Hallo Steffen,
das mit der Schärfentiefe ist ja eben. Da kann ein Smartphone halt, allein schon bauweisebedingt, nicht mithalten.
Mein Smartphone XIAOMI 11T hat auch eine Makrokamera eingebaut. Allerdings hat die nur 5 MP. Dafür kann man schon fast direkt an das Objekt ran.
Da weiß ich jetzt nicht, was du damit meinst. Ein Smartphone hat einen wesentlich kleineren Sensor und einen größeren Öffnungswinkel und von daher eher das Problem der viel zu großen Schärfentiefe - zumindest wenn man das Objekt vor dem Hintergrund freistellen will, wie z. B. bei Portraits. Das wird bei meinem aktuellen Smartphone im Portrait-Modus mit Algorithmen im Nachhinein bewerkstelligt. Man könnte auch sagen, das Bild wird verschlimmbessert. Bei Makros ist es aber ja so, dass man sich eine möglichst große Schärfentiefe wünscht. Und genau da liegt m. E. im Grundsätzlichen die Stärke von Smartphones. In der Praxis sieht es noch mal anders aus. Insbesondere die Bildverbesserungsalgorithmen machen außerhalb der Selfie- und Landschaftsfotografie selten ein Bild besser, schon gar nicht wenn man das Bild vergrößert. Hinzu kommt, dass man bei den allermeisten Smartphones keinen optischen Zoom hat, so dass man viel zu nah dran müsste, was letztlich nicht nur Insekten fast sicher verscheucht, sondern bei etwas größeren Objekten diese auch verzerrt.
Mehr zu den Zusammenhängen von Sensorgröße und Schärfentiefe wird hier erklärt: https://reisezoom.com/zusammen…sensorgroesse-brennweite/
Aber klar: Ein Smartphone ist für das professionelle Fotografieren nicht geeignet. Es fehlen Knöpfe, also muss man alles über den Tatschbildschirm einstellen - sofern man überhaupt etwas einstellen kann.
LG
Oliver