Hallo zusammen,
bei der Exkursion in der Rheinaue Walsum am 4.12. habe ich auch wieder mal eine Portion Dung vom Feldhasen eingesammelt. Das hatte sich bei einer Exkursion ziemlich genau ein Jahr zuvor schon als sehr gewinnbringend herausgestellt. Und auch dieses Jahr hat sich da mittlerweile schon einiges an Arten eingestellt.
1. Pilobolus roridus wuchs in rauen Mengen. Dazwischen waren auch (wieder mal) einige Exemplare von Pilobolus umbonatus.
2. Ein Ascobolus mit relativ kleinen Sporen von 10.7-12.7 x 5.9-6.9 µm, den ich gerne Ascobolus crenulatus taufen möchte.
3. Ein Saccobolus mit Sporen von 14.5-16 µm x 7-8 µm. Die Sporencluster sind nur durch Druck aufgebrochen und wo eine Musterung des Epispors erkennbar ist, waren die Sporen wohl ursprünglich mal zusammengepappt. Deshalb Tendenz zu Saccobolus versicolor.
4. Ein weiterer Ascobolus, von dem ich leider kein makroskopisches Bild gemacht habe, bevor ich ihn zerlegt habe. Er war aber von mittlerer Größe (sprich irgendwo zwischen albidus und sacchariferus) und gelb. Die Sporen messen 18.5-19.3 µm x 9.7-10.5. Auffällig auch eine gelbe Schleimschicht, in die die Paraphysen eingebettet sind. Leider will van Brummelen bei den gelben Ascobolussen Dinge wissen, die ich ohne Makrobild des Fruchtkörpers nicht mehr beantworten kann...
5. Dann gab es auf einem Köttel kleine hyaline Knubbelchen, die sich mikroskopisch als Anamorphe entpuppten und viele kleine Konidien an stäbchenförmigen Konidienträgern bilden.
6. Ein Schizothecium mit relativ ausgeprägten Squamulen und Sporen von 25-27.4 x 13.5-16.1 µm. Damit lande ich dann bei Schizothecium conicum.
7. Ein haariger Zeitgenosse: Podospora fimiseda
8. 64 Sporen im Ascus, also Podospora myriaspora
9. Wir bleiben bei 64 Sporen im Ascus, wechseln aber die Farben und landen bei Coprotus niveus
10. Keine vollständige Dokumentation, aber der Vollständigkeit halber und weil die Tuberkeln so hübsch sind: Podospora decipiens
Björn