Die Mischwald-Streuobstwiesen Runde

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.203 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Argus The searcher.

  • Hallo,

    Ich habe heute den Herrenwald und seine Streuobstwiesen auf Pilze überprüft.

    Fündig bin ich mit verschiedenen Holzbewohnern geworden. Mein persönliches Tages Highlight war der Apfelbaum Saftporling weil persönlicher Erstfund.

    Kellerschwamm Buche



    Weicher Porling an Buche vermutlich Oligoporus sp.


    Unbekannter Rindenpilz an Apfelbaum


    Apfelbaum Saftporling


    Brauner Porling: Der ganze Baum war vom Stumpf bis zur Krone mit denen übersät.

    So viele wie der Baum hatte wohl eine häufige Art. Konsistenz weich.


    Viele Grüße Marwin

  • Hallo Marwin,


    also die erste Art ist mit Sicherheit kein Kellerschwamm. Ob der zweite ein Saftporling ist, auch daran habe ich Zweifel, aber vielleicht ist er einfach noch zu jung. Der dritte könnte Sarcodontia crocea sein, wobei ich die Art nicht gut kenne. Aber so lange Stacheln haben nicht viele Rindenpilze. Den Apfelbaum-Saftporling würde ich auch gerne mal von unten sehen und in der Hand haben, denn so scheint mir der auch zweifelhaft. Das letzte Bild zeigt m.E. nach Schmetterlings-Tramete.


    beste Grüße,

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marwin!


    Ui, ja, das könnte in der Tat eine Sarcodontia crocea sein. Da kannst du mal ein Stückchen aufheben, das wäre ein toller Fund hier in der Gegend.

    Bei dem Apfelbaum - Saftporling (Tyromyces fissilis) bin ich auch eher skeptisch, den kenne ich etwas anders und habe da auch noch nie so bemooste Fruchtkörper gesehen. Zudem sehen die sehr frisch aus, während das phänologische Maximum von Tyromyces fissilis (aktuell bei Aurantioporus) eher im Spätsommer / Herbst liegen dürfte, im Januar gefundene Fruchtkörper darum normalerweise deutlich verwittert aussehen.

    Aber ja, Andreas schreibt es je bereits: Immer auch drunter gucken. Diese Pilze muss man von allen Seiten sehen, sonst wird's schwierig.



    LG; Pablo.

  • Hab die alle gezeigten Pilze als Ekksikat.

    Und seid ihr sicher das es kein Apfelbaum Saftporling ist. Wenn ich leicht eindrücke kommt viel Wasser raus.Zusammen mit Habitat und einem Vergleich aus einem Pilzbuch schien mir das jetzt nicht abwegig. Aber ich zeige nochmal die Unterseite des Porlings, man kann nur sichere Aussagen treffen wenn alles zu sehen ist.




    Viele Grüße Marwin

  • Hallo,


    @beli: Ja, das wäre m.E. sehr gut möglich. Aber sicher genug um das makroskopisch sagen zu können bin ich mir in dem Fall nicht. Wenn Cylindrobasidium als Erstbesiedler auf noch intakten Buchen auf der Rinde wächst, dann kann man die ARt sogar makroskopisch ansprechen. Aber hier kann ich es jedenfalls nicht.


    @Marwin: Könnte schon sein, dass es doch Aurantioporus fissilis ist. Ich kenne die Art nicht gut genug. Aber von oben halte ich das weiterhin für ziemlich untypisch, ich denke eher an einen anderen Saftporling, ohne dass mir konkret einer einfiele.


    beste Grüße,

    Andreas

  • GriasDi Marwin,

    ich glaub da auch nicht an den Apfelbaumsaftporling. Meine Funde entwickelten sich immer im Sommer und waren relativ kurzlebig. T. fissilis ist anfangs weiß, fängt relativ bald an sich schmutzig rosalich zu verfärben um dann im Alter komplett schwarz zu werden. Meine Funde waren bereits im Oktober schon schwarz.

    Ich find, dass seine Vegetationsperiode der des Zottigen Schillerporlings sehr nahe kommt, die ich schon zusammen an Apfelbäumen beobachten konnte. Die Vegetationszeit Deines Fundes scheint deutlich länger zu sein, was man am Moosbewuchs vermuten könnte.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    • Offizieller Beitrag

    Bon Soir!


    Eine Option wäre auch noch Bjerkandera fumosa (Graubelber Rauchporling).

    Im Schnittbild wäre dann eine dünne, dunkle Linie zwischen Röhren und Hutfleisch erkennbar, wobei das freilich nur bei frischen Fruchtkörpern gut erkennbar ist. Beim Trocknen wird diese Schicht mitunter so dünn, daß es mit blosem Auge nicht mehr erkennbar ist.



    Lg; Pablo.