Hallo Pilzgemeinde,
Da es z.Z. nicht viel frisches pilzliches gibt und das Sturmtief „Nadia“ den Besuch von Wäldern doch etwas verhinderte, machten wir uns auf „Dörfertour“. Wir inspizierten Streuobstwiesen und Dorflagen mit ihren Friedhöfen im Bereich Köthen und westlich Sangerhausen um einige neue Daten für unsere Landesdatenbank zu erfassen.
Zunächst Streuobstwiesen, vor allem Kirschplantagen.
Da konnten wir auf mehreren Standorten Craterocolla cerasi - den Kirschbaum-Kraterpilz nachweisen. Da es z.Z. doch recht feucht war, hat Craterocolla bisher ein gutes Jahr. Überall auf den Streuobstwiesen konnten wir den Pilz finden. An manchen Stellen sogar in großer Menge. Er wächst dort auf abgestorbenen oder abgebrochenen, toten Ästen.
Auf Friedhöfen waren wir vor allen auf der Suche nach Pithya cupressina – dem Gelben Sadebaumbecherling, der am Sadebaum, Juniperus sabina fruktifiziert.
Auf jedem 2. Friedhof konnten wir die Art nachweisen, sodass wir für unsere Landesdatenbank 8 neue Fundpunkte erfassenn konnten. An vielen Standorten wuchsen die Fruchtkörper in großer Zahl.
Aber auch einige Frühblüher zeigten sich schon, so Schneeglöckchen und auch Winterlinge.
Skurilles an Friedhofmauern: man hat dort alte Grabsteine in die Mauer integriert.
Aber es gab auch diverse Porlinge, die sicher nicht aus der einheimischen Flora stammten. Die wurden nicht in die Kartierung aufgenommen.
LG Ulla