Hi Leute,
ich möchte dieses Jahr mal anfangen, nach Morcheln zu jagen und hab mir dafür das Schema der mobilen Pilzschule von Dieter Honstraß zusammengefasst, das ich ganz schön ausufernd finde Was sind eure Jagdstrategien bei der Morchelpirsch? Weichen die von dem Schema ab? Haltet ihr irgendwas für vernachlässigbar oder falsch?. Ich bin gespannt
Schema (nach Honstraß):
Geeignete Auwälder finden (für Speise und Käppchenmorchel):
1.) Mit einer Karte Laubwaldstücke an Wasser ausfindig machen
2.) Entsprechende Laubwaldstücke mit Checkliste auf das Vorhandensein der Begleitpflanzen prüfen
Spitzmorcheln:
-Bodenbeschaffenheit: sauer, trocken bis frisch
-Zeigerpflanzen für saure Böden: Besenheide (=Heidekraut), Wacholder, Heidelbeere, Preißelbeere, Fingerhut, Sphagnum (=Torfmoos)
-Habitate: Wegränder, Traufbereich der Bäume, Ruderalstellen, Holzlagerplätze, Fahrspuren, gemulchte Stellen in Gärten, Brandstellen des letzten Jahres
-Jahreszeit: März bis Juni (am häufigsten in April und Mai)
Speisemorcheln:
-Bodenbeschaffenheit: trockene bis frische, alkalische bis neutrale Böden, nicht besonders nährstoffreich
-Zeigerpflanzen für neutrale bis alkalische Böden: Maiglöckchen, Buschwindröschen, Waldmeister,
Wiesenschlüsselblume, Bingelkraut, Seidelbast, Lerchensporn, Märzenbecher, Bärlauch, Aaronstab
-Sonstige typische Vegetation: Eschen
-Habitate: Bei Eschen an warmen, lichten, windgeschützten Stellen, insbesondere bei süd – bis südwestlicher Hanglage, die colline Höhenstufe bevorzugend
Käppchenmorcheln (und an etwas trockeneren Stellen auch Fingerhutverpeln):
-Bodenbeschaffenheit: frische bis feuchte, alkalische bis neutrale Böden
-Zeigerpflanzen für neutrale bis alkalische Böden: Maiglöckchen, Buschwindröschen, Waldmeister,
Wiesenschlüsselblume, Bingelkraut, Seidelbast, Lerchensporn, Märzenbecher, Bärlauch, Aaronstab
-Sonstige typische Vegetation: Eschen, Pappeln, Schwarzer Holunder, Brennnesseln, Scharbockskraut
-Habitate: Waldstücke mit Auwaldcharakter, also mit Rinnsal, Graben, Bach, Fluss etc.
Gruß
Jan