Eierfärben mit Pilzen?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.608 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

  • Frohe Ostern in die Runde :gwinken:


    Ich habe ein wenig mit natürlichen Farben für die Ostereier herumprobiert.

    Insgesamt war es nicht besonders erfolgreich, das liegt aber wohl eher an meiner Unerfahrenheit als an den Möglichkeiten.

    Sehr weiterempfehlen kann ich das Färben mit Heidelbeeren:

    Unkompliziert und sehr intensiv. :gfreuen:


    Die naheliegende Frage war für mich:

    *Geht da auch was mit Pilzen?*

    So habe ich nur mal kurz die Suchmaschine befragt - und die interessantesten Suchergebnisse beschäftigten sich mit dem Färben von Wolle und Seide.

    Sah schon mal interessant aus, aber halt ganz anderes Material.


    Soweit ich es finden konnte, haben die kreativen Menschen hier das Thema auch mal gestreift,

    aber so 100% habe ich keinen Thread dazu finden können.

    Habt Ihr es probiert?

    Und habt Ihr Pilze gefunden, die Eierschalen ausreichend färben können?

  • Hallo Pilz_Neuling2020,


    dir auch frohe Ostern! Spannende Frage mit dem Eierfärben, darüber habe ich neulich auch nachgedacht.


    Beim Färben von Wolle und Seide geht mit Pilzen ziemlich viel. Falls dich das näher interessiert, kann ich dir das Buch "Einfach färben mit Pilzen und Pflanzen" von Wolfgang Friese und Veronika Wähnert empfehlen. Ich denke, auf ausgeblasene Eier lässt sich das ganz gut übertragen, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

    (So eine Farbe wie von den Heidelbeeren kriegst du mit Pilzen wahrscheinlich nicht hin, aber die Farbpalette ist schon vielfältig.)


    Wenn es allerdings darum geht, die gefärbten Eier hinterher essen zu wollen, reduziert sich die Liste der in Frage kommenden Pilze deutlich, da viele "spannende" Farben mit Pilzen erzielt werden, die giftig sind (z.B. Rottöne mit Blutblättrigen Hautköpfen oder violett mit Zimtfarbenem Weichporling, der tödlich giftig ist).

    Ich fand die Anleitungen von Josef-08 und Peter hier im Forum sehr eindrücklich, rohe Eier zu aromatisieren, indem sie ein paar Tage in einem Gefäß zusammen mit Trüffeln aufbewahrt werden. Vorher wäre mir gar nicht so klar gewesen, wie stark die Eier auch durch die Schale hindurch Stoffe aufnehmen.

    Damit kommen eigentlich nur Speisepilze in Frage (oder evtl. Vitalpilze, die keinen unangenehmen Geschmack haben, da wäre Zunderschwamm vielleicht einen Versuch wert). Mit verschiedenen Röhrlingen (u.a. Marone, Pfefferröhrling, Flockenstieliger Hexenröhrling) kann man Gelbtöne erzielen, Kuhmaul färbt rosa.

    Wie praktikabel es ist, Speisepilze zu sammeln und zu trocknen, um zu Ostern damit Eier zu färben, ist die andere Frage. Wobei ich persönlich die Heidelbeeren auch lieber essen würde, als damit Eier zu färben, zumindest die selbst gesammelten ;-).


    Falls ich mal ne Versuchsreihe starten sollte, werde ich hier berichten.


    Liebe Grüße,


    lyd

  • Danke Euch :thumbup:

    Ja, ich hatte auch eher daran gedacht, dass man ausgeblasene Eier nimmt und somit mehr Möglichkeiten.

    Ich würde es auch nur dann machen, wenn eine färbende Art häufig vorkäme. Alles andere kommt mir verschwenderisch vor...

    Halte mal die Augen offen, ist für mich ein neues Feld. ==taube

    Surely it is our responsibility to do everything within our power to create a planet

    that provides a home not just for us, but for all life on Earth.”


    David Attenborough

  • Kuhmaul färbt rosa.

    Ist es dir gelungen, irgendetwas mit Kuhmaul zu färben? Ich hatte im letzten Herbst aus Neugier ein wenig herumprobiert, ob sich der lustige rosa Farbstoff in Wasser oder in Öl lösen lässt, war aber mit beidem nicht erfolgreich und habe den vorläufigen Schluss gezogen, dass Kuhmaul nur sich selbst färbt.

  • Craterelle: Leider nein, ich hab ehrlich gesagt auch noch nie ein Kuhmaul gefunden. Ich hatte im oben genannten Buch die Liste der Pilze mit guten Färbe-Ergebnissen durchgeschaut, welche davon Speisepilze sind. Insofern muss es zumindest schon mal jemand gelungen sein ;-). Wie bist du denn an die Sache rangegangen?


    Pilz_Neuling2020: Na dann hast du ja viele Möglichkeiten :-). Ich finde das Schöne am Färben mit Pilzen oder anderen kreativen Verwendungsmöglichkeiten, dass man dann beim Sammeln nicht nur auf Speisepilze fokussiert ist, sondern auch andere Arten aufmerksamer wahrnimmt. Aber die muss man natürlich auch erstmal kennen lernen und finden ;-). Viel Spaß beim Ausprobieren und erzähl mal von deinen Erfahrungen dann!


    Liebe Grüße,


    lyd

  • Hi,

    dass mit dem Kuhmaul färben geht, glaube ich, nicht.Die färben denke ich auch nix anderes als sich selbst. Vielleicht mit dem Samtfußkremling. Ob der auch noch getrocknet färbt, weiß ich allerdings nicht, aber wer hat denn bestimmt, dass man nur zu Ostern färben darf :)

    Ich behalte das mal im Hinterkopf, würde aber auch nur ausgeblasene Eier verwenden, wer weiß, ob es nicht unverträgliche Stoffe gibt, die ins Ei gehen. Du könntest ja auch im Herbst färben und dann die Eier bis Ostern aufbewahren....

    Vielleicht in einer Essig/Wasser Mischung, damit die Eierschale poröser wird? Hmmm.. da fällt mir viel ein, was man probieren könnte!

    Gute Idee, lyd.


    LG Hilmi

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 - 10 (APR 24)- 1 (legaler Bestechungsversuch im Vorfeld des APR zugunsten GI)= 41 + 21 (Thorwulf Spende)= 62 + 38 (Hannes2 Spende) = 100 PC :gbravo:

  • Craterelle: Leider nein, ich hab ehrlich gesagt auch noch nie ein Kuhmaul gefunden. Ich hatte im oben genannten Buch die Liste der Pilze mit guten Färbe-Ergebnissen durchgeschaut, welche davon Speisepilze sind. Insofern muss es zumindest schon mal jemand gelungen sein ;-). Wie bist du denn an die Sache rangegangen?

    So genau weiß ich das gar nicht mehr. Ich vermute, ich habe sie einmal in Wasser erhitzt und einmal in Öl, um zu gucken, ob etwas vom Farbstoff ins Wasser bzw. Öl übergeht.