Morchella-Syndrom

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 8.121 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lebrac.

  • Habe per Zufall wieder an das Thema gedacht und schwubdiwubb gibts antworten. :D

    Also durchs Trocknen scheint man einen ziemlichen save-weg zu gehen.

  • Den sichersten Weg gehst du mit trocknen, eintüten und mir schicken :gklimper:

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Den sichersten Weg gehst du mit trocknen, eintüten und mir schicken :gklimper:

    Sollte ich welche finden werde ich versuchen einen wilden Habicht einzufangen, es abzurichten und zu dir schicken :P

  • Lecker, dein Avatar, für 'nen hungrigen Habicht, ==Prust

    Du kannst, die noch von dir gefunden werden wollenden Morcheln gerne selber vorbeibringen. Einfach bei Habicht läuten. Zum Horst bringe ich dich persönlich hinauf, brauchst net kraxeln. Bist jederzeit herzlich willkommen, auch ohne Morcheln,==Pilz27

    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Bitte das Morchella-Syndrom nicht auf die leichte Schulter nehmen und keine Witzchen darüber machen!

    Auch gut zubereitete Speichemorchel-Gerichte können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

    Wie Peter und Harzi bereits anmerkten.

    das Morchella Syndrom sollte man ernst nehmen.

    Hallo

    nach ca. 10 Stunden Sehstöhrungen, Schwindelgefühl und Gehstörungen. Hat ein paar Stunden angehalten.

    Gegessen haben wir ca. 20 mittelgroße frische Morcheln gut zubereitet. Nur bei meiner damaligen Freundin
    ist das aufgetreten, mir haben die Morcheln nichts getan.

    Auch ich kenne das aus meinem nächsten Umfeld.

    Einen ausführlichen Bericht bezüglich einer Vergiftung mit der Speisemorchel (Morchella esculenta) gibt Prof. Siegmar Berndt in der aktuellen ZMykol. 88/1, 2022.

    Also Vorsicht und beim erstmaligen Verzehr nur geringe, gut durchgegarte Mengen verwenden!


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • 'n Abend,


    damit es keine Endlosschleife wird was ausm René Flammer dazu,


    "Die Pilzgifte sind unbekannt. Die Schadstoffe verflüchtigen sich oder werden beim Trocknen abgebaut. Getrocknete Morcheln sind aromatischer und bekömmlicher als Frischpilze". ... Auch hier konzentrieren verschiedene Faktoren: Toxingehalt und Pilzmenge, Garzeiten, individuelle Anfälligkeiten, Alter der Pilze bei der Ernte und Art der Konservierung. Häufigkeit: in Frankreich etwa 10 Fälle pro Jahr"


    Für Anfänger kein leichtes Unterfangen, das Alter von Morcheln einzuschätzen. Sträflich vernachlässigt werden oft die Garzeiten für jede Art von Pilzen, 15 Minuten sollten es sein. Ausnahmen bestätigen die Regel, panierte Parasole würde ich nicht solange in der Pfanne lassen, :gklimper:


    Meine letzte Anfrage via Giftnotzentrale war schnell geklärt. Eine Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder wurden nach einer Pilzmahlzeit ins Krankenhaus eingeliefert. Den dafür verantwortlichen Pilz kannte das Familienoberhaupt sehr gut, den Hallimasch.

    Den hatte er wohl zu kurz gegart, wie er meinte. Eine Woche Urlaub im Krankenhaus, statt in Kroatien war das Resultat.


    Übrigens,

    dass alle mild schmeckenden Täubling genießbar sind ist ein Märchen.


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Hallo,

    Übrigens,

    dass alle mild schmeckenden Täubling genießbar sind ist ein Märchen.

    welche milden Täublingsart(en) ist/sind denn bei üblicher Garung nicht genießbar?


    LG, Andreas


  • R. olivacea, meint Marxmüller.


    Edit:

    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    3 Mal editiert, zuletzt von Habicht (†) ()

  • Servus Peter,


    danke für deinen Hinweis, hab's korrigiert.


    Zuvor noch editiert, mit einer Textpassage. Guck' sie dir an, dann weiter,


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Ich höre auch grad von vielen seiten das Pilze trocknen generell ne gute idee sein soll außer hygrophane arten versteht sich.

    Werde mir ein Dutzend oder mehr Gläser besorgen und das gesammelte Mal auch trocknen aber nicht alles, muss schauen ob

    ich ne liste find welche Pilze durch trocknen an Quali verlieren.

  • Wieso soll man hygrophane Arten nicht trocknen können? :/


    Ich habe R. olivacea übrigens schon ohne Probleme gegessen. Sind halt ziemlich festfleischig, die muss man sicher sehr gut durchgaren. Irgendjemand hatte im Forum da aber auch schon mal geschrieben, dass es selbst bei der Geschmacksprobe zu Problemen gekommen sein soll.


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Hallo,


    Josef Christan hatte mit Russula olivacea Probleme, das ist richtig. Das ist der einzige bekannte Fall von Unverträglichkeit bei milden Täublingen. Aber: er hatte sie mit zu einem Grillfest gebracht und dort auf den bereits gut durchgeglühten heißen Grill gelegt. Nur kurz, weil sie gleich anfingen zu verbrennen. Daher waren sie nicht durchgegart, was vermutlich zur Unverträglichkeit geführt hat. Von normal gebratenen, durchgegarten Russula olivacea ist kein Fall von Unverträglichkeit bekannt. Daher gelten für mich weiterhin sämtliche milden Täublinge uneingeschränkt als essbar.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo zusammen,

    dass es selbst bei der Geschmacksprobe zu Problemen gekommen sein soll.

    Bei meinen eigenen rohen Geschmackssproben bei Russula olivacea traten zumindest keine Probleme auf. Natürlich wurde das Pilzstück auch wieder ausgespuckt.
    Nicht auszuschließen, dass es Probleme gibt wenn man es verschluckt um auch den Geschmack "im Abgang" zu testen. ;)

    Josef Christan hatte mit Russula olivacea Probleme, das ist richtig. Das ist der einzige bekannte Fall von Unverträglichkeit bei milden Täublingen. Aber: er hatte sie mit zu einem Grillfest gebracht und dort auf den bereits gut durchgeglühten heißen Grill gelegt. Nur kurz, weil sie gleich anfingen zu verbrennen. Daher waren sie nicht durchgegart, was vermutlich zur Unverträglichkeit geführt hat. Von normal gebratenen, durchgegarten Russula olivacea ist kein Fall von Unverträglichkeit bekannt. Daher gelten für mich weiterhin sämtliche milden uneingeschränkt als Täublinge als essbar.

    Interessant, jetzt weis ich wenigsten wo die Aussage herkommt! Danke.

    Bei halbrohem Verzehr müsste man auch vor Rotkappen warnen <X .

    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Daher gelten für mich weiterhin sämtliche milden Täublinge uneingeschränkt als essbar.

    Hàllo Àndreas,

    ich wäre da vorsichtig mit so einer Aussage, in Japan gab es ja Todesfälle mit einem Schwarztäubling durch Rhabdomyolyse.

    In der Mykolgia Bavarica Band17 berichten Grünert + Hahn von einem Fall von Rhabdomyolyse die durch Rotkappen und Steinpilze ausgelöst wurde allerdings ohne Todesfolge,

    Man muss da schon weiter genau beobachten und eventuell wird mancher Speisepilz in Zukunft anders bewertet

    viele Grüsse

    Matthias

  • Ich höre auch grad von vielen seiten das Pilze trocknen generell ne gute idee sein soll außer hygrophane arten versteht sich.

    Werde mir ein Dutzend oder mehr Gläser besorgen und das gesammelte Mal auch trocknen aber nicht alles, muss schauen ob

    ich ne liste find welche Pilze durch trocknen an Quali verlieren.


    Für Anfänger reicht vermutlich ein Glas, die restlichen kann man ja mit Gemüsesuppe füllen, :gklimper:

    Der Sandröhrling ist frisch zubereitet keine geschmackliche Offenbarung, getrocknet kommt er aber sehr nahe an Morcheln heran.

    Zum Trocknen eignen sich etliche Arten, Steinpilze für eine leckere Kartoffelsuppe, Parasole als Pilzpulver usw.

    Welche sich nicht eignen, keine Ahnung.

    Manche Pilzler frieren Pilze kiloweise ein, ich halt's ein Jahr ohne die aus und freue mich, wenn ich sie frisch wieder finde.


    Bei halbrohem Verzehr müsste man auch vor Rotkappen warnen <X .

    LG Thiemo


    Vor halbrohem Verzehr wird grundsätzlich abgeraten, <X


    Dazu kommen noch Pilze, bei denen ein erhöhter Schwermetallgehalt nachgewiesen wurde,



    die sollte man eher nicht in großen Mengen mampfen.


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Hallo,

    Grundsätzlich muss man natürlich weiter beobachten und darf skeptisch sein ob die Täublingsregel zu halten ist. Galten denn nicht vor einigen Jahrzehnten alle Schleierlinge als ungiftig? :)
    Solchen Faustregeln ist jedoch zu Grunde gelegt, dass es sie nur einheimische Arten betreffen. Daher würde ich den Asiatischen Schwärz-Täubling Russula subnigricans nicht in diese Diskussion mit reinzählen.

    Was die Experimente mit Steinpilz etc. betrifft (Nieminen & al. 2006) meine ich mich zu erinnern, dass in diesem Fall keine Rhabdomyolyse sondern vielmehr erhöht Creatinkinase-Werte nachgewiesen wurden. Erhöhte CK-Werte können, müssen aber nicht auf eine Muskelzersetzung hindeuten.

    Im Fall von Chwaluk 2013, in Mycol.Bav. Hahn & Grünert 2016 kenne ich leider keine genauen Daten. Wobei ich darauf wetten würde, dass wie so oft die Dosis das Gift macht. Wer isst z.B. eine ganze Muskatnuss.


    Vor halbrohem Verzehr wird grundsätzlich abgeraten, <X

    Unbedingt! :kaffee:


    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!


  • Servus Matthias,


    Grünert + Jahn beschreiben in Band 17 einen Fall (2001) aus Japan, nicht Taiwan.

    Die von der Vergiftung betroffenen Arbeiter kochten sich eine Suppe aus Russula subnigricans Hongo, "einem asiatischen Schwarztäubling, der der bei uns heimischen russula nigricans Fr. ähnelt".

    Daher kein Vergiftungsfall mit der in D heimischen Art.


    Der beschriebene Fall von Rhabdomyolse, bezogen auf den Verzehr von Rotkappen und Steinpilzen, ist auch ein Unikum. Ein 57-jähriger Mann hat wiederholt größere Mengen (gekocht) davon verzehrt.

    Auch kein klassischer Vergiftungsfall, eher was in Richtung Paracelsus.


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Hallo Matthias,


    -> Der giftige Täubling kommt in Europa gar nicht vor.

    -> Beim Fall eines 57-Jährigen (MycBav 17, S. 79) hatte der Betroffene Muskelschmerzen und Muskelschwäche. Die zuvor wiederholt genossenen größeren Mengen an Steinpilzen und Rotkappen könnten(!) ein Auslöser gewesen sein. Einen tatsächlichen Nachweis gibt es nicht.


    Vergiftungen oder heftige Unverträglichkeiten kann es mit allen Pilzen (und vielen anderen (allen?) Lebensmitteln) geben. Ich selbst muss mich z.B. bei geringsten Mengen roher Steinpilze erbrechen. Ich kenne auch einen Fall von "Vergiftungen" durch Russula olivacea, an dem mehrere Personen beteiligt waren. Die hatten die Pilze im Ganzen gegrillt und halbroh gefuttert, "garniert" mit kräftigem Alkoholgenuss. Alle kamen wegen gastrointestinalen Beschwerden ins Krankenhaus. Da wäre vermutlich die Reaktion auch bei irgendeinem anderen Pilz ähnlich ausgefallen.


    Ich denke, wir sollten Meldungen über mögliche Pilzvergiftung zur Kenntnis und auch ernst nehmen.

    Aber daraus voreilig Schlüsse zu ziehen und diese dann auch noch zu proklamieren, das halte ich für übertrieben.


    Gruß

    Peter

  • Hi.


    Was R. olivacea angeht, hatte ich wohl das hier von Christoph im Hinterkopf. Ich persönlich würde sie trotzdem noch essen (gibt's hier bei mir aber eh nicht...), aber man kann sich das ja einfach mal im Hinterkopf behalten.


    Bei der Rhabdomyolyse ist leider vieles weiterhin ungeklärt unter anderem der verursachende Stoff, so dass ein Nachweis schwierig sein dürfte. Das Potential dazu haben, zumindest im Tierversuch, aber auch einige beliebte Speisepilze (z.B. Rotkappen, Steinpilze, Schafporlinge etc.), die aber scheinbar deshalb noch nicht in Verruf geraten sind (schrob Thiemo ja auch schon oben). Vielleicht dadurch, dass meines Wissens nach noch keine Todesfälle davon dokumentiert sind im Gegensatz zum Grünling. Den Fall aus der MykoBavaria kannte ich übrigens noch nicht, Danke für den Hinweis!


    Hypothesen schwirren ja so einige rum, aber so wirklich erklären kann es leider weiterhin niemand momentan, zumal eine Replikation bei Tests mit Grünlingsmahlzeiten durch Freiwillige (mutige Leute!) ohne größere Komplikationen ablief.


    Zitat

    Was die Experimente mit Steinpilz etc. betrifft (Nieminen & al. 2006) meine ich mich zu erinnern, dass in diesem Fall keine Rhabdomyolyse sondern vielmehr erhöht Creatinkinase-Werte nachgewiesen wurden. Erhöhte CK-Werte können, müssen aber nicht auf eine Muskelzersetzung hindeuten.


    Im Flammer steht aber auch, dass die Kreatinkinase als Indikator für die Schwere der Vergiftung bei eine Rhabdomyoloyse herangezogen wird. Ich vermute mal, dass das dann zumindest nicht der schlechteste Indikator ist auch wenn man's wohl nicht gleichsetzen sollte mit der Rhabdomyolyse.


    Nunja, pauschal wird ja aber denke ich auch von den meisten PSV zu einem maßvollen Genuss geraten, eben auch wegen der entsprechenden Risikominimierung. Ich hoffe trotzdem, dass wir da vielleicht irgendwann noch ein paar genauere Erkenntnisse zu bekommen werden. Sehe das wie Peter, offen bleiben gegenüber neuen Erkenntnissen, aber nicht in Panik verfallen.

    Meine Morcheln werde ich auch weiterfuttern bis sie alle sind, bisher bin ich verschont geblieben vom Morchella-Syndrom, wobei ich auch eher kleine Portionen esse. Danach muss ich hier in der Gegend eh erstmal neue Plätze finden. :saint:



    LG.

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  • Hallo,


    unsere (wenigen) europäischen Faustregeln über die Genießbarkeit der Pilze lassen sich in den seltensten Fällen weltweit anwenden. Daher ist für mich das Vorhandensein eines milden giften Täublings in Japan kein Argument.

    Was Rhabdomyolyse betrifft, so sollte man sich vielleicht auch im Klaren sein, dass diese durch alle möglichen Faktoren ausgelöst werden kann. Nicht selten werden Rhabdomyolysen als Nebenwirkung von Medikamenten beschrieben und auch Infektionen können die Ursache von Muskelzersetzungen sein. Nicht zuletzt auch Sport .....


    Man kann die Versuche mit Mäusen so interpretieren, dass Mäuse keine geeigneten Versuchstiere sind, weil sie ja nicht oder kaum Vergiftungen zeigen. Man kann aber auch argumentieren dass es eben nur in seltenen Fällen und im Zusammenhang mit anderen nicht bekannten Zusammenwirkungen zu einer Rhabdomyolyse kommt. Dass das Verdauungssystem von Nagern deutlich anders ist als bei Menschen ist schon klar. Dennoch ergibt sich für mich bisher kein klarer Hinweis aus der zitierten Literatur, dass Rhabdomyolyse alleine durch den Verzehr von übermäßig Steinpilzen und Rotkappen ausgelöst wurde.


    >>Als Rhabdomyolyse bezeichnet man einen Zerfall von Muskelfasern. Ursachen sind etwa Muskelquetschungen und extreme körperliche Aktivität, die Einnahme bestimmter Medikamente oder Infektionen.<<

    >>Eine Vielzahl von erworbenen (toxisch, entzündlich) und angeborenen (degenerativ, metabolisch) Myopathien [= Muskelerkrankungen] können zur Rhabdomyolyse führen.<< (Zitat Klinikum der Universität München)


    Ich finde es sehr schwierig, wenn wir heutzutage, wo im Vergleich zu früher so viel weniger Pilze gegessen werden, alle möglichen Vergiftungssyndrome aufgrund übermäßigen Genusses feststellen - dann müssten zu früheren Zeiten ganze Landstriche entvölkert worden sein. Es ist also meines Erachtens immer eine persönliche Disposition mit entscheidend.

    Was natürlich immer noch ein Grund für eine Warnung sein sollte, aber bitte dann auch mit der bisher bekannten Wahrscheinlichkeit dazu. Und die dürfte bei Steinpilz, Rotkappe gegen 0 gehen. Und das sollte meines Erachtens auch so berichtet werden und nicht mit unheilsschwangeren Publikationen die uns schon mal darauf vorbereiten, dass auch Pfifferling und wer noch alles eigentlich ein Giftpilz wäre ....

    Meine persönliche Meinung dazu.


    beste Grüße,

    Andreas

  • > Beim Fall eines 57-Jährigen (MycBav 17, S. 79) hatte der Betroffene Muskelschmerzen und Muskelschwäche. Die zuvor wiederholt genossenen größeren Mengen an Steinpilzen und Rotkappen könnten(!) ein Auslöser gewesen sein. Einen tatsächlichen Nachweis gibt es nicht.

    Hallo Peter,

    man kann es aber auch nicht sicher ausschliessen und es im Hinterkopf haben. Natürlich muss man das weiterhin beobachten.

    Vergiftungen oder heftige Unverträglichkeiten kann es mit allen Pilzen (und vielen anderen (allen?) Lebensmitteln) geben. Ich selbst muss mich z.B. bei geringsten Mengen roher Steinpilze erbrechen.

    Das kenne ich von Körnchenröhrlingen, wenn ich den esse gibt es bei mir sehr schnell Durchfall nach dem essen,

    viele Grüsse

    Matthias