Der Hirsch

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.250 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.

  • Servus,

    Hab heute mal wieder den Hirschdung kontrolliert,

    wollte eigentlich endlich reife Sporen von der Cercophora ablichten,

    aber die Dinger sind immer noch unreif.

    Dafür hab ich 2 x Coprotus und 1 x Thelebolus entdeckt.

    Ich fang mal mit dem Thelebolus an.


    Hier bin ich mir einfach nicht sicher,

    Makroskopisch weißlich, mit 1-6 vorstehenden Asci



    Die Asci unterm Mikro fast zylindrisch mit über 350 Sporen


    Sporen, ellipsoid, glatt, 10 x 5µ


    Die Mikros passen eigentlich nicht so recht zu C. polysporus,

    aber was gibt es noch?

    Die C. dubius Variationen haben doch eher ballonförmige Asci,

    und sind makroskopisch nicht so auffällig


    Nr 2:

    Coprotus 1

    cf. granuliformis

    Mikromerkmale auf den Bildern


    Excipulum:

    Textura angularis

    Wo die Konidien herkommen , konnte ich nicht erkennen




    Angefärbter Inhalt der Paraphysen



    Nr.3:

    Coprotus spec. cf marginatus



    Paraphysen gebogen






    Kann das Coprotus marginatus sein,

    Was haltet ihr davon ?


    Grüße

    Felli

  • Servus,

    hat niemand eine Meinung dazu ?


    Die Bildbezeichnung im letzten Bild "gelantinös" bitte streichen, das sind eher dicke "Schleim?"- Hüllen um die Zellen im Randbereich


    Grüße

    Felli

  • Hallo Felli.

    der weiße Pilz ganz oben ist Coprotus winteri.

    Da bin ich ganz bei Björn.

    Allerdings kenne ich den mit 256 Sporen. :/

    Ich fand die Art bisher an Reh, Hirsch, Schaf und Rind.


    Zu den anderen Arten fällt mir aus der Ferne nichts Gescheites ein.


    LG, Nobi

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  • Servus Björn

    Hallo Felli,


    der weiße Pilz ganz oben ist Coprotus winteri.

    lgb

    Ja, so kanns gehen wenn man sich auf eine Gattung einschießt und alles andere ausblendet.

    Danke für die Bestimmung :)



    Ich fand die Art bisher an Reh, Hirsch, Schaf und Rind.

    Dann ist die Art doch nicht so selten - oder?

    Im Netz findet man allerdings recht wenig darüber - zumindest was Bilder angeht.

    Zu den anderen Arten fällt mir aus der Ferne nichts Gescheites ein.

    Das ist schade ,

    dann bleibt es erstmal bei einem weiteren Spec :(


    Danke für euere Mühe


    Grüße

    Felli

  • Hallo Felli.


    Auch im Urlaub habe ich natürlich die wichtigste Literatur dabei, und da heute das Wetter suboptimal ist will ich mir gern die beiden ungeklärten Coproti nochmals anschauen.

    Nr 2:

    Coprotus 1

    cf. granuliformis

    Coprotus granuliformis oder trichosuri ist hier die Frage. C. breviascus scheidet u.a. wegen der Sporengröße aus.

    Die Sporen scheinen mir für granuliformis zu klein, auch sind die Paraphysen apikal nicht deutlich verdickt.

    Es könnte also tatsächlich Coprotus trichosuri sein. Allerdings mit einem großen :?:

    Nr.3:


    Coprotus spec. cf marginatus

    Von der Ascus- und Sporengröße könnte das hinkommen.

    Artspezifisch und namensgebend sind die um 100 µm langen Randzellen. Wenn Du das sicher feststellen kannst, ist es wohl diese Art!

    Verwechslungsart Nr. 1 wäre Coprotus lacteus. Mit kurzen Randzellen.


    LG, Nobi

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  • Servus Nobi

    Die Sporen scheinen mir für granuliformis zu klein, auch sind die Paraphysen apikal nicht deutlich verdickt.

    Es könnte also tatsächlich Coprotus trichosuri sein. Allerdings mit einem großen :?:

    Die Sporen 7-10 x 3,5-5µ scheinen auch sonst zu klein zu sein.

    Der Q-Wert (1,8-2) sowie die Paraphysen (waren nur bis 4µ verdickt) würden somit gut zu C.trichosuri passen.

    Die Paraphysen hatten aber einen anfärbbaren Inhalt,

    darf das bei C. trichosuri sein ?

    Schlüsselauszug:

    Ascospores ellipsoid to narrowly-ellipsoid (Q = 1.4–1.8), 9.5–14.5 × 6–9.5

    μm; paraphyses apically bent, clavate, 4–8 μm wide.......................................

    C. granuliformis (P. Crouan & H. Crouan) Kimbr.

    – Ascospores narrowly oblong (Q = 1.7–2), 9–14 × 5–6 μm; paraphyses cylindricobtuse

    and ±straight, apically 3–4 μm wide.....C. trichosuri A.E. Bell & Kimbr


    Artspezifisch und namensgebend sind die um 100 µm langen Randzellen. Wenn Du das sicher feststellen kannst,

    Das größte Problem bei diesem Pilz ist die Menge der Fruchtkörper, denn es war nur einer bis jetzt. X(


    Grüße

    Felli

  • Die Sporen 7-10 x 3,5-5µ scheinen auch sonst zu klein zu sein.

    In der Tat! Allerdings lassen die Asci keine andere bisher bekannte Art zu.

    Vielleicht ist es Coprotus "minigranuliformis"? ;)

    Oder noch nicht ganz ausgereift?

    Die Paraphysen hatten aber einen anfärbbaren Inhalt, darf das bei C. trichosuri sein ?

    Da bin ich leider überfragt, da ich die Copros idR ohne Chemikalien untersuche.

    Das größte Problem bei diesem Pilz ist die Menge der Fruchtkörper, denn es war nur einer bis jetzt.

    :D :D:D


    LG, Nobi

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