Moin,
Ich habe heute den folgenden Röhrlingsfund makroskopisch als Xerocomellus porosporus bestimmt. Sagt mir doch bitte mal, ob das alles so seine Richtigkeit hat. Neben dem eigentlichen Fund lag in der Streuschicht noch ein abgerissener Hut, der wohl von der gleichen Art stammt.
Habitat: Laubmischwald, vorwiegend Rotbuche, aber auch Linde und Ahorn in näherer Umgebung auf Kalkboden
Wuchsort: Auf mit Sphagnum sp. überzogenem Totholz.
Hut: Huthaut dunkelbraun bis fast schwarzbraun, felderig aufgerissen, darunter gelbliches Fleisch sichtbar (nicht rot!), allenfalls leicht rau bis glatt, trocken trotz feuchtem Wetter.
Poren: Gelb mit gelben Porenmündungen, bei Druck deutlich blauend, xerocomoid, ergo beim Auseinanderziehen teilweise der Länge nach einreißend.
Sporenabdruck: In Arbeit...
Stieloberfläche: Glatt, ringlos, gelb, von unten her bräunlich längsfaserig, eine rein gelbe Zone unter der Röhrenschicht aussparend. Bei dem weiteren "Hutfund" zusätzlich mit roter Zone zwischen bräunlicher Stielfaserung und gelber Zone an Stielspitze.
Fleisch: Im Hut gelblich, nicht bis kaum blauend, in oberer Stielhälfte gelblich, leicht blauend, in Stielmitte rot, nicht blauend, darunter braun, nicht blauend.
Myzel an Stielbasis: Keine Myzelfäden erkennbar, Stielbasis direkt mit Totholz verwachsen.
Geruch: Leicht säuerlich/pilzig.
Geschmack: Nicht festgestellt.
Photodokumentation:
Standort
Huthaut
Stieloberfläche/Poren
Stieloberfläche/Poren bei einzelnem "Hutfund"
Xerocomoide Röhren nach Auseinanderziehen (schwer erkennbar durch schlechte Bildqualität der Handykamera)
Blauen der Röhren (nach ca. 30 Sekunden)
Schnittbild unmittelbar nach Anschnitt:
Schnittbild nach ca. 15 Minuten:
Das einzige, was mich irritiert hat, war die fehlende rötliche Zone zwischen bräunlicher Stielfaserung und gelber Stielspitze beim Hauptfund, die beim "Hutfund" deutlich zu erkennen ist.
Ich freue mich über Feedback.
Grüße
Jan