Röhrentrama der xerokomoiden Röhrlinge (Xerocomus, Xerocomellus)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.378 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Moin,

    Ich habe mir kürzlich den Kibby für die Röhrlingsbestimmung zugelegt und bin sehr angetan davon. Super interessant fand ich, dass Kibby erwähnt "xerocomoide" (wenn man das so eindeutschen kann) Röhrlinge hätten Röhren, die beim Auseinanderziehen der Röhren der Länge nach Aufreißen. Im Gegensatz dazu trennen sich die Röhren bei anderen Röhrlingen wohl sauber und komplett voneinander. Der Grund dafür soll sein, dass die Hyphen des Röhrentramas der xerocomoiden Röhrlinge parallel zur Achse der Röhren verlaufen, während sie bei anderen Röhrlingen etwas schräg dazu verlaufen. Soviel zur Theorie.


    Ich habe vorher noch nie von diesem Merkmal gehört und mich würde interessieren, ob jemand das Merkmal makroskopisch tatsächlich nutzt und falls ja, wie man die Röhren genau auseinander zieht, um das zu prüfen.


    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Jan,

    das habe ich auch gelesen (nicht nur bei KIBBY) und finde dieses Unterscheidungsmerkmal sehr plausibel.

    Ich würde mit dem Pilzmesser die Röhrenschicht großflächig vom Hutfleisch lösen und dann von der Fläche ein Stück abreißen. Wenn der Pilz jung und knackig ist, kann man wohl einfach vom Hut ein Stück abbrechen.

    FG

    Oehrling

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  • Hallo Jan,

    das ist mit ein Grund weshalb der Mährische Filzröhrling bei Aureoboletus geführt wird weil er einen boletuiden Röhrenaufbau hat, es lohnt sich immer die Merkmale Mal in echt anzusehen und nicht nur das Gelesene einzuprägen,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Jan,

    das ist mit ein Grund weshalb der Mährische Filzröhrling bei Aureoboletus geführt wird weil er einen boletuiden Röhrenaufbau hat, es lohnt sich immer die Merkmale Mal in echt anzusehen und nicht nur das Gelesene einzuprägen,

    viele Grüsse

    Matthias

    Hi,

    Sehr interessant, danke. Und natürlich würde ich lieber alles in echt ansehen, aber so seltenes Zeug wie die Aureoboleten springt einem ja nicht gerade vor die Füße...


    Gruß

    Jan

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  • Hallo Jan,

    das ist wohl wahr. Dafür haben sie zum Teil eindeutige Merkmale zur Arterkennung:

    Der Mährische Filzröhrling hat eine braune Trennschicht zwischen Röhren und Hutfleisch, also ähnlich wie beim netzstieligen Hexenröhrling wo sie rot ist.

    Der goldporige Rohrling hat eine salzige Huthaut.

    Viele Grüsse

    Matthias

  • MoinMoin!


    Auch vielleicht ganz interessant am Rande: Maronenröhrlinge (Imleria badia) haben ebenfalls eine boletoide, keine xerocomoide Röhrentrama.

    Die Röhren lösen sich da beim Hutbruch also voneinander, ohne zu zerreißen.



    LG; Pablo.