Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 3.187 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Habicht (†).
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Hi,
einfach nicht machen. Da ist zu viel Unsicherheit dabei durch unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen in den Fruchtkörpern, Faktor Mensch (unterschiedliche Genetik, unterschiedliche Vorerkrankungen etc. ), unbekannte Langzeitfolgen (mit dem Gehirn rumpfuschen ist meist keine gute Idee, siehe THC, Psilocybin, Kokain, Amphetamin und so weiter und sofort, die alle das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen), um nur einige zu nennen...
Gruß
Jan
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Nur theoretisch,
Leider ist das Problem vieler Theorien, dass sie nichts mit der Praxis zu tun haben.Soll heißen: was sollte eine rein theoretische Betrachtung dieses Problems außer viel Blabla bringen?
FG
Oehrling
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Hi,
zumal in dem Buch sich auch einige kapitale Fehler eingeschlichen haben. Ich würde auch solche Angaben mit sehr großer Vorsicht genießen. Wer weiß wo Rita das her hat und ob die Quelle wirklich valide ist.
l.g.
Stefan
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So hätte ich es nie gelesen, also als Entwarnung. Einen kapitalen Fehler sehe ich auch nicht. Das Buch setzt einfach auch ein Stück gesunden Menschenverstand voraus und kennzeichnet den Pilz keineswegs als risikofrei verzehrbar.
Viel kritischer ist es, dass man in diversen neueren Pilzbüchern liest, dass bestimmte Pilze „nur abgebrüht“ verzehrt werden sollten, was als Rohverzehr Freigabe für alle anderen (wo es nicht extra steht) verstanden werden kann.
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Ich dachte das Buch wäre eines der heiligen Gräle in der Pilzliteratur, so ziemlich jeder kennt den.
Kann man nicht mal mehr auf den büchern auf vollständigkeit hoffen?
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So hätte ich es nie gelesen, also als Entwarnung. Einen kapitalen Fehler sehe ich auch nicht. Das Buch setzt einfach auch ein Stück gesunden Menschenverstand voraus und kennzeichnet den Pilz keineswegs als risikofrei verzehrbar.
Viel kritischer ist es, dass man in diversen neueren Pilzbüchern liest, dass bestimmte Pilze „nur abgebrüht“ verzehrt werden sollten, was als Rohverzehr Freigabe für alle anderen (wo es nicht extra steht) verstanden werden kann.
Hi,
mein Einwand bezog sich auf andere Stellen. Ich hatte auch im "Tintling" Heft 219 eine Rezension zu dem Buch geschrieben.
l.g.
Stefan
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Ich dachte das Buch wäre eines der heiligen Gräle in der Pilzliteratur, so ziemlich jeder kennt den.
Kann man nicht mal mehr auf den büchern auf vollständigkeit hoffen?
Der heilige Gral wurde noch nicht gefunden. Plural dazu ist o.k., davon wird's schon mehrere geben,
Hoffen darf man immer. Ich zB, dass dass du kein Auswuchs KI bist. So daneben wie du schreibt niemand hier,
lgpeter
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Ich dachte das Buch wäre eines der heiligen Gräle in der Pilzliteratur, so ziemlich jeder kennt den.
Kann man nicht mal mehr auf den büchern auf vollständigkeit hoffen?
Das Buch ist gängige Einsteigerliteratur wie zum Beispiel auch Gerhardt, Laux, Parey oder die Pilze Deutschlands. Deshalb kennt das jeder, nicht, weil es die beste oder umfassendste Literatur wäre, die es so gibt.
Gruß
Jan
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Mich lässt das Thema noch nicht los. Ich möchte noch einmal dafür plädieren, dass ich die Klassifikation okay finde:
Tödlich giftige Pilze sind Pilze, die auch in geringer Menge verzehrt bei völlig gesunden Menschen regelhaft den Tod verursachen, oder regelhaft zu irreversiblen Schäden lebenswichtiger Organe führen.
Stark giftige Pilze ( wozu ich A. Muscaria und Pantherina zählen würde) sind Pilze, die zu heftigen Vergiftungen führen, die in Abhängigkeit von der Verzehrmenge und der individuellen gesundheitlichen Konstitution des Verzehrenden tödlich oder in nachhhaltigen Schäden enden können, es aber nicht zwingend tun.
Mäßig giftige Pilze sind Pilze, die zum Teil heftige Vergiftungssymptome nach sich ziehen, die in der Regel aber folgenlos abklingen und nur in Einzelfällen gefährlich werden können.
Leicht giftige Pilze sind Pilze, die nur zu leichten, meist gastroenterialen Vergiftungen führen, die in der Regel folgenlos abheilen.
Dann gibt es noch die Kategorien:
Für manche unverträglich
Mit Alkohol giftig
und vielleicht noch ein paar.
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Mich lässt das Thema noch nicht los. Ich möchte noch einmal dafür plädieren, dass ich die Klassifikation okay finde:
Tödlich giftige Pilze sind Pilze, die auch in geringer Menge verzehrt bei völlig gesunden Menschen regelhaft den Tod verursachen, oder regelhaft zu irreversiblen Schäden lebenswichtiger Organe führen.
Stark giftige Pilze ( wozu ich A. Muscaria und Pantherina zählen würde) sind Pilze, die zu heftigen Vergiftungen führen, die in Abhängigkeit von der Verzehrmenge und der individuellen gesundheitlichen Konstitution des Verzehrenden tödlich oder in nachhhaltigen Schäden enden können, es aber nicht zwingend tun.
Mäßig giftige Pilze sind Pilze, die zum Teil heftige Vergiftungssymptome nach sich ziehen, die in der Regel aber folgenlos abklingen und nur in Einzelfällen gefährlich werden können.
Leicht giftige Pilze sind Pilze, die nur zu leichten, meist gastroenterialen Vergiftungen führen, die in der Regel folgenlos abheilen.
Dann gibt es noch die Kategorien:
Für manche unverträglich
Mit Alkohol giftig
und vielleicht noch ein paar.
Hi,
Woher kommt denn diese Klassifikation? Die Grenzen sind sicherlich fließend und es ist auch die Frage, wofür die gut sein soll. Klinisch bedeutsam ist eher die sogenannte Latenzzeit vom Verzehr bis zum Auftreten erster Symptome. Grob sagt man, dass eine Latenzzeit über 6 Stunden auf schwere Vergiftungen hin deutet und unter 6 Stunden eher auf leichte. Richtige Leitlinien, wie es sie in der Medizin sonst gibt, habe ich leider nicht gefunden, aber dieses relativ aktuelle Paper aus dem Ärzteblatt ist sicher für manche hilfreich: https://www.aerzteblatt.de/arc…/Vergiftungen-durch-Pilze
Gruß
Jan
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Ich dachte das Buch wäre eines der heiligen Gräle in der Pilzliteratur, so ziemlich jeder kennt den.
Kann man nicht mal mehr auf den büchern auf vollständigkeit hoffen?
Bloß weil ein Buch jeder (?) kennt, ist es noch kein heiliger Gral. Das Lüder-Buch ist sowas von kein heiliger Gral und hat auch nicht diesen Anspruch.
Du hast doch geschrieben, dass du studierst, oder habe ich das falsch in Erinnerung? Da solltest du doch wissen, dass kein Buch "vollständig" ist, sondern dass man, um einen Sachverhalt zu überblicken oder zu durchdringen, mindestens drei bis vier verschiedene Literaturquellen/Bücher bemühen sollte.
FG
Oehrling
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Viel kritischer ist es, dass man in diversen neueren Pilzbüchern liest, dass bestimmte Pilze „nur abgebrüht“ verzehrt werden sollten, was als Rohverzehr Freigabe für alle anderen (wo es nicht extra steht) verstanden werden kann.
Schade, dass da nie dabeisteht, was genau das Abbrühen bringen soll. Handelt es sich um wasserlösliche Giftstoffe? Oder um hitzeinstabile? Wie lange soll das Abbrühen dauern, dass es wirkt? usw.
FG
Oehrling
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Cool das mit den bis zu 6 stunden und darüber in leichte und schwere Vergiftungen ist eine interessante info. Also je länger eine Vergiftung braucht um sich zu zeigen desto heftiger könnte sie werden?
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Ich dachte das Buch wäre eines der heiligen Gräle in der Pilzliteratur, so ziemlich jeder kennt den.
Kann man nicht mal mehr auf den büchern auf vollständigkeit hoffen?
Bloß weil ein Buch jeder (?) kennt, ist es noch kein heiliger Gral. Das Lüder-Buch ist sowas von kein heiliger Gral und hat auch nicht diesen Anspruch.
Du hast doch geschrieben, dass du studierst, oder habe ich das falsch in Erinnerung? Da solltest du doch wissen, dass kein Buch "vollständig" ist, sondern dass man, um einen Sachverhalt zu überblicken oder zu durchdringen, mindestens drei bis vier verschiedene Literaturquellen/Bücher bemühen sollte.
FG
Oehrling
Was für Literatur würdest du für den einsteigerwissenden empfehlen? In den nächsten Jahren möchte ich selbst den psv machen. Mich würde interessieren welche Bücher du persönlich für nützlich hältst kommt alles auf meiner Liste von Büchern die ich mir holen werde.
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Cool das mit den bis zu 6 stunden und darüber in leichte und schwere Vergiftungen ist eine interessante info. Also je länger eine Vergiftung braucht um sich zu zeigen desto heftiger könnte sie werden?
Nee, das lässt sich nicht so allgemein sagen. Der Punkt mit den 6 Stunden ist eher, dass die gefährlichsten Toxine, allen voran die Amatoxine vom Knolli, aber auch C. orellanus lange Latenzzeiten haben. Das Ganze ist aber ein Richtwert. Natürlich kann man auch Mal jemanden haben, der so große Mengen Knollis verputzt hat, dass er quasi direkt Symptome bekommt. Dann wäre es fatal zu sagen, der hätte nur eine leichte Vergiftung. Die Bestimmung des Pilzes und wenn möglich eine spezifische Therapie ist immer zu bevorzugen, aber da die Angaben der Patienten oft dürftig und das Wissen um Pilze unter Medizinern nicht besonders verbreitet ist, behilft man sich mit diesem Richtwert.
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Leider ist das Problem vieler Theorien, dass sie nichts mit der Praxis zu tun haben
In der Praxis kommt diese Aussage fast ausschliesslich von Leuten, die nicht wissen, was eine Theorie ist
SCNR
Wikipedia schreibt zum Pantherpilz:
ZitatDie für den erwachsenen Menschen tödliche Giftmenge ist in mehr als 100 Gramm Frischpilz enthalten. Der Gehalt schwankt stark. Die tödliche Dosis der Ibotensäure liegt bei 38 mg pro kg Körpergewicht (LD50 Maus).
6,6 % aller Pilzvergiftungen werden vom Pantherpilz verursacht. Die Sterblichkeitsrate liegt bei ein bis zwei Prozent.[3]
Tödlich, stark giftig, giftig… ist doch alles eine Frage der Definition. Wichtig ist das Hintergrundwissen dazu, oder eben die Definitionen zu kennen. Wie z.B. die von King Stropharia. Das Risiko einzugehen bleibt dann bei einem selber.
Ein Pilzführer für Pilzsammler sollte natürlich eher konservativ bewerten.
Wobei ich würde nie eine Überlegung machen „ah der ist nur giftig, nicht tödlich giftig, da ist ja egal wenn mir da einer aus Versehen in den Korb reinwandert“…
Was nicht klar als essbar deklariert ist, kommt bei mir nicht in die Pfanne. Und manchmal nicht mal die, die als essbar deklariert sind.
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Hallo Final,
der Grundkurs Pilzbestimmung von Lüder hat seine Stärke darin, dass die Systematik quasi beletristisch der Pilzbestimmung im Detail voranstellt wird. Das liest sich gut und verständlich. Da ist das Buch wirklich klasse für Einsteiger. Für die Arten würde ich andere Bücher erwerben. Aber auch von Andreas Gminder und Christoph Hahn gibt es hervorragende und aktuelle Werke zur Systematik.
Willst du Pilzkurse vor der Prüfung machen? Empfehlen würde ich es dir.
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Ja, pilzekurse sind super. Bin auf der seite pilzberater.at am checken ob die was haben möchte nicht weit raus fahren wenns net sein muss. Allerdings ist da gerade kurstechnisch noch nicht viel los.
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So hätte ich es nie gelesen, also als Entwarnung. Einen kapitalen Fehler sehe ich auch nicht. Das Buch setzt einfach auch ein Stück gesunden Menschenverstand voraus und kennzeichnet den Pilz keineswegs als risikofrei verzehrbar.
Viel kritischer ist es, dass man in diversen neueren Pilzbüchern liest, dass bestimmte Pilze „nur abgebrüht“ verzehrt werden sollten, was als Rohverzehr Freigabe für alle anderen (wo es nicht extra steht) verstanden werden kann.
Hi,
mein Einwand bezog sich auf andere Stellen. Ich hatte auch im "Tintling" Heft 219 eine Rezension zu dem Buch geschrieben.
l.g.
Stefan
Das mit dem Magazin hat mich enorm neugierig gemacht. Hab mir jetzt mal einen miniabo geholt 😀
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1> Was für Literatur würdest du für den einsteigerwissenden empfehlen?
2> In den nächsten Jahren möchte ich selbst den psv machen. Mich würde interessieren welche Bücher du persönlich für nützlich hältst kommt alles auf meiner Liste von Büchern die ich mir holen werde.
zu 1> Stöbere mal in diesem Forum etwas herum. Das alles wurde hier schon gefühlt tausendmal reingeschrieben.
zu 2> Um den PSV zu machen, halte ich alle aktuellen Populärbücher für etwa gleich nützlich in der Weise, dass sie sich gegenseitig ergänzen. Es ist allerdings nicht so, dass man, um PSV zu werden, so wie beim Bachelorstudium ein Standardwerk liest und danach die Prüfung absolviert. Sondern man erwirbt sich auf diversen Pilzkursen/Pilzseminaren Felderfahrung und ergänzt dieses durch Spezialwissen wie z. B. Vergiftungssyndrome oder Naturschutzkunde. Für letzteres braucht man Spezialliteratur. Lies dir doch mal die Musterprüfungsfragen der DGfM durch (hier im Forum auch gefühlt tausendmal diskutiert), das gibt dir in etwa einen Überblick, welches Fachwissen bei der PSV-Prüfung gefordert ist, und das ist beileibe nicht nur das Wissen, woran man einzelne Pilze erkennt..
FG
Oehrling
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'n Abend,
eine abgelegte Pilzberaterprüfung ist das eine, sich in der Praxis mit vorgelegten Pilzen auseinander zusetzen was anderes. Tricholomopsis meint dazu sinngemäß "wir sind keine Pilzbestimmer". Er lässt sich die gefunden Pilze vorlegen und stellt dazu entsprechende Fragen. So geht Beratung,
Wer sich in einer Giftnotzentrale listen lässt hat dieses Buch unterm Kopfpolster, https://www.amazon.de/Giftpilz…ilzexperten/dp/3038008346
Die ARGE Österreichischer Pilzberater hat eine HP, https://www.pilzberater.at/, bietet aber keine Kurse an. Die kann man hier belegen, https://myk.univie.ac.at/programm-2022/pilzkurse-2022/
lgpeter
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Wundervoll, vielen dank für die tollen hinweise :D.
Möge der Pilzgott dich segnen Habicht.
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Hat er bisher nicht gemacht, weil's net sein Kerngeschäft ist.
Den Segen erteilt die Kirche, dem wurde er zuteil, Antonius behüt!
lgpeter