Frühjahrsfunde: Bestimmungshilfe

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  • Hallo liebe Pilzfreunde!


    Heute war ich nach Speisemorcheln Ausschau halten... daraus wurde leider nichts. Ich konnte aber 2 andere Exemplare finden:


    1. Hier gehe ich zu 99,99% von der Halbfreien Morchel/ Käppchenmorchel aus:



    Ich habe sie auf einer Obstwiese neben einem Fluss gefunden


    2. Dieser gestielte Porling wuchs auf einem Holzstumpf, den ich nicht mehr näher identifizieren konnte. Wahrscheinlich wäre Rotbuche. Zuerst dachte ich an den kleinen schuppigen Porling (Polyporus tuberaster), dazu passen aber die bei meinem Exemplar sehr feinen Porenmündungen nicht recht. Andererseits hat der Pilz einen mehlig-gurkigen Geruch, wie Gerhart ihn beschreibt. Trotzdem: Hat jemand einen besseren Vorschlag? Hutdurchmesser:5cm



    3. Offtopic: Mit Kräutern kenne ich mich eigentlich gar nicht aus, habe aber ein Feld von vermeintlichem Bärlauch aufgestöbert. Wenn man das Kraut zwischen den Fingern verreibt, riecht es extrem nach Knoblauch/ Bärlauch. Vermutlich kennt sich von Euch jemand besser aus? Womit könnte man Bärlauch verwechseln?



    Vielen Dank,
    Carolin

  • Hallo Carolin,


    beim Bärlauch kann ich dir helfen. Bärlauch kannst du sowohl mit Maiglöckchen, als auch mit der Herbst-Zeitlosen verwechseln, beide können bei übermäßigem Konsum schwere Konsequenzen bis hin zum Tod haben, also ist höchste Vorsicht geboten.


    Bärlauchblätter wachsen stets an einem einzigen Stiel aus dem Boden. Beim Maiglöckchen befinden sich mehrere Blätter an einem Stiel. Zudem ist die Blattunterseite beim Bärlauch matt, beim Maiglöckchen glänzend.


    Das einfachste Unterscheidungsmerkmal ist der Knoblauchgeruch des Bärlauchs. Allerdings muss man aufpassen, denn wenn die Finger mal nach Bärlauch riechen, wirds ungleich schwieriger ;)


    Zur Herbst-Zeitlosen kann ich nicht viel sagen, die habe ich noch nie (bewusst) gesehen. Habe aber mal gehört, dass die Blätter wesentlich "härter" sind.


    Ich hoffe das hilft dir etwas weiter!


    Grüße,


    Stefan

  • Hallo Carolin!


    Nr.1 passt
    Nr.2: spricht was gegen Polyporus squamosus (Schuppiger Porling)? Jung natürlich.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo zusammen!


    Falls es sich um ein junges Exemplar des Schuppigen Porlings handelt, ist natürlich die geringe Größe von 5cm nicht mehr ausschlaggebend. Mich irritiert nur, dass mein Pilz keineswegs "weite, eckige Röhren" hat, wie Gerhart das dem Polyporus squamosus abverlangt. Die Poren bei meinem Exemplar sind extrem fein: Oder ist das auch durch seine Jugend erklärbar?
    Außerdem habe ich gelesen, der Stiel des Schuppigen Porling sei meist relativ kurz. Mein Pilz hatte einen Stiel von etwa 4cm bei einem Hutdurchmesser von 5cm. (Leider ist er mir abgebrochen, so dass das Foto nicht die eigentlich Länge des Stiels zeigt.)


    Andererseits: Kein mir bekannter Pilz würde besser passen. Ich habe wohl einfach ein zu junges Exemplar gefunden - das macht es Pilzanfängern wie mir auch nicht leichter :)


    Danke an Euch!
    Carolin


    P.S.: Danke auch für die Infos zum Bärlauch! Gibt es so etwas wie Pilzberater auch für Kräuter? Gibt es eine Auflistung für solche Anlaufstellen?

  • Hallo Carolin!



    Mich irritiert nur, dass mein Pilz keineswegs "weite, eckige Röhren" hat, wie Gerhart das dem Polyporus squamosus abverlangt. Die Poren bei meinem Exemplar sind extrem fein: Oder ist das auch durch seine Jugend erklärbar?


    Das gleiche Problem hatte ich letztens auch. Die Poren sind so fein, dass ich die Unterseite für glatt hielt und mit dem Pilz erst mal gar nichts anfangen konnte.