Unbekannter Braunsporer

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  • Hallo zusammen,


    anbei ein Fund, denn ich leider auch gar nicht eingeordnet bekomme. Auf Wiese (Friedhofsgelände) in der Nähe Buche, Eiche und auch Koniferen.

    Sehr dichtstehend, büschelig wachsend. Seidig glänzende braune Hüte. Kein Velum oder Ring.

    Leider habe ich es verpasst, den Pilz im Frischen Zustand mal durchzuschneiden. Später Stiel hohl (ausgefressen), anfangs aber fest.


    Braunsporer (rostbraun, orangebraun).



    Sporen variabel. Wirken rau. Ellipsoid bis amygdaliform. Selten länglich und schmal (sicher Ausreißer).


    Cheilos habe ich keine gesehen, allerdings waren die Lamellen so stark mit Sporen verdeckt, dass es teils schwierig war die Schneide zu beurteilen. Keine Pleuros entdeckt.

    Basidien 4-Sporig.


    ????? Cheilozystide ???? vermutlich eher nein


    HDS aus Hyphen mit braunen Pigment und abgerundeten Endzellen, unter der HDS auch inkrustierte Hyphen. Kräftige Schnallen vorhanden



    Über eine grobe Richtung, was das sein könnte würde ich mich freuen.


    Zu Cortinarien passt das irgendwie nicht recht (Velum?). Aber alles andere passt irgendwie auch nicht recht.


    LG Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    auf jeden Fall ein Cortinarius, eine Telamonie.

    Leider völlig abgetrocknet - ich hab keine Ahnung in welche Richtung das geht.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hmm, vielen Dank für deine Einschätzung Andreas. Dann wird das doch schon in diese Richtung gehen!


    Ich denke gerade bei Telamonie werde ich da mit den auch nicht ganz frischen Fruchtkörpern auch nicht weiter kommen.


    Vielen Dank und liebe Grüße

    Sebastian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sebastian!


    Wegen dem Velum: Das ist halt auch bei Schleierlingen nicht immer üppig ausgeprägt. Da gibt es zum einen Unterschiede von Art zu Art, und zudem ist es auch abhängig von diversen Verwitterungsvorgängen. Bei deinem Fund könnte man das schon als spärlich bezeichnen, wobei Andreas ja auch schon bemerkt hat, daß die Fruchtkörper nicht frisch und vermutlich trocken sind. Bei den umgedrehten Fruchtkörpern auf dem ersten und dritten Bild ist aber durchaus fädiges Velum vor allem nahe der Stielbasis erkennbar.

    Das zusammen mit der Wuchsform und den warzigen Sporen wären so die wesentlichen Hinweise zur Gattung.



    Lg; Pablo.

  • Servus Pablo,


    Ja, diese weißen Fäden am Stiel haben mir auch schon zu denken gegeben. Eure Erfahrungen, dass dies auch so spärlich ausfallen kann ist hilfreich. Auf den ersten Blick wirkten die kräftigen, seidig glänzenden Hüte in der Gruppe durchaus frisch knackig. Aber man erkennt ja auch deutlich Trockenspuren. Da muss man dann vorsichtig bleiben.


    Das schöne rostbraune Sporenpulver passt auch sehr gut.


    Das Telamonien so büschelig wachsen hat mich auch etwas irritiert, da die mir sonst sehr oft und dann eher gesellig oder auch einzeln begegnen. Ich kann mich nicht erinnern, Telamonien vorher schonmal so büschelig, fast wie Raslinge vorzufinden. Aber das soll es natürlich auch geben. Habe da explizit nochmal nach entsprechenden Arten recherchiert...


    Lieben Dank und Grüße, Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    was da auf der verlinkten Seite unter dem Namen C. damascenus abgebildet wird, ob das eine Chance hat richtig bestimmt zu sein oder nicht, das ist definitiv ungewiss. Meines Wissens ist das eine nicht wirklich geklärte Art aus der Sektion Duracini. Das würde für die abgebildeten Pilze nicht gut passen, weil mir der Stiel dafür zu getönt sind und die Hüte zu viel Rot haben. Was natülrich aufgrund der trockenen Fruchtkörper schwer zu beurteilen ist.

    Büschelig wachsende Telamonien gibt es im Übrigen nicht selten in den verschiedensten Sektionen.


    beste Grüße,

    Andreas