... soll möglichst bald im Landkreis Gießen Realität werden.
Auf so eine Schnapsidee kann man nur kommen, wenn man berauscht oder verzweifelt ist. Letzteres war bei mir 2020 der Fall, Pandemie-bedingt war ich praktisch arbeitslos und es war einfach kein Licht am Ende des Pandemie-Tunnels sichtbar.
Um die Freizeit sinnvoll zu nutzen, habe ich mich meinen seit Jahren brach liegenden landwirtschaftlichen Flächen zugewendet. Eine Obst- und Nussplantage anlegen wäre doch eine feine Sache, Selbstversorgung wird ja in letzter Zeit groß geschrieben. Das lässt sich doch kombinieren? Also wird die Baum-Hasel Corylus colurna beschafft, und zwar Setzlinge aus Frankreich.
An der Südseite wird das Ganze mit einer Reihe Elsbeeren Sorbus torminalis und Flaum-Eichen Quercus pubescens begrenzt, die als licht- und wärmebedürftige Arten mit den trockenheißen Sommern der kommenden Jahrzehnte zurecht kommen sollten. Ob die Elsbeere als mykologisch interessanter Partner für die Gattung Tuber in Frage kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Interessant ist sie jedenfalls auch als Obstlieferant für z.B. hochwertige Obstbrände oder einfach als Vogelnährgehölz.
Auch hier habe ich auf die Herkunft geachtet: die Flaum-Eichensetzlinge stammen aus der Toscana.
Jetzt habe ich insgesamt um die 300 Bäumchen gepflanzt und brauche seeehr viel Geduld und noch ein gaaanz langes Leben, um vielleicht im Jahr 2050 , wenn ich mit dem Rollator über meine Plantage krieche, die ersten Exemplare in meinen Händen zu halten.
Millionen Menschen spielen Lotto - ich spiele Trüffel!
Beste Grüße,
Frank
Übersichtsfoto:
Baum-Hasel, drei Jahre alt:
Flaum-Eiche aus der Toscana:
Elsbeere:
Zum Abschluss noch ein Fernblick auf das Gießener Becken und den Dünsberg am Horizont, im Vordergrund ein Speierling Sorbus domestica nebst meinem Hauptwerkzeug: