so große kugelige Gebilde gesehen, die meist mehr als 20 breit waren und bei denen ich gar nicht weiß, worum es sich handeln soll.

    Teilweise waren Auflagerungen an den Hyphen zu sehen.

    Ich hoffe, ihr könnt mir bei der Bestimmung helfen!

    LG

    romana












    hier vermute ich eine Schnalle




  • Hallo,


    also die Mikrostrukturen scheinen ja weitgehend zerstört, jedenfalls kann ich da nichts erhellendes wahrnehmen.

    Die Sporen allerdings deuten darauf hin, was auch makroskopisch am Wahrscheinlichsten ist: Coniophora puteana.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo,


    mollisia :

    die tropfenartigen Strukturen im 4. und 5. Mikroskopbild kenne ich auch von meinen Mikroskopierversuchen.

    Ich hätte sie als ausgetretene, wasserunlösliche Zytoplasma-Bestandteile interprätiert.

    Könnte das stimmen?


    LG, Martin

  • Hallo Andreas,

    schon wieder Coniophora puteana - der Pilz kann aber sehr unterschiedlich aussehen… Dann ist es dieses Mal ein überaltes Exemplar, nehme ich an. Bisher hatte ich den nur im Prater, im Waldviertel ist mir der noch nicht begegnet. Jedenfalls danke für deine Hilfe!

    LG

    romana

    103-15 APR2017+17(3.Platz)+2(Wette)=107-1(OBR)-15 APR2018=91+13(3.Platz)+8(Wetten)=112-2+7(Wette)=117-15 APR2019=102+8(8.Platz)=110-15 APR2020=95+12(3.Platz)+27(Wetten)=134-15 APR2021=119+10(4.Platz)+12(Wetten)=141-15+16 APR2022=142-15(APR2023)=127+18=145-15(APR24)=130

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    In dem Fall bin ich mir zumindest nur nach Bildern nicht sicher, ob das nicht auch Coniophora arida sein könnte.

    Wahrscheinlich hat Andreas recht, die stellenweise deutlich warzige Oberfläche spricht dafür, und wenn die Fruchtkörper stark verwittert sind, dann "dünnen" die sich auch aus und verlieren ihre ansonsten wachsartige Konsistenz (bei puteana, arida ist auch frisch filzig / häutig).

    Irritierend kann es aber werden, wenn Fruchtkörper von C. arida anhaftenden Detritus am Substrat (kleine Holz-, Erd-, oder sonstige Bröckchen) überwachsen und dann warzig aussehen, obwohl die gar nicht wirklich warzig sind.

    Das ist das, was mir auf Bildern generell schwer fällt einzuschätzen.



    LG; Pablo.

  • Hallo,


    völlig richtig. Aber ich schrieb ja auch "am wahrscheinlichsten", weil es eben nicht sicher ist.


    beste Grüße,

    Andreas