?Trichopeziza - Altfund -> gelöst?: Lachnella alboviolascens

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.976 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SandraB.

  • Liebe Asco-Freunde,

    zur Zeit findet man zuhause mehr als draußen.

    Bei meinen Alt-Fotos und spärlichen Aufzeichnungen habe ich eine unbestimmte (möglicherweise) Trichopeziza gefunden, aufgesammelt am 30.4.2013.
    Die Haare waren alles andere als gelb, insofern tue ich mich schwer, das als T. mollissima zu bezeichnen. Die Apothecien waren dunkelgrau und sehr hart, Ascii an der Spitze mit Lugol blau, Sporen 8,5 - 10 x 1,5 - 2 µm, unseptiert

    Fundort war Lüneburg an einem feuchten Graben an Urtica dioica zusammen mit Calloria neglecta.

    Was könnte es sein, Hinweise sind sehr willkommen.


    Viele Grüße,

    Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"

  • Servus Axel,

    Hast du evtl. ein paar Mikro´s ?

    Die Apothecien ? wenn es welche sind, sehen sehr interessant aus!

    Trichopeziza schließe ich aus, vielleicht eine Pyrenopeziza ?

    Die Apothecien waren dunkelgrau und sehr hart

    Was meinst du mit sehr hart ?


    Wie gesagt, ein paar Mikros oder eine Zeichnung wären sehr hilfreich.


    Grüße

    Felli

  • Danke Felli,

    du liegst schon richtig. Ich habe inzwischen über AscoFrance herausgefunden, dass es gut Pyrenopeziza urticicola sein könnte. Jörg Albers, der eine Aufsammlung in der Lüneburger Heide von der Art gemacht hatte, hat mir das inzwischen auch so bestätigt.

    Vielen Dank und Grüße

    Axel

    siehe auch hier: https://www.centrodeestudiosmi…osasturianos.org/?p=18385

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  • Cyathus

    Hat den Titel des Themas von „?Trichopeziza - Altfund“ zu „?Trichopeziza - Altfund -> gelöst: Pyrenopeziza urticicola“ geändert.
  • Hallo Axel!


    Pyrenopeziza urticicola hat eine braune Außenseite mit weißen Haarspitzen. Das Erstgenannte ist auch gut in deinem Link zu sehen.

    Hart ist die Gattung Pyrenopeziza überhaupt nicht, da wäre die Richtung Heterosphaeria ganz gut, aber die haben solche dünnen Sporen nicht.

    Trichopeziza mollissima fällt schon makroskopisch raus mit der fast schwarzen Scheibe.

    Also ich hätte erhebliche Zweifel an der Richtung Pyrenopeziza urticicola, auch am Substrat. Der Stängel mag bei Brennnessel gewachsen sein, aber die hyaline, sich ablösende Außenhaut passt doch da irgendwie auch nicht, denke ich.

    Bilder der Sporen, Aufbau der Außenseite (Ectal-Excipulum) und Haare müssten bei dem Thema sein, zumindest, wenn man die Gattung nicht kennt.


    Viele Grüße

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

  • Cyathus

    Hat den Titel des Themas von „?Trichopeziza - Altfund -> gelöst: Pyrenopeziza urticicola“ zu „?Trichopeziza - Altfund -> gelöst?: Pyrenopeziza urticicola“ geändert.
  • Hallo Ingo,

    die Stängelchen lagen 14 Tage im Wasser, bevor die Aufnahme entstand. Ich vermute daher, dass es Schleim ist, der sich teilweise über das Substrat und über die Fruchtkörper gelegt hat. An einem anderen Stängel ist Leptosphaeria acuta zu sehen, der m.W. nur auf Brennessel vorkommt. Der Fund ist von 2013, leider ohne Exsikkat, daher sind Mikromerkmale nicht mehr nachlieferbar. Auch Jörg hat die von ihm gefundenen Fruchtkörper (bis dahin einziger Fund in Niedersachsen) als sehr hart empfunden. Außer Pyrenopeziza urticicola passt bisher keine andere Art auch nur annähernd.

    Grüße Axel

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  • Hallo Axel!

    Wie du schon sagst war L. acuta auf einem ANDEREN Stängel.

    Und wie auch schon gesagt, Pyrenopezizen sind nicht hart und P. urticicola sieht makroskopisch auch NICHT so aus wie auf deinem Bild, da brauchst du ja einfach Bilder dazu anschauen, z.B. in deinem Link oder anderswo:

    ASCO-SONNEBERG - Pyrenopeziza


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,

    das scheint sich jetzt aufgeklärt zu haben. Und du hattest natürlich recht, es ist nicht eine Pyrenopeziza, es ist überhaupt kein Asco!
    Ich hatte die Maße der Sporen und Ascii versehentlich und fälschlicherweise von einem Asco einer anderen Aufsammlung aus meinem Notizbuch, ebenfalls vom 30. April 2013, übernommen und für diesen Fund reklamiert.
    Ich meine jetzt, dass es sich bei dem Fund um Lachnella alboviolascens gehandelt habe könnte. Das spricht auch für die harte Konsistens des Fruchtkörpers.

    Asche auf mein Haupt...

    Grüße Axel

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  • Cyathus

    Hat den Titel des Themas von „?Trichopeziza - Altfund -> gelöst?: Pyrenopeziza urticicola“ zu „?Trichopeziza - Altfund -> gelöst?: Lachnella alboviolascens“ geändert.
  • Hallo Axel!


    Nein, Lachnella alboviolascens ist das auch nicht.

    Der wäre genauso weich wie ein Asco und hat nicht gar so eine dunkle Scheibe.


    Sven Heinz hatte mich angeschrieben und Myrothecium vorgeschlagen. Im Pilzforum hatte Felli mal sowas, aber da kenne ich mich überhaupt nicht aus damit.


    Viele Grüße

    Ingo W

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  • Servus,

    Myrothecium roridum sieht makroskopisch schon so ähnlich aus. Die Konsistenz ist aber sicherlich auch nicht hart.

    Wie sehen denn die Sporen nun wirklich aus?

    Basidien, Asci oder Konidiophoren

    Ich denke das sind hier die Fragen die es zu lösen gilt.

    Grüße

    Felli

  • Hallo,


    ich kann leider auch nicht weiterhelfen, denke aber - wie Ingo - auch nicht, dass es Lachnella alboviolascens ist. Hier mal ein Bild zum Vergleich, das ich im Februar dieses Jahres gemacht habe. Die waren tatsächlich ziemlich weich und innen eher bräunlich statt schwärzlich.



    Lg

    Sandra