Servus zusammen, Ulla hat letztens von Ihren bezaubernden Sadebaumbechern berichtet, da dachte ich mir es wird mal wieder Zeit einen Friedhof aufzusuchen. Leider schaun sich diese Zypressengewächse von Ferne für mich furchtbar ähnlich und du kannst ja auch nicht an jedem Grab mit der Nase am Bäumchen kleben... die meisten Sachen waren irgendwelche Thujen, vielleicht habe ich Zuchtformen der Stinkwacholder übersehen/ebenfalls für Thujen gehalten, jedenfalls fand ich auf dem riesigen Friedhof nur einen einzigen niederliegenden Strauch den ich sicher als Sadebaum identifizieren konnte. Gelbes konnte ich dort leider nicht entdecken, dafür winzige weisse Punkte auf einem feuchtliegenden abgestorbenen Zweig. Zu Hause stellte ich fest dass es stark behaarte Becher waren. Außen reinweiss, Fruchtschicht grau. Leider mit 300-500µm für meine Makrolinse das Limit. Ich ließ sie nun fast zwei Wochen halbfeucht bei ca 10C reifen. Die Becher öffneten sich etwas weiter, und die FK wuchsen auf maximal ca 600-800µm. Bei einem ersten Mikroskopieversuch fand ich inkrustierte Haare, sonst aber noch nix. Ich ging erstmal von Lachnum spec. aus. Außerdem ging ich daher davon aus dass es bei spec. bleiben würde;)
Stärke des Ästchens 1,2mm
Weil ich aber sonst zur Zeit nichts zu mikroskopieren habe (und sogar anfange Marienkäfer vom Fensterrahmen zu klauben) habe ich mich dochmal aufgerafft und schon bereit gemacht, Paraphysenüberstand, IKI und Ölinhalt zu überprüfen als....
ich plötzlich Hörner sah!!!!
What the heck?!
Tja daran war nix mehr zu rütteln..
auch Schnallen gabs
und hyaline Sporen mit deutlichem Apiculus (1,2-1,6µm)
(10.8) 11.8 - 14.3 (14.8) × (7.9) 8.7 - 9.9 (10.3) µm
Q = (1.2) 1.3 - 1.55 (1.6) ; N = 19
Tja und jetzt? Lamellen konnte ich defintiv keine erkennen.. dennoch hat er reife Sporen Hat jemand eine Idee?
Viele Grüße
Ingo