Hallo Pilzfreunde,
diese Woche hat mich meine Frau auf einen Pilz im Garten aufmerksam gemacht, den ich bereits vergessen hatte (Bild 1).
Unweit der großen Eibe und der aus diversen Laubgehölzen bestehenden Hecke (u.a. Hainbuche, Weide, Schneeball, Zierkirsche, ...) schiebt sich ein heller, weißlicher Pilz in die Höhe.
Heute war mir etwas fad, deshalb habe ich ihn gepflückt und wollte ihn bestimmen.
Beim Stöbern in meinen Fotos finde ich ihn tatsächlich bereits Mitte Dezember von mir fotografiert, neben Jungfern-Ellerlingen wachsend (Bild 2).
Er ist dickstielig, der Hut ist schmal, er besitzt Leisten und ist außen wie innen weiß (Hut, Lamellen/Leisten, Stiel, Fleisch).
Die Maße der inamyloiden, tropfenförmigen Sporen sind 8,1-9,0-9,9 x 5,0-5,5-6,0 µm² (21 St.), sie wirken schwach ornamentiert (Bild 4).
Die Sporenmaße würden zu Cuphophyllus virgineus passen, wobei die Form etwas seltsam ist.
Die Form erinnert mich fast an Cantharellus - aber in dieser Jahreszeit, Mitten im Winter?
Die Ellerlinge sind auch längst längst verschwunden, nur dieser eine seltsame Pilz blieb.
Was mich irritiert, ist, dass ich Basidien mit unterschiedlich vielen Sterigmen finde, die auf 2-, 3- und 4-sporige Basidien hindeuten.
Passt das zu Cuphophyllus?
Die Farbe erschient mir etwas skurril für Cantharellus, da gibt es auch - glaube ich - Basidien mit unterschiedliche vielne Sporen...
Kann bitte jemand einen Tipp geben, worauf noch zu achten wäre?
LG, Martin
Bild 1 Gartenpilz heute, etwas angeknabbert und verfallend
Bild 2 Gleicher Pilz am 18.12.21, noch frisch und jung
Bild 3 Basidien
Bild 4 Sporenansammlung
Bild 5 Spore