Hespertal 13.2.2022

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.698 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cyathus.

  • Hallo zusammen,


    am letzten Sonntag ging es bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen mit dem APR ins Essener Hespertal auf eine Pilzexkursion mit vielen tollen Funden:


    1. Sarcoscypha coccinea


    2. Sarcoscypha austriaca


    3. Sarcoscypha sp. Ich wollte dann doch nicht jeden fotografierten Fruchtkörper mikroskopieren und offenbar wachsen dort beide Arten durcheinander


    4. Daldinia childiae


    5. Peroneutypa scoparia


    6. Ciboria amentacea


    7. Octospora wrightii ex Amblystegium serpens


    8. Pleomassaria carpini


    9. Stilbospora macrosperma


    10. Vermutlich eine Diaporthe an Tilia sp. Ellis und Ellis listen da D. velata, die mittlerweile mit D. eres synonimisiert ist. Die sollte aber Anhängsel an den Sporen haben.


    11. Juglanconis juglandina ex Juglans regia


    12. Unbekannter Pyrenomycet an Laubholz


    Björn

  • Hallo Björn,


    wieder eine Super Doku :daumen:. Die Octospora finde ich einfach toll (genau wie Lamprosporas), würde gerne öfter solche Bryoparasiten finden. Mir ist da erst ein Fund gelungen.

    Die Daldinia kenne ich auch aus eigener Anschauung. Mit der Bestimmung der Prachtbecherlinge kann man durchaus Zeit verbringen ... siehe hier ;)


    LG Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    die Sarcoscypha-Fruchtkörper liegen bei mir auch noch rum in der Hoffnung, daß die Sporen da in den nächsten Tagen mal anfangen zu keimen. Was die Moosbecherlinge angeht: Die haben zwar hübsche Sporen, aber die Bestimmung macht nur Spaß, wenn man einen Mooskenner zur Hand hat, der die Wirtsmoose bestimmen kann.


    Björn

  • Ja, die eine Art die mir bis jetzt vor die Füße gefallen ist, wuchs auf Drehzahnmoos, das war nicht so schwer. Ich würde gerne mehr Erfahrung zu den Gattungen sammeln, allerdings sind diese nicht so leicht zu finden.


    LG Sebastian

  • Hallo Björn!


    Starke Funde und Starke Dokumentation! Eine Augenweide!

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


    523424-unbenannt-png

    Zur Suche eines PSV's, auch in deiner Nähe einfach >>HIER<<  entlang ;)


    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • Hallo Björn,

    wirklich sehr schöne Dokumentationen!

    Was mich interessiert ist dein Bestimmungsweg zu S.coccinea. Sind es die im Gegensatz zu S.austriaca nicht abgestutzten Sporenenden? Oder das Substrat (könnte Fagus sein)?

    Grüße Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"

  • Hallo Axel,


    dem Substrat habe ich bei der Bestimmung keine Bedeutung beigemessen. In dem Waldstück wachsen die verschiedensten Baumarten durcheinander, so daß es sehr müßig ist, die stark verrottenen Substratäste einer Baumart zuzuordnen. Bei meiner Bestimmung habe ich mich zum einen an den Haaren orientiert (die waren deutlich glatter als bei der S. austriaca), daneben die Sporenform ohne abgestutze Enden (insgesamt wirkten die Sporen im direkten Vergleich auch schlanker als bei S. austriaca). Außerdem sind die auf dem Hymenium liegenden Sporen bei den S. coccinea-Fruchtkörpern nicht mit Konidien augekeimt, wie das bei dem S. austriaca heute der Fall war.


    Anbei noch mal einige Sporenbilder im direkten Vergleich


    S. austriaca


    S. coccinea


    Björn

  • Danke!

    Im direkten Vergleich sind die Sporenunterschiede doch sehr eindeutig.

    Bisher habe ich mich nur getraut die S.coccinea an luftfeuchten Nordhängen mit reinen Fagusbeständen anzusprechen.

    Grüße Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"