Gemeiner Anemonenbecherling - Dumontinia tuberosa?
- Luca
- Erledigt
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Hi,
wenn noch Schabockskraut in der Nähe stand, dann käme noch rein theoretisch Sclerotinia binucleata in Frage. Das lässt sich dann aber leicht mikroskopisch klären anhand der Zahl der Zellkerne pro Spore.
l.g.
Stefan
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Hallo Luca, Glückwunscht zu dem schönen Fund- und dass Du das Sklerotium komplett rausbekommen hast! Als ich sie mal fand war der Boden steinhart und ich hab es meistens abgerissen beim Ausgraben..
Zu Stefans Kommentar möcht ich anmerken:
Sclerotinia binucleata in Frage. Das lässt sich dann aber leicht mikroskopisch klären anhand der Zahl der Zellkerne pro Spore.
"leicht" ist immer relativ... wenn man zufällig Karminessigsäure zur Hand hat und weiss wie man sie korrekt anwendet sicher ...easy going- dann leuchten die Kerne einem entgegen wie Katzenaugen im Scheinwerfer
Wenn du keine hast (wie vermutlich die meisten hier, braucht man ja in der Mykologie auch eher selten) dann musst du schon etwas Geduld mitbringen und gut mit den Blenden deiner Optik umgehen können um die Kerne zählen zu können wage ich mal zu behaupten. Zumindest ich habe mich damals nicht soo leicht getan. Es war ein bischen wie bei den in den 90ern beliebten Stereogrammen: wenn man lange genug drauf stiert erscheinen sie plötzlich..
Ps hab mal 2 etwas nachbearbeitete Bilder von D. tuberosa vs S. binucleata zur Anschauung angefügt (sorry für die Q, damals noch per Handy)
D. tuberosa mit meist vier Kernen
vs.
S.binculeata mit zwei Kernen (cave nicht mit den Vakuolen verwechseln, die Kerne sind die dunklen großen Schatten)
Bei leichtem Defokussieren liessen sie sich am Besten erkennen.
Viele Grüße Ingo
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Sehr schön und sehr interessant, Luca!
Sclerotinia binucleata als Verwechslungsart wurde ja bereits benannt.
Und dann gibt es noch eine weitere, makroskopisch ähnliche Art!
Stromatinia rapulum (Salomonssiegel-Stromabecherchen), hatte ich einst hier vorgestellt.
Sie sind nicht einfach zu bestimmen, die kleinen Frühlingsbecherchen.
LG, Nobi
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Vielen Dank für eure Antworten! Dann bin ich wohl doch nicht sicher beim Anemonenbecherling. Mit der Mikroskopie beschäftige ich mich bisher nicht.
wenn noch Schabockskraut in der Nähe stand, dann käme noch rein theoretisch Sclerotinia binucleata in Frage.
Diese Art war mir noch nicht bekannt. An Scharbockskraut kann ich mich am Fundort nicht erinnern. Danke für den Hinweis, da werde ich das nächste mal drauf achten.
und dass Du das Sklerotium komplett rausbekommen hast
Das war tatsächlich pures Glück und nur durch den feuchten, weichen Boden möglich. Die Becherlinge wuchsen in einer kleinen sehr feuchten Senke. Im Wald war mir nicht bewusst, dass der Anemonenbecherling auch Sklerotien ausbildet. Als ich überprüfen wollte worauf die Fruchtkörper wachsen, lies sich das Sklerotium ganz leicht aus dem Boden ziehen.
Viele Grüße
Luca