Kleine Gnubbel an Pestwurz

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.400 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mollisia.

  • Moin,


    von gestern habe ich noch kleine (bis 3 mm) Gnubbel an vorjährigen Stängeln von Petasites hybridus. Keine Ahnung, was das sein könnte, vielleicht Sklerotien von einer Typhula. Mikrobilder habe ich nicht, auch keinen Schnitt. Vielleicht hat ja trotzdem eine Idee, was das sein könnte?



    Gleiche Stelle vom letzten Jahr, etwas später (21.4.)


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,

    leider kann ich Dir auch keine befriedigende Antwort geben.

    Ich tippe auf ein Sklerotium. Da kommt man mikroskopisch auch nicht weiter. Hatte ich schon mehrfach.

    Aber wenn Du die Pestwurzbestände weiter beobachtest, da kommen auf der Unterseite der Blätter, wenn diese etwas größer sind, auch zwei Schleimpilzarten: Didymium tussilaginis


    und Didymium vernum



    Wäre sicher für Litauen was neues.


    LG Ulla

  • Hallo Ulla, danke für den Tip. Ist nur einen Kilometer hin, kann ich im Auge behalten. Es kann gut sein, dass die Arten hier noch nicht gefunden wurden. Im Band zu den Schleimpilzen (1995) steht keine davon drin und im Netz findet man auch nichts - am ehesten würde man was finden bei der Sprachkommission, weil die hier hyperaktiv sind, für jeden Dreck einen "offiziellen litauischen Namen" zu vergeben. Allzu häufig ist die Gemeine Pestwurz zudem auch nicht. Allgemein leichter zu finden, weil entlang der größeren Flüsse regelmäßig anzutreffen, wäre da noch Petasites spurius.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    ich habe den Bächen entlang auf Pestwurz in der Tatra sehr häufig und anderswo gelegentlich Typhula uncialis gefunden, die dann im Spätsommer die schwarzen alten Blattstiele komplett überzieht, so dass die Stängel fast wie Stacheldraht wirken.

    Ab Mai findest Du auf den Stängeln der weißen Pestwurzarten nicht selten Pyrenopeziza baraliana, ein kleiner schwarzer mollisioider Becherling mit relativ deutlichen weißen Randhaaren, die oft zackenartig verklebt sind. Könnte in Litauen möglicherweise noch nicht nachgewiesen sein, weil ich die Art erst 2006 beschrieben und vorgestellt habe.


    beste Grüße,

    Andreas