Inonotus obliquus?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.809 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von cycheart.

  • Hallo Pilzfreunde,

    mein Name ist Patrick, ich bin 30 Jahre alt, neu hier im Forum und möchte mich kurz und knapp einmal vorstellen, bevor ich meine erste Pilzbestimmungsfrage an euch richte. Ich bin ein totales Stadtkind und in meinem Leben bisher viel zu wenig mit unserer schönen Natur in Berührung gekommen. Vor knapp einem Jahr habe ich dann (wohl auch aus Corona-Langeweile) begonnen, mich mit unserem brach-liegenden Gemeinschaftsgarten zu beschäftigen. Unter anderem habe ich Walderdbeeren gepflanzt und dort ordentlich mit Stroh gemulcht. Vermutlich aufgrund des ziemlich feuchten Jahres 2021 durfte ich dann feststellen, dass sich dort einige Pilze, direkt auf dem Stroh unter den Pflanzen sehr wohl gefühlt haben. Das war für mich eigenartig, denn ich habe mich nie mit Pilzen beschäftigt und kannte eigentlich nur Champignons, Pfifferlinge oder höchstens Steinpilze aus dem Supermarkt. In diesem Moment habe ich Pilze in der "Natur" das erste mal in meinem Leben bewusst wahr genommen. Die Welt ist so voller Reize, dass man die kleinen, schönen manchmal lange übersieht ;).

    Lange rede, gar kein Sinn- Ich habe die letzten Monate hier und da mal etwas über Pilze gelesen, mir ein Bestimmungsbuch gekauft, YouTube-Videos geschaut usw. Und heute bin ich das erste mal mit der Absicht in den Wald gestiefelt, Pilze zu finden. Nicht unbedingt welche zum Essen, sondern einfach mal als "Bestimmungs-Training". Als non plus ultra hatte ich mir für den heutigen Tag Samtfußrüblinge rausgesucht, da diese wohl im Januar recht gut zu finden seien. Wie zu erwarten, habe ich keine gefunden. Keinen Pilz der auch nur annähernd so ausgesehen hätte ^^. Aber auf meinem Rückmarsch stieß ich auf eine Birke. An einer Stelle sah sie wie verkohlt aus. Da ich vor ein paar Tagen das Video von Buschfunkistan über den Chaga bei Youtube gesehen habe, war mein Interesse sofort geweckt. Habe dann dummerweise erst ein Stück abgebrochen und dann ein Foto gemacht. Es würde mich sehr freuen, wenn jemand Lust hat seine Meinung zu folgenden Fotos abzugeben. Mir ist natürlich klar, dass eine eindeutige Bestimmung nur über Bilder oft nicht möglich ist.


    Danke fürs Lesen!

  • Ahoj, Patrick,


    erst einmal willkommen bei den Pilzverrückten.


    Zum vermeintlichen Chaga kann ich wenig sagen;

    den hatte ich bisher zu selten vor Augen.

    Also mal abwarten, welche Einschätzungen noch kommen.


    Etwas mißtrauisch macht mich der Umstand, daß Du ein Stück abbrechen konntest.

    Der wird als so hart beschrieben, daß ihm ohne Hammer und Meißel

    kaum beizukommen ist.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Servus Patrick,


    herzlich willkommen im Forum.

    Ja, das isser. Chaga, Schiefer Schillerporling. Je nachdem, wie er gewachsen ist, kann das schon klappen mit dem Abbrechen, hab ich auch schon so gemacht. Aber stabiles Werkzeug, z.B. ein Stemmeisen leistet meist gute Dienste.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Vielen Dank für eure Antworten und Willkommensgrüße :)

    Mich hat dieser Pilz den ganzen Tag nicht losgelassen. Bin zwischenzeitlich nochmal hin, nachdem ich ich den Fund mit allmöglichen Bildern Online verglichen habe und mir die gelben/goldenen Stellen gefehlt haben. Habe etwas mit dem Taschenmesser gepult und konnte diese Stellen nun auch sehen. Habe dazu mal 2 Fotos angehangen. Natürlich hätte ich das bei einem noch lebenden Baum, ohne die Gewissheit um was es sich nun wirklich handelt, nicht gemacht.


    Bin gerade total euphorisiert. Danke!

    Viele Grüße

    Patrick

  • Servus nomal,


    ich war damals auch ganz aufgeregt, wie ich den zum ersten Mal gefunden hab. Schön, dass du dich da so begeistern kannst. Und in der Welt der Schwammerl gibt’s noch unendlich viel zu entdecken. Willkommen im Club;)


    Viele Grüße

    Andreas

  • Danke für all' eure netten Antworten. :)


    Craterelle

    Natürlich darfst du neugierig sein. Also der Gemeinschaftsgarten ist einfach der Garten der Hausgemeinschaft. Die Stadt ist nicht Berlin, sondern Bielefeld. Der Fund ist aus der näheren Umgebung am Teutoburger Wald. Im Netz steht oft, der Chaga wäre in Mitteleuropa selten. Ist er das denn wirklich?

    Ach so und ja, Bielefeld gibt's tatsächlich. ;)

  • Ts, die Bielefeld-Legende. Sie versuchen es immer wieder...


    Chaga ist m.E. nicht so selten in manchen Regionen, wo es viele Birken gibt. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass es durchaus regional unterschiedlich ist. In den durchaus auch mit Birken durchsetzten Sand-Kiefern-Wäldern der Rhein-Main-Ebene scheinen sie weitestgehend zu fehlen, ebenso wie einige andere Arten, die hier in den eigentlich recht ähnlichen Wäldern um Berlin wachsen. Nord-Süd-Gefälle? Kälteliebend?

  • Hallo Patrick,


    bei mir hier in Oberbayern kann man den schon immer wieder mal finden, aber häufig isser nicht. Zerstreut, würd ich sagen. Ich hab ihn bisher nur an zwar geschwächten, aber lebenden Birken gefunden. Deiner wuchs, wenn ich dich richtig verstanden hab, an Totholz, oder?


    Viele Grüße

    Andreas

  • Moin,

    ja, Totholz, richtig. Für mich sieht es aus, als wäre der Baum an der Stelle gebrochen, wo der Chaga gewachsen ist. Oder der Chaga ist dort gewachsen, wo der Baum gebrochen ist. :/Allerdings wurde der Stamm mit Sicherheit mit einer Motorsäge umgelegt. Ich kenne mich aber zu wenig mit Forstwirtschaft aus. Warum sollte man einen Baum fällen und dann liegen lassen? Vielleicht hat man gesehen, das er krank war o.ä.. Der Chaga wäre dann also in ca. 5 Metern höhe gewachsen.


    Ich bin gerade nochmal los, ähnlich wie gestern mit dem Ziel: Samtfußrüblinge. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das mich gerade ein anderer Pilz nahezu magisch anzieht. Diesmal habe ich auch direkt ein Foto gemacht. ^^ Der Fund ist noch eindeutiger, oder?


    Samtfußrüblinge habe ich übrigens keine gefunden. Die sind hier wohl seltener als der Chaga ;)


    VG