Tropenhauspilze - Teil 2

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 939 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.

  • Hi zusammen,


    hier nun Teil 2 der Tropenhauspilze aus Tettau.


    Link zum Teil 1.


    Lepiota pseudorubella (#9293)

    DIe Art ist gut kenntlich an den aufgeblähten Endzellen der HDS und Stielrinde. Sicher bestimmt werden kann sie aber nur mikroskopisch, da L. rubella genauso aussieht. Die Arten sind aus einigen Gewächshäusern bekannt.


    Agaricus endoxanthus (#9289)

    Davon fand ich nur noch alte Exemplare und Überreste, Claudia hatte die viel schöner. Rein zahlenmäßig war das aber die häufigste Art im Glashaus und mit bis 9 cm Hutdurchmesser auch die größte. Die Mikromerkmale konnte ich festhalten.

    Die Art taucht immer mal wieder in tropischen Glashäusern auf (z.B. bekannt aus Spanien, Estland und der Schweiz), für Deutschland gab es m.W. noch keinen Fund.


    Hier mit Claudias Genehmigung nochmal eine Zusammenstellung der Makromerkmale mit ihren Fotos:


    Leucocoprinus cepistipes (#9296)

    Einzelexemplar, den hab ich nicht als Exsikkat aufgehoben, da hab ich genug aus Bayreuth. Eine der häufigeren Leucocoprinus-Arten in Gewächshäusern.


    Leucocoprinus heinemannii (#9297)

    Komplizierte Artengruppe in sich, auch noch verwechselbar mit Leucoagaricus melanotrichus und wie genau es sich mit dem Namen Lepiota atrodisca verhält ist mir selbst noch nicht klar mangels Literatur dazu.

    Jedenfalls eine Art, die ich vorher noch nie gesehen habe, hier trat sie immer wieder auf, die schönsten Exemplare natürlich in einer Vitrine.


    Conocybe nigrescens (#9298)

    Der Typus dieser Art stammt aus den Gewächshäusern von Bayreuth. Hier also wieder ein neuer Standort, bei uns immer in Warmhäusern. Aus dem Freiland nicht bekannt. Mikroskopisch gibt es hier keine kopfigen Kaulozystiden, dazu recht breite Sporen unter 10 µm, Cheilozystiden-Köpfchen klein, unter 5 µm. Makroskopisch schwärzt diese Art beim Trocknen, auch frisch kann das manchmal deutlich ausgeprägt sein, hier sieht man es nicht wirklich deutlich. Es gab im Haus weitere Conocybe-Exemplare, aber da kam ich nicht ohne weiteres ran, das mach ich dann beim nächsten Besuch.


    Als weitere Art gab es dort noch einige verstreute Exemplare von Leucocoprinus straminellus, die hab ich nicht fotografiert, da sie oft schwer erreichbar gewesen wären und ich die Art ohnehin schon oft gesehen hab.


    Also wenn jemand bei sich ein tropisch klimatisiertes Glashaus in seiner Nähe hat, es loht sich immer darin mal nach Pilzen zu schauen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias, immerhin die Gattung Agaricus hatte ich in Tettau als diese richtig erkannt. Die standen bei meinem Besuch quasi flächendeckend in allen Altersstufen herum und haben meinen Blick überhaupt erst auf den Boden gelenkt.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

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  • Lieber Matthias.

    Danke für die beiden tropischen Beiträge mit überragenden Portraits ganz besonderer Pilze. :thumbup:

    Da hat sich der Weg ins Tropenhaus ja gelohnt.

    Und prima, dass Du da weiterhin ein Auge darauf haben wirst!


    LG, Nobi

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