Adrige Verästelungen zwischen den Lamellen beim Gelbstieligen Muschelseitling

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    manche Arten, wie der Rosablättrige Helmling haben das Merkmal der Anastomosen (=deine "Verästelungen") oft. Viele Arten der Agaricales haben das allerdings nicht; zumindest habe ich das bei Amanita, Lepiota, Macrolepiota, Chlorophyllum, Pluteus, Entoloma, Inocybe, Cortinarius, Strophariaceae, Liste beliebig lang fortsetzbar bisher noch nicht gesehen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Interessant. Der Gelbstielige gehört ja auch zu den Helmlingsverwandten. Auf einer Abbildung zu den Helmlingen auf Wikipedia ist ebenfalls dieses Merkmal sichtbar.


    Kann man diesen Lamellenanastomosen eine Funktion oder Bedeutung zuordnen?

    • Offizieller Beitrag

    Interessant. Der Gelbstielige gehört ja auch zu den Helmlingsverwandten. Auf einer Abbildung zu den Helmlingen auf Wikipedia ist ebenfalls dieses Merkmal sichtbar.


    Kann man diesen Lamellenanastomosen eine Funktion oder Bedeutung zuordnen?

    Meines Wissens bisher noch nicht.


    l.g.

    Stefan

  • Moin,


    Lamellen, Röhren, Stacheln etc. machen ja alle eine Oberflächenvergrößerung des Fruchtlagers und ermöglichen so mehr Sporenproduktion pro Zeit. Lamellen mit Anastomosen erzeugen eine größere Oberfläche als Lamellen ohne Anastomosen. Ein Vorteil von Anastomosen ist also die Oberflächenvergrößerung.


    In einem Vortrag von Dieter Honstraß hab ich auch mal gehört, dass Röhrlingsverwandte mit anastomosierten Lamellen entwicklungsgeschichtlich einen Übergang zu den Röhrlingen darstellen.


    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    In einem Vortrag von Dieter Honstraß hab ich auch mal gehört, dass Röhrlingsverwandte mit anastomosierten Lamellen entwicklungsgeschichtlich einen Übergang zu den Röhrlingen darstellen.


    Das wird öfters mal so gesagt; aber stimmt das auch wirklich? Zumal Herr Honstraß in der "akademischen" Mykologie überhaupt keine Rolle spielt. Zumindest habe ich von ihm noch nix in einer der Zeitschriften ZMykol, BOLETUS, MycBav, Tintling etc. gelesen.


    Das mit der Oberflächenvergrößerung stimmt natürlich, sofern überhaupt die Strukturen am Lamellengrund fertil sind. Mikroskopiert habe ich die noch nicht.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Moin Stefan,

    Das wird öfters mal so gesagt; aber stimmt das auch wirklich? Zumal Herr Honstraß in der "akademischen" Mykologie überhaupt keine Rolle spielt. Zumindest habe ich von ihm noch nix in einer der Zeitschriften ZMykol, BOLETUS, MycBav, Tintling etc. gelesen.

    Das stimmt natürlich, dass Herr Honstraß kein Mykologe ist, deshalb hab ich die Quelle auch dazugeschrieben.

    Das mit der Oberflächenvergrößerung stimmt natürlich, sofern überhaupt die Strukturen am Lamellengrund fertil sind. Mikroskopiert habe ich die noch nicht.

    Bei der Überlegung hab ich einfach pauschal angenommen, dass das ganze Fruchtlager auch fertil ist. Es kann natürlich sein, dass es da Ausnahmen gibt.


    Gruß

    Jan

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  • Hallo!


    Da hat doch der Herr Honstraß auch nur das wiedergegeben, was allgemein so gelehrt wird.

    Ich habe zwar Probleme mit der Theorie, weil ja als Bindeglied von Lamelle zur Röhre irgendwie nur recht wenig Arten da sind (bei uns das Goldblatt), aber wie das alles genau zusammenhängt, wüsste ich auch nicht besser.


    Übrigens kann man auch darüber diskutieren, ab wann man Mykologe ist. Was muss ein Mykologe können? Sind die Mykologen im Feld, die Fruchtkörper mit dem Auge bestimmen können weniger Mykologe als welche im Labor?

    Für mich ist ein Mykologe derjenige, der viel über Pilze weiß. Der eine schreibt Artikel, der andere forscht im Labor und wieder der nächste lehrt und hat eine Pilzschule. Sicherlich gibt es auch ganz stille Mykologen oder auch Facebookmykologen.


    VG Ingo W


    P.S.: das mit den Anastomosen beim Gelbstieligen war mir übrigens bisher nicht aufgefallen.

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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