Zuchtchampignon im Hochbeet?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 2.890 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Leyana.

  • Hallo liebe Pilz-Profis! 😊


    Ich habe in meinem Hochbeet eine Wurmkiste, in der ich seit MĂ€rz u.a. auch Champignonreste entsorge. Nun habe ich gestern in meinem Hochbeet, gleich neben der Wurmkiste, diesen Champignon entdeckt!


    Er riecht nach dem anschneiden genau wie ein Zuchtchampignon, eine kleine Geschmacksprobe ergab, dass er auch genauso schmeckt. Wenn ich etwas Haut vom Stiel abziehe verfÀrbt er sich nicht, wenn ich den Strunk abschneide wird er braun. Die Lamellen sind schön rosa.


    Könnt ihr mir sagen, ob ich hier tatsĂ€chlich einen Zuchtchampignon in meinem Hochbeet gezpchtet habe? 😊


    Vielen Dank vorab fĂŒr eure Hilfe!


    LG Leyana

  • Hallo Leyana,

    Keiner traut sich zu antworten , also mach ich es mal.

    Erstens : Herzlich Willkommen im Forum.

    Zweitens : Champignons so nach Bild zu bestimmen geht eher gar nicht - gibt zu viele Arten.

    Die Wahrscheinlichkeit ist hoch , dass das ein Zuchtchampignon Agaricus bisporus ist,

    aber sicher sagen kann man das nur wenn man da mikroskopiert.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 FĂŒr APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 fĂŒr APR 2022 = 110. -15 fĂŒr APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo,

    Geschmacksprobe ist bei Champignons auch nicht empfehlenswert. Es gibt ja durchaus auch giftige Arten unter den Champignons. Die Geschmacksprobe hilft bei SprödblÀttlern, immer vorausgesetzt, sie werden sicher als solche erkannt.


    Gruß

    Jan

  • Vielen Dank fĂŒr eure Antworten!


    Ich gebe zu, ich selbst bin mir sagen wir zu 95% sicher, dass es sich um einen "selbstgezogenen" Zuchtchampignon handelt, weshalb ich mich an die Geschmacksprobe rangetraut habe - höchstens die GrĂ¶ĂŸe fand ich etwas ungewöhnlich. Nach den Merkmalen die ich mir bzgl Champignons "erarbeitet" habe, sollte es sich in jedem Fall um eine ungiftige Art handeln. Die FundumstĂ€nde bzw der Fundort sprechen mMn auch eher fĂŒr den Zuchtchampi, aber ich bin natĂŒrlich weit entfernt davon ein Kenner zu sein 🙈


    Verzehrfreigabe erwarte ich mir hier natĂŒrlich online keine!


    LG Leyana

  • Hi,


    ja Ring ist aufsteigend => Sektion Bivelares oder Chitonioides. Zu den Bivelares gehört auch der Zuchtchampi. Bei denen hat man in der Artbestimmung meist "GlĂŒck", da die mikroskopisch meist tatsĂ€chlich bestimmbar sind...


    l.g.

    Stefan


    P.S. Zur Kostprobe: Die ist nicht nur bei TĂ€ublingen oder Milchlingen sinnvoll. :) Manchmal hilft das auch bei Phlegmacien, Röhrlingen, Strophariaceaen und noch einigen anderen Arten. NatĂŒrlich sollte die dann auch nur erfolgen, wenn es sinnvoll ist, bzw. im SchlĂŒssel abgefragt wird. Also einfach immer iwo reinbeißen sollte unterlassen werden, erst Recht bei den Amaniten. Da ist eine Kostprobe ĂŒberflĂŒssig.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschÀdigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur BestimmungsvorschlÀge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Mal davon abgesehen, dass eine komplett einwandfreie Bestimmung online nicht möglich ist: Mit welchem ungenießbaren Pilz könnte ich diesen Champi verwechseln? Also wenn man Schnittbild, Geruch und Geschmacksprobe miteinbezieht meine ich 😊

  • Mal davon abgesehen, dass eine komplett einwandfreie Bestimmung online nicht möglich ist: Mit welchem ungenießbaren Pilz könnte ich diesen Champi verwechseln? Also wenn man Schnittbild, Geruch und Geschmacksprobe miteinbezieht meine ich 😊

    Mit anderen Champiarten. Wenn du die Gattung Agaricus sicher erkennst, dann ist nur noch eine Verwechslung mit anderen Arten aus der Gattung möglich. Ansonsten gilt die Devise, dass man alles mit allem verwechseln kann...

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschÀdigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur BestimmungsvorschlÀge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Nochmal danke fĂŒr eure Hilfe! Falls jemanden die Auflösung interessiert: der PSV meine ein Zuchtchampi ist es nicht, weil er braun ist - er sagt es ist ein Waldchampi und in jedem Fall essbar 😁

    Finde ich sonderbar. Wald Champignons sollten deutlich röten und Zuchtchampignons sind nur weiss wenn sie im Dunkeln gezĂŒchtet werden. Sobald die etwas Sonne sehen werden die auch braun (und bilden zudem irgendwelche B-Vitamine weshalb ich die Braunen den Weissen immer vorziehe).

  • Nochmal danke fĂŒr eure Hilfe! Falls jemanden die Auflösung interessiert: der PSV meine ein Zuchtchampi ist es nicht, weil er braun ist - er sagt es ist ein Waldchampi und in jedem Fall essbar 😁

    Dann hat der besagte Kollege wenig Erfahrung in der Gattung. Gerade Zuchtchampis, wenn sie denn irgendwo frei wachsen, sind immer braun. Schon allein die Ringstruktur und das fehlende Röten der Trama schließen Waldchampis aus.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschÀdigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur BestimmungsvorschlÀge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Tut zwar nicht wirklich was zur Sache, aber ich hatte ĂŒbrigens auch schon Zucht-Champignons aufm KĂŒchenbrett, die beim Schnibbeln gerötet haben. Fand ich schon interessant damals...


    GrĂŒĂŸe

    Peter


    PS: ...und nach einer kurzen Recherche (nach dem Posten...) lerne ich: ganz normal ;P

  • danke fĂŒr eure rĂŒckmeldung! Ich war auch etwas irritiert, aber er hat sich nochnal rĂŒckmeldung von einem kollegen geholt und zumindestens sind sich beide absolut einig, dass es ein essbarer champi ist. Man muss dazu sagen, er hat sich wirklich lange zeit gelassen und selbst gesagt, champis sind sehr schwer, aber er kann alle giftigen und ungenießbaren ausschließen.


    BezĂŒglich röten trau ich mich nix sagen, weil sie an der schnittstelle ja "braun" werden, aber nicht anders als man es von den champis aus dem supermarkt kennt.


    Meine konklusio daraus: ich habe essbare champis in meinem hochbeet gezĂŒchtet (ich selbst bin ja sicher es ist das von mir ausgebrachte myzel) und werde die aktuell fruchtenden mit gutem gewissen essen 😁

  • Hi


    Genau so röten Zuchtchampignons aus dem Laden. Waldchampignons röten viel intensiver.


    Übrigens habe ich oben wohl Quatsch erzĂ€hlt. Champignons bilden nicht Vitamin B wenn sie UV-Strahlung ausgesetzt sind sondern Vitamin D. Und die braunen Champignons aus dem Laden sind nicht braun weil sie Licht ausgesetzt wurden, das ist eine andere Sorte.