Ohligser Heide 06.01.2022

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.569 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    gestern war ich eine Runde in der Ohligser Heide in Solingen unterwegs. Abgesehen von einer Zeugin Jehovas, die mit mir über Gott sprechen wollte, gab es dort zum Glück auch jede Menge interessante Pilze.


    1. Myxarium nucleatum agg. Ich habe 71 Sporen gemessen und komme dann auf 12.1+-0.8 x 5.1+-0.3, Q=2.4+-0.2, 10.3-14.1 x 4.5-6.1, Q=2.0-3.1, was laut Spirin zu Myxarium hyalinum führt. Hat jemand Funderfahrung mit dieser Gruppe und kann da mehr zu sagen?


    2. Am gleichen Ast wie oben saß auch noch Exidia nigrescens


    3. An Pinus sylvestris gab es dann Therrya fuckelii. Mal schauen, ob die Fruchtkörper hier zu Hause noch schöner nachreifen


    4. Exidia pithya


    5. Anthrodia xantha


    6. Das würde ich Diatrype bullata nennen. Mich irritiert nur das Substrat. Ich hätte hier eher zu Roteiche statt Weide tendiert. Die Knospen auf dem 2. Bild gehören zum Holz


    7. Diplodia sapinea im weiteren Sinne.


    8. Nemania serpens


    9. Anthostomella rubicola ex Rubus fruticosus agg.


    Björn

  • Guten Abend.

    Welches Lehrmittel wurde genommen um nemania zu bestimmen? Ich benütze Pilze der Schweiz, ich mikroskopiere erst seit 4 Wochen, was habe ich übersehen? Ich dachte auch an nemania

  • Hallo RSC,


    ich habe für die Nemania diesen Schlüssel hier verwendet. Auf der Seite gibt es dann auch Beschreibungen der verschiedenen Arten. Die Pilze der Schweiz sind jetzt mittlerweile 40 Jahre alt, das muß man also immer mit etwas Vorsicht genießen.


    Björn

  • Hallo Björn

    Freundlichsten Dank für deine Hilfe.
    ich habe da auch noch was gefunden…

    AscomyceteOrg 10-01 1-47.pdf

    werde jedoch auch nicht schlau draus, welche reagenz würdest du verwenden? ich habe zum glück für ca 30 objektträger mitgenommen, werde mir mühe geben, das die nächste Woche zu erforschen.

    • Offizieller Beitrag

    erledigt...

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Danke Stefan!


    Der von dir verlinkte Artikel beschäftigt sich mit Pilzen auf Gouadeloupe und Martinique. Das hilft einem dann in Mitteleuropa erstmal nicht viel weiter. Was das Mikroskopieren angeht, ist bei Ascomyceten eigentlich die oberste Devise: Erstmal ein Präparat in Wasser machen. Da hat man dann lebendes Material vor sich und kann ggfs. Dinge wie Öltröpfchen in Sporen gut beurteilen. Außerdem hat man dann die Maße von lebenden Sporen, die sich von Sporen in KOH z.T. unterscheiden können. Danach kann man sich den Pilz in Lugol oder Baralscher Lösung anschauen um zu beurteilen, ob die Ascusspitzen amyloid oder hemiamyloid sind, also blau bzw. rötlich mit Iod verfärben. Fällt das negativ aus, kann man bei Pyrenomyceten ggfs. noch ein Präparat in Kongorot machen um zu prüfen, ob die Apikalapparate der Asci kongophil sind.

    Bei den Kohlenbeeren im weiteren Sinne sollte man außerdem noch ein Stück von den Stromata in 10-20% KOH anschauen. Da gibt es in vielen Fällen lösliche Farbstoffe, die bei der Bestimmung abgefragt werden. Das läßt sich allerdings auch rein makroskopisch beurteilen.


    Björn