schwarzer Becher mit Stiel → Plectania melastoma

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.355 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Moin,

    wenn man unter Eiche Becher findet, stellt sich das ja meistens als Eichelkappe in diversem Alter heraus. Der hier aber nicht, trotz mehrfachem Nachgucken - die Eichelkappen daneben sehen schon anders aus :D. Ich würde den ja irgendwo bei Pseudoplectania/Plectania verorten. Allerdings sehe ich da noch nichts, was mir wirklich gefällt. Bisher ein Einzelstück, etwa 13 mm im Durchmesser, aber ich werde mir die Stelle sicher noch genauer ansehen.

    Zum Vergleich: von Pseudoplectania nigrella sind die letzten Becher noch schrumplig zu erkennen - im Vergleich dazu ist der heutige Becher aber eher nicht direkt auf Sand sondern in einer dicken Schicht Spreu (wodrunter aber auch Kies ist) und es ist deutlich dunkler. Plectania melastoma ist derzeit in Höchstform, aber der ist ja eindeutig auf Holzsubstrat. Hier bin ich mir nicht ganz sicher, worauf der genau wächst. Sieht aus wie ein durchwurzelter Sandklumpen.

    Bäume sind vor allem Fichten, daneben Ahorn, Eiche, Eberesche und Kiefer.


    Vielleicht hat ja jemand anhand der Bilder eine Idee.


    Vielen Dank für's ANschauen und für eventuelle Vorschläge,

    liebe Grüße,

    Bernd

  • Ahoj, Bernd,


    ein wenig neige ich zu einer Smardaea.

    Hast Du Beleg eingesammelt?


    LG

    Malone

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  • Hallo Malone, ja, den habe ich mitgenommen. Scheint mir was interessantes zu sein. Der wuchs auch keine 100 m weg von der im vorigen Jahr gefundenen Smardaea protea (dunkler violetter Becher auf Sand → Smardaea protea), wobei letztere aber deutlich violett daherkam und in praller Sonne wuchs.


    Standortfotos versuche ich morgen auch noch nachzureichen.


    LG, Bernd

  • Ahoj,

    habe ich mitgenommen

    vielleicht meldet sich ja z,B, Nobi

    und möchte sich den genauer anschauen...


    LG

    Malone

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  • Hallo zusammen,


    ich würde hier spontan an Ciboria batschiana auf nicht mehr erkennbaren alten Eichelresten denken.

    Beste Grüße

    Jan-Arne


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  • Ahoj, Bernd,


    frag' doch vielleicht mal per Konversation bei Nobi an,

    ob er ihn untersuchen möchte.


    Mich würd's schon sehr interessieren.


    LG

    Malone

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  • Servus ,

    und für mich sieht die Aussenseite filzig haarig aus, und deshalb glaub ich eher an eine Pseudoplectania, oder zumindest einem aus der Sarcoscyphacea   Sarcosomataceae-Ecke

    mit dieser gelantinös-aussehendem Schnittbild.

    Bernd, du brauchst ein Mikroskop ;)

    Grüße

    Felli

  • Hallo allerseits,

    nach einigem Suchen habe ich noch ein paar dieser Becher gefunden, an einer Stelle. Etwa 5-13 mm groß. Der gestrige ist mittlerweile eingeschrumpelt und nicht mehr fotogen.


    Biotop

    LG, Bernd

  • Servus,

    Sieht man da jetzt am Rand nicht einen rötlichen schimmer?

    Vielleicht ist es ja doch eine Plectania.

    Ansonsten schau doch mal in die Urnula Richtung, vielleicht gefällt dir da ja was.

    Oder weißt du schon was es ist ?


    Grüße

    Felli

  • Moin Felli,

    Plectania melastoma schließe ich aus - falls Du die wegen dem roten Schimmer meintest. Die sieht schon komplett anders aus, so



    Ich denke am ehesten an Pseudoplectania melaena agg. Bei Urnula hatte ich auch nachgeschaut, U. craterium steht noch auf meiner Wunschliste. Die ist aber viel größer und längst durch. Prinzipiell könnte die Bodenbeschaffenhiet passen, wenngleich der sonst nur aus dem sandigen Osten gemeldet wird. Vielleicht kommt noch Urnula hiemalis in Frage, aber das scheint auch eher ein Mysterium als ein gut bekannter Pilz zu sein. 2011 wurde der in Estland gefunden, allerdings schon im April und deutlich größer.

    Urnula hiemalis Estonia.pdf

    Bevor ich ans Versenden gehe, will ich erst noch die Entwicklung makroskopisch dokumentieren.

    LG, Bernd

  • Servus,

    ielleicht kommt noch Urnula hiemalis in Frage, aber das scheint auch eher ein Mysterium als ein gut bekannter Pilz zu sein.

    Da ich die U. hiemalis schon selbst untersucht habe, kann ich dir versichern dass sie kein Mysterium ist.

    Allerderdings sieht sie makroskopisch U. craterium sehr ähnlich und ist in diesem Fall keine Option.


    Es gibt aber noch andere zu Urnula gehörende Schwammerl z.B.

    U. campylospora die auch so eine olive Farbe im Hymenium hat/haben kann.


    Evtl. kommt auch noch Plicariella in Frage


    Grüße

    Felli

  • Moin,


    an dem Pilz, der mittlerweile eingetrocknet ist, sieht man ganz gut, wie sich das Hyphengeflecht als Schicht auf dem Substrat ausgebreitet hat. Sieht man an den Pilzen in natura auch, aber nicht so deutlich.

    Tatsächlich erhärtet sich der von Felli vorgebrachte Eindruck, dass die Becherkante leicht rötlich ist.


    LG, Bernd

  • Moin, mittlerweile bin ich zu der Meinung gekommen, dass es sich nur um Plectania melastoma handelt. Zum einen zeigen einzelne Exemplare der Sammlung deutliche Rotfärbung und zudem im Vergleich zum Schnitt eindeutiger P. m.

    1) die fragliche Kollektion

    2) eine andere Kollektion

    3) und noch ein heute gefundenes Cluster


    LG, Bernd

  • kruenta

    Hat den Titel des Themas von „schwarzer Becher mit Stiel“ zu „schwarzer Becher mit Stiel → Plectania melastoma“ geändert.
  • 'nabend, dieser Beleg liegt immer noch auf meinem Schreibtisch und da hab ich ihn mal unters Mikroskop geschoben. Die Asci (und Sporen) sind recht blass ohne Farbe. Eine Messung der Asci kriege ich so nicht hin, aber die Sporen sind recht variabel. Teils elliptisch ~20 µm lang ~10 µm breit. Teils fast kugelförmig 11*10 µm. So was habe ich in der Literatur nirgends gefunden, da sind die [kumulativ über mehrere Publikationen aus TR, SK, J] 18-26 * 9-12, Q 1,8-2,4. Aber vielleicht stehen meine Sporen ja nur auf dem Kopf ...


    LG, Bernd

  • Hallo Kerl, allerdings waren die schwarzen Becher im Eingangspost nicht die alten, sondern die ganz jungen. Bei mir fängt die Saison dieser Pilze nie vor Ende Mai an. Mit späterem Erscheinen des roten Rands war es dann auch makroskopisch klar.


    In der slowakischen Publikation sah mir das aus als hätte die zwei Häufungen, zum einen im März und April und dann im Juni-Juli. Wobei die mit ihren Höhenlagen auch variabler sind als ich hier.


    LG, Bernd