Hallo Mycelfreunde!
Vor ein paar Jahren konnte ich im Urlaub einen schönen Blätterpilz am westlichen Rande der Vogesen fotografieren.
Damals haben mich Pilze zwar fasziniert, aber ich habe keine Detailaufnahmen gemacht, um sie nachher bestimmen zu können.
Ausgebuddelt oder gar zerschnitten hätte ich ihn natürlich auch nicht.
Dennoch denke ich , dass dieser Pilz bereits makroskopisch einen großen Wiedererkennungswert hat, weshalb ich mich mit nur diesem einen Bild hierher traue.
Der Pilz erscheint mir auch nicht überaltert, hat er noch Sand auf dem Hut hat und die Flocken sind auch nicht abgewaschen. Da könnte eine Bestimmung doch vielleicht klappen.
Fundzeit: Ende Mai
Fundort: Mischwald, Bachnähe
- Graubraune Huthaut, durchscheinen dünn
- Hut dicht mit dicken, weißen Velum-Flocken belegt
- Lamellen sind dichtstehend und weiß - mehr ist leider in dieser Perspektive nicht erkennbar
- hängender, schwach riefiger (?), bis zum Rand weißer Ring, am Rand zerfranst,
- Stiel weiß, über dem Ring löchrig - vermutlich Fraßgänge (ohne Verfärbung!)
- Stiel unterhalb Ring wirkt flockig
- (Knolle/Stielfuß: nicht erkennbar)
So stark wie seine Hutoberfläche beflockt ist, muss er - wenn ich richtig informiert bin - über ein universales Velum verfügt haben.
Dann gehört er doch höchstwahrscheinlich auch zur Gattung Amanita/Wulstlinge?
A. muscaria ist knallrot und scheidet aus, A. rubescens und A. regalis scheiden für mich wegen der Färbung auch eher aus (hier liegt ein komplett weißer Ring vor).
A. excelsa hätte einen grau-braunen Rand am hängenden Ring, andererseits ist bei excelsa der Ring gerieft.
A. pantherina soll an Verletzungen nicht verfärben, was mich wegen der Fraßlöcher am ehesten an A. pantherina denken lässt. Der wäre im Mai ein bissle früh im Jahr dran gewesen.
Stimmt zumindest Amanita, oder kommen bei so einem Habitus womöglich auch noch ganz andere Gattungen in Betracht?
LG, Martin