Hallo Pilzfreunde,
pilztechnisch ist bedingt durch die Jahreszeit und die Trockenheit nicht viel los, deshalb ging's gestern raus in den Auwald, der in einer alten Neckarschlinge liegt und ein Naturschutzgebiet ist.
Hier wachsen Pappeln, Erlen, Weiden - teilweise die Füße dauernd im Wasser - aber auch Eichen und Ahorn, wenn der Untergrund etwas trockener wird.
An der ersten umgekippten, noch fast vollberindeten Pappel am Wegrand wuchsen etliche große Porlinge, offenbar mehrjährig und braunfleischig, breit anwachsend. Die Hutoberseite ist schmutzig graubraun.
Poren zähle ich 4-5/mm. Die Porenseite verfärbt sich nicht auf Druck.
Wegen des Substrates würde ich Phellinus populicola erwarten, aber ob's hier stimmt?
Der hätte doch eine dunklere Hutoberseite, oder?
An der mitgenommenen Probe konnte ich leider keine Sporen finden.
Bild A1 Stamm
Bild A2 andere Stammseite
Bild A3
Bild A4
Bild A5 Querschnitt
Bild A6 (3-4 Poren/mm)
Unterhalb einer Pappel liegt ein zugehöriger, abgesägter Ast.
Der hier wachsende, feinporige Fruchtkörper ist gelbstichig.
Keine Ahnung was das sein könnte...
Bild B1 von oben
Bild B2 von unten
Ein paar Bäume weiter tauchen wieder helle, weißliche/gelbliche Pilze auf.
Erinnert von oben betrachtet an bemehltes Roggenbrot.
Sie sind vital, braunfleischig und eindeutig mehrjährig wachsend.
Die Porendichte beträgt etwa (3-4 Poren/mm).
Sporen wurden aber keine aus dem herausgeschnittenen Keil abgeworfen.
Bild C1
Bild C2
Bild C
Bild C4 Herausgetrennter Keil (Wie alt mag der Pilz sein, ich erkenne 5-6 Wachstumsphasen)
Bild C5 Porendichte
Mikroskopisch konnte ich bei diesen korkigen Pilzen wenig reissen.
Der Sporenabwurf hat leider auch nichts erbracht.
Vielleicht lassen sie sich ja doch makroskopisch einsortieren, damit ich weiß, wo ich weiter suchen muss.
Hat jemand vielleicht einen Tipp?
LG, Martin