Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.087 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.
-
-
Das ist die "Grüne Trompetenpfifferlingsflechte".
-
Moin Brummel,
Grüne Trompetenpfifferlingsflechte
da hast Du ja geschickt einen Pfifferling reingeschmuggelt
-
Hallo Peter,
das ist ganz sicher eine Flechte, wie Brummel schon korrekt gebrummelt hat.
Und zwar sieht man auf deinem dritten Foto genau ein Podetium einer Becherflechte (Cladonie).
Die Podetien sitzen einem flächigen Primärthallus aus kleinen grünen Läppchen der gleichen Farbe auf.
Am unteren Teil des Podetiums auf deinem Bild wachsen bei dieser Flechte die nämlichen Thallusläppchen.
Auf dem zweiten Bild kann man eine größere Menge von Cladonien-Primärthallus auf den modrigen Holzstücken an den Bildrändern und in der Bildmitte erahnen (Farbe!)!
Die Gruppe der Cladonien ist relativ groß, und die Ausformung der Podetien, auf denen gelbliche, braune oder knallrote Fruchtkörperchen sitzen (können), reicht von unverzweigt und gerade (säulenförmig) über becher-, trompeten- bis geweih- und korallenförmig. Auch die buschig wachsende Rentierflechte gehört übrigens hierher.
Gerne wachsen auch diverse Cladonienarten an der gleichen Stelle bunt durcheinander und können richtige Rasenflächen ausbilden.
In Deuschland soll es um die 70 nachgewiesene Arten von Cladonien geben, deshalb ist die genaue Bestimmung alles andere als einfach.
Schwieriges Terrain! Da traue ich mir keine Artzuweisung zu...
Mal schau'n, vielleicht meldet sich hier noch ein Spezialist zum Thema.
Beispiel einer Becherflechte mit kleinen roten Fruchtkörperchen am Becherrand:
-
Das ist ein von Schimmel befallenes Ohr von Shrek, dem Oger!
-
Oh je,
nimmt die Frage hier denn keiner ernst?
Es gibt halt Menschen, die noch keine Cladonien gesehen haben!
-
Cladonien
Scheinbar fotografiere ich die jetzt öfter.
Anfang Dezember hatte ich ja schon mal welche: Maronen-Röhrling oder nicht?
-
Oh je,
nimmt die Frage hier denn keiner ernst?
Es gibt halt Menschen, die noch keine Cladonien gesehen haben!
Oooch doch, ich hab sogar einen alten Baumstumpen mit so ähnlichen Öhrchen drauf seit den 90ern in meinem Vorgarten liegen - die kommen jedes Jahr wieder!
-
Servus!
Ich mag Cladonien total gerne!Bestimmen kann ich die nicht, aber in der Nähe von ausgeprägten Cladonia - Vorkommen finden sich oft auch bemerkenswerte andere, nicht lichenisierte Pilze.
Und wenn ich das richtig aufgeschnappt habe, ist Arrhenia chlorocyanea zB ein Parasit an Thalli von Cladonia - Arten!LG; Pablo.
-
Hallo Pablo,
interessant das!!
Von diesen Cladonien-Parasiten hatte ich noch gar nichts gehört.
Und gesehen habe ich sie auch noch nicht, da muss ich mal drauf aufpassen.
Cladonien sind eigentlich immer super anzusehen und zu fotografieren!
LG, Martin
-
Hallo, Martin!
Ich bin auch nicht sicher, ob das tatsächlich so ist. Das müsste man mal noch recherchieren, ob es da eiine Beziehung zwischen dieser Arrhenia und einer oder mehreren Cladonia - Arten gibt. Ich habe Arrhenia chlorocyanea bisher nur einmal gefunden (alle Fruchtkörper irgendwie auf oder direkt bei Cladonia), und Ingo ( Sennepilz ) hat das mal erwähnt (glaube ich, weiß es aber nicht mehr sicher!), daß das bei seinen Funden ähnlich gewesen sei.LG; Pablo.
-
Ich habe Arrhenia chlorocyanea bisher nur einmal gefunden (alle Fruchtkörper irgendwie auf oder direkt bei Cladonia), und Ingo ( Sennepilz ) hat das mal erwähnt (glaube ich, weiß es aber nicht mehr sicher!), daß das bei seinen Funden ähnlich gewesen sei.
Hallo Pablo,
erwähnt habe ich es nicht, aber die von mir gefundenen und zum Teil hier im Forum gezeigten Arrhenia chlorocyanea standen tatsächlich immer inmitten verschiedener Cladonia-Arten und mit einiger Wahrscheinlichkeit werden abgestorbene Flechtenthalli auch als Substrat genutzt, aber sicher nicht ausschließlich, da A. chlorocyanea auch an Standorten gefunden wird, wo keine Cladonien vorkommen.
Arrhenia chlorocyanea ist (wie verschiedene andere Arrhenia-Arten auch) ein Pionier auf sehr nährstoff- und humusarmen Rohböden, häufig sind es relativ trockene sandige Böden, gelegentlich aber auch feuchtere Standorte und eher lehmige Böden. Unter den letztgenannten Bedingungen entwickeln sich meist auch etwas größere Exemplare als auf Sand, wo die Fruchtkörper nur selten mehr als 1,5 cm Durchmesser erreichen. Leider ist die schöne Art nicht sehr beständig und so konnte ich sie an ihren Fundorten immer nur wenige Jahre in Folge beobachten.
LG Ingo
-
Hallo, Ingo!
Danke für die Erklärung - aber das bedeutet auch, daß ich meine Suchmethode anpassen muss.Obwohl... Vielleicht besteht zwischen dem Auftreten einzelner Cladonia - Arten und dem von A. chlorocyanea keine Kausalität, aber eine Coinzidenz, weil beide ähnliche Standorte bevorzugen. Und ich bleibe einfach dabei, die an Stellen mit offenen, sandigen Böden mit Pioniervegetation und Cladonien zu suchen.
LG; Pablo.