Hallo, liebe Pilz- und Naturfreunde!
Am Dienstag nach Ostern erfüllte ich mir einen lang gehegten Wunsch und fuhr „in kleiner Runde“ ins Oderbruch, um nach den seltenen Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) Ausschau zu halten.
Von diesen eiszeitlichen Einwanderern gibt es nur wenige Vorkommen in Deutschland.
Einige davon befinden sich ganz im Osten nördlich von Frankfurt/Oder und zwei davon besuchten wir.
Unser erster Ausflug führte uns in das „NSG Priesterschlucht“ bei Podelzig.
Mit gerade einmal 6 Hektar ist es das kleinste der Schutzgebiete. Landschaftlich jedoch einfach überragend! Der Pfad ins Gebiet bahnte sich durch blühende Schlehen-Hecken seinen Weg.
Das erste Adonisröschen, was ich fand, war natürlich keines, sondern wie es sich für dieses Forum gehört, ein Pilz!
Hasenstäubling, überwintert (Bovistella utriformis).
Schlehen, wohin man blickt!
Dann plötzlich diese Aussicht!
Und diese wunderschönen Blumen. Lasst euch verzaubern!
Die leuchtenden Blüten locken natürlich auch Insekten an, wie den Zottigen Rosenkäfer (Tropinota hirta). Ihn konnte ich sogar an mehreren Stellen entdecken.
Nach diesen schönen Erlebnissen besuchten wir mit dem „NSG Oderberge Lebus“ und dessen Adonishängen das wohl bekannteste Gebiet der Region.
Mit 13 Hektar ist es gut doppelt so groß wie die Priesterschlucht.
Begrüßt wurden wir vom Frühlings-Greiskraut (Senecio vernalis).
Und allerorten blickten uns die mit 2-5 mm winzigen Blüten des Hügel-Vergissmeinnichts (Myosotis ramosissima) an. Sie zu fotografieren war wegen der Kleinheit und des recht starken Windes eine Herausforderung, der ich nicht ganz gewachsen war. Wenngleich aus den genannten Gründen etwas unscharf, möchte ich euch dennoch gern einen Blütenstand zeigen.
Dann waren sie plötzlich da, die sagenhaften Adonishänge. Welch Erlebnis!
Das folgende stimmungsvolle Foto gelang meiner Frau und es soll der Abschluss der Adonis-Bilder sein.
Kurz vor Schluss noch eine Ansicht der Kirche von Lebus mit Storchennest. Beinahe ein Suchbild!
Hier etwas größer mit einem der „Eigentümer“ und den typischen Untermietern!
Wie wir einer Tafel entnehmen konnten, ist das Storchenpaar recht produktiv. So zogen sie in den letzten Jahren mehrmals vier Junge groß!
Und schließlich noch eine Aufnahme der Kirche aus einer anderen Perspektive mit Blick auf die Oder und das jenseits liegende Polen.
Danke fürs mitgehen. Und besucht einmal den Oderbruch. Es lohnt sich!
Liebe Grüße vom Nobi