Tintenstrichpilz an Sägefläche von Langhölzern

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.401 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von KaMaMa.

  • Hallo zusammen!


    An vielen im Wald gestapelten Langhölzern fallen mir radial ausgerichtete schwarze, elliptische Strukturen zwischen anderen Pilzen auf.

    Im Moment ist das Holz zu hartgefroren, ich konnte nichts davon abstemmen.

    Auch auf älteren Bildern erkenne ich immer wieder die gleichen Strukturen, die ich auf Pilzbefall zurückführe.

    Ich vermute soetwas wie schwärzliche Pyrenomyceten dahinter; wahrscheinlich eine ganze Palette von Gattungen und Arten...


    Lohnt sich hier eine genauere Inaugenscheinnahme?


    LG, Martin


    Bilder:

    Bild 1a: Die schwarzen Ellipsen sind bevorzugt in Wachstumsrichtung (radial) ausgerichtet. Beispiel mit sehr auffällig ausgeprägten Strukturen.


    Bild 1b: Vergrößerter Ausschnitt mit schönem Kontrast zwischen Resupinatus poriaeformis und dem schwarzen Zeugs. Dem Schpringschwanz gefällt der schwarze Teppich.


    Bild 2: Hier an einem Haselbusch. Die nasse Schnittfläche zeigt grün-schwärzliche Strukturen in radialer Ausrichtung.


    Bild 3a: Befallener Astabschnitt an Laubbaum

    Vergrößert man einen solchen Bereich aus den Fotos, scheinen längliche Fruchtkörper vorhanden zu sein:

    Bild 3b: Vergrößerter Ausschnitt zeigt langstreckte, schlitzförmige Strukturen, die den Fruchtkörpern von Schrift- und Zeichenflechten ähneln.


    Bild 4: Auch hier neben diversen blickfangenden Pilzen (Phlebia radiata, Auricularia mesenterica, Cylindrobasidium evolvens etc.) unauffällig im Hintergrund die schwarzen, radialen Strukturen.

  • Hallo Martin!


    Eine Möglichkeit ist (gerade, weil es die Schnittfläche von dickem Laubholz ist) Bispora antennata.

    Ist die Nebenfruchtform eines Becherchens namens Bisporella pallescens.

    bantennata.php


    Ich zweifele übrigens etwas an deiner Bestimmung zu Resupinatus poriaeformis. Der Springschwanz zeigt, dass die fotografierten Fruchtkörper sehr winzig sein müssen, das passt dann mit dem rasigen Wachstum auf unberindetem Holz eher zu Merismodes spec.

    Hier auch ein Link zum Becher hier im Forum:

    Black Carpet Crawl: Bisporella Pallescens


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo Ingo,


    vielen Dank für deine Antworten!

    Toll, vom Tintenstrichpilz z.B. hatte ich noch gar nichts nichts gehört. :gbravo:


    Mit Merismodes hast du sicher recht, ich habe nur die Fotos gemacht und keinen Größenvergleich aus Anschauung.

    In meinem Buch finde ich nur Sporengößenangaben, leider keine zu den Abmessungen der Becherlein.

    Ansonsten schienen mir die Fruchtkörper von Resupinatus super mit den gefundenen übereinzustimmen.

    Wenn ich jetzt nach Merismodes im Internet schaue, passen die Becherlein genau so gut...


    LG, Martin

  • KaMaMa

    Hat den Titel des Themas von „Schwarze Ellipsen an Sägefläche von Langhölzern = Pyrenomyceten?“ zu „Tintenstrichpilz an Sägefläche von Langhölzern“ geändert.