Amanita cf. pantherina?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.751 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo Mycelfreunde!


    Vor ein paar Jahren konnte ich im Urlaub einen schönen Blätterpilz am westlichen Rande der Vogesen fotografieren.

    Damals haben mich Pilze zwar fasziniert, aber ich habe keine Detailaufnahmen gemacht, um sie nachher bestimmen zu können.

    Ausgebuddelt oder gar zerschnitten hätte ich ihn natürlich auch nicht.


    Dennoch denke ich , dass dieser Pilz bereits makroskopisch einen großen Wiedererkennungswert hat, weshalb ich mich mit nur diesem einen Bild hierher traue.

    Der Pilz erscheint mir auch nicht überaltert, hat er noch Sand auf dem Hut hat und die Flocken sind auch nicht abgewaschen. Da könnte eine Bestimmung doch vielleicht klappen. :grolleyes:


    Fundzeit: Ende Mai

    Fundort: Mischwald, Bachnähe

    - Graubraune Huthaut, durchscheinen dünn

    - Hut dicht mit dicken, weißen Velum-Flocken belegt

    - Lamellen sind dichtstehend und weiß - mehr ist leider in dieser Perspektive nicht erkennbar

    - hängender, schwach riefiger (?), bis zum Rand weißer Ring, am Rand zerfranst,

    - Stiel weiß, über dem Ring löchrig - vermutlich Fraßgänge (ohne Verfärbung!)

    - Stiel unterhalb Ring wirkt flockig

    - (Knolle/Stielfuß: nicht erkennbar)



    So stark wie seine Hutoberfläche beflockt ist, muss er - wenn ich richtig informiert bin - über ein universales Velum verfügt haben.

    Dann gehört er doch höchstwahrscheinlich auch zur Gattung Amanita/Wulstlinge?


    A. muscaria ist knallrot und scheidet aus, A. rubescens und A. regalis scheiden für mich wegen der Färbung auch eher aus (hier liegt ein komplett weißer Ring vor).

    A. excelsa hätte einen grau-braunen Rand am hängenden Ring, andererseits ist bei excelsa der Ring gerieft.

    A. pantherina soll an Verletzungen nicht verfärben, was mich wegen der Fraßlöcher am ehesten an A. pantherina denken lässt. Der wäre im Mai ein bissle früh im Jahr dran gewesen.


    Stimmt zumindest Amanita, oder kommen bei so einem Habitus womöglich auch noch ganz andere Gattungen in Betracht? :gpfeiffen:


    LG, Martin

  • Ahoj, Martin,


    mach Dir keine Gedanken -

    eine Amanita ist das zweifelsfrei.

    Weiter wage ich mich, ohne die Knolle zu sehen, nicht vor,

    Das mögen Andre tun.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

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  • Hallo,


    also ich würde den schon für einen Pantherpilz halten, weil der Ring eindeutig ungerieft ist. Auch die rein weißen, recht regelmäßigen Hüllreste sprechen dafür.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas und Malone,


    danke für eure geschätzte Meinung.

    Dann lag ich, zumindest entsprechend der Möglichkeiten, also nicht zu falsch.

    Somit keine Essensfreigabe! ==Gnolm7


    LG, Martin

  • Hi


    Der Geruch hätte mich noch interessiert. Letztendlich würde nur die freigelegte Knolle ein sicheres bestimmungsmerkmal bieten. Wenn du pilze bestimmen möchtest dann musst du den Pilz ganz zeigen heißt vorsichtig aus dem Boden holen. Dabei kann auch nichts passieren. Es gibt keine Kontakt Gifte.


    LG Tomas

  • Hallo miteinander!


    Der Ring ist im vorderen Bereich stark überbelichtet. Dadurch kann man keine Konturen erkennen, wie auch bei dem Gras auf der linken Bildseite. Wenn man das Bild in Originalgröße und mit "+" ansieht, so ist doch eine gewisse Riefung zu erkennen...


    Viele Grüße – Rika

  • Hallo Rika,


    den riefigen Ring hatte ich erkannt und auch in der Auflistung erwähnt.

    Allerdings habe ich keine Ahnung wie stark die Reifen sein müssen, um typisch zu sein (für A.excelsa, oder wen?).

    Hier also nochmal vergrößert und etwas kontrastverstärkt:


    Aber - ist dieses Kriterium alles entscheidend?

    A. excelsa hätte einen gereiften, hängenden Ring - das würde passen. A. pantherina hingegen einen hängenden, nicht gerieften Ring.

    A. excelsa soll aber auch einen ins Graue gehenden Ringrand besitzen. Einen Grauton kann ich hier nicht entdecken.

    A. pantherina hätte einen weißen Ring. Bei leichten Grauwertänderungen kann die Überbelichtung einen Strich durch die Rechnung machen.


    Wie glatt oder riefig darf oder muss eine Ring denn sein, damit es für die eine oder die andere Art spräche? Ich weiß es nicht. :grolleyes:

    Zusammen mit der fleischigen Beflockung, sprächt das dann eher für A. excelsa, deiner Meinung nach?


    Am besten wäre wohl ein Test, ob die Sporen amyloid (A.e.) sind oder nicht (A.p.). Vielleicht geht so ein Test mit Melzers schon makroskopisch?

    Gerochen habe ich damals nicht und gegraben leider auch nicht.

    Vor dem Buche sitzend, die Merkmale beschrieben findend, würde ich heute natürlich die Stielbasis fürs Foto freilegen, um eine potentiell vorhandene Knolle zu sehen.

    Aber zu spät! Nächstes Mal bin ich hoffentlich schlauer.


    Mit Amanita liege ich zumindest richtig, und wohl auch nicht zu weit weg von der Bestimmung, die mit diesem einen alten Bild vermutlich nicht glücken wird.

    Da bin ich aber nicht traurig deshalb! :gzwinkern:


    LG, Martin

  • Nächstes Mal bin ich hoffentlich schlauer

    Genau.

    Das ist ja eine der guten Seiten dieses Forums.

    Dazu gehört auch, daß nicht nur

    die Anfragenden, sondern auch die Mitlesenden

    immer, immer schlauer werden.


    LG

    Malone

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