Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.234 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Suku.

  • Hallo liebe Pilz- und Poesiefreunde.

    Wir sind mittlerweile im 10. PPC-Jahr! Im letzten Monat nahm die Zahl der Beiträge sehr erfreulich zu, es wäre schön, wenn das so bliebe. Es gab es im laufenden Jahr schon viele, schöne Gedichte zu lesen. Das ist sehr erfreulich, ich danke für die treue Teilnahme. Gerne sind auch neue Forenmitglieder, die ich hiermit ausdrücklich anspreche, willkommen: probierts mal mit den Pilzgedichten! Es ist eine zwar leicht vernachlässigte, aber sehr schillernde Facette unseres schönen Hobbys.


    Es geht darum der wenig beachteten Sparte der Poesie, den Pilzgedichten, die verdiente Geltung zu verschaffen.

    Also, traut Euch, zeichnet, dichtet, filmt, fabuliert, erzählt, malt, reimt, besingt, plaudert, hörspielt.... werdet kreativ!

    Hier finden sich die bisherigen Gewinnergeschichten: PPC-Poesiealbum


    Eure Vorgaben:

    Das Gedicht (oder ähnliches Werk) muss mindestens 12 Zeilen vorweisen.

    Die Zahl eurer in den Monats-Wettkampf gebrachten Werke ist auf maximal drei begrenzt.

    Jedes eurer Gedichte hat selbstverständlich irgendwie die Pilze mit im Gepäck.

    Weiterhin müsst ihr eine weitere Vorgabe erfüllen, und zwar,

    von den nachfolgenden Vorgabethemen müsst ihr eine Thematik oder zumindest einen der Begriffe verwenden.


    Der Rest ist euch freigestellt. Macht wie ihr meint.


    Und jetzt ran an den Speck, Griffel gespitzt, die vorgegebenen Begriffe in diesem Monat sind


    Schonung - frohgemut - Morgengrauen

    Abgabeschluss ist der 24.07.22 24:00 Uhr.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)


    Hier könnt Ihr über das beste Gedicht im APR abstimmen


  • Inspiriert durch das Onlinetreffen ;)


    Bolet:Innen stehen endlich da,

    Lactar:Innen, ach wie wunderbar.

    HebelGroßeltern lassen noch auf sich warten,

    EntolGroßeltern sind drüben schon im Garten.


    Russul:Innen sind gebrochen,

    Gastropod:Innen kommen angekrochen.

    Cortinar:Innen finden es ganz schleierhaft,

    Limax:Innen hatten auch noch mitgemacht.


    Suill:Innen schleimen auch noch rum,

    Paxill:Innen wird es nun zu dumm!


    Schonung von dem Gendern bitte!

    Sonst hau,n wir ab gleich durch die Mitte!

    93 Chipse voa APR 2024

    ./. 10 Chipse Meldebüah

    + 2 Chipse füa Platz 25

    + 2 Chipse füa 500. Beit'aag bei 'Lösung

    = 87 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Da_Schwammalmo ()

  • Internationaler Frühschoppen?


    Der Tag ganz neu, die Sonne frisch,

    das nennt der Gentleman dann "dawn".

    Und ist er noch nicht richtig wach

    dann sagt er deutlich hörbar "YAAAWN"


    Der Tag noch jung, g`rad eben hell

    nennt Don Felipe "madrugada".

    Und fröhlich die Musik erklingt

    von Köln bis Yokohama.*


    Der Tag kaum da, noch beinah` Nacht,

    das heißt in Frankreich "aube".

    Pierre raucht und trinkt Café al lait

    und liest sein Horoskop.


    Der Tag erwacht, die Sonne steigt

    da sagt der Deutsche "Morgengrau`n".

    Ein Wort, was gut in`s Kintopp passt,

    wenn Monster sich mit Zombies hau`n.

    Für mich ist das die "Morgenstund`",

    ich packe Korb und Zeckenspray.

    Denn Morgenstund hat Pilz im Mund.

    (Gold tut nun mal beim Kauen weh)


    Madrugada = Indie-Rockband aus Norwegen; meine Empfehlung: "Chimes At Midnight" aus 2022 :gbravo::gnicken:

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)


    Hier könnt Ihr über das beste Gedicht im APR abstimmen


  • Schmerzhafte Erfahrung


    Vor langer Zeit zog es mich hin

    zu einer großen Schonung.

    Im Morgengrauen, frohgemut

    verließ ich meine Wohnung.

    Dort angekommen krabbelt‘ ich

    da auch sogleich hinein

    um Steinpilze dort abzuschneiden,

    ein Kilo wäre fein!

    Doch was war das, ein lauter Knall,

    mein Po fing an zu brennen.

    Und voller Angst und Schmerzen pur

    begann ich fortzurennen.

    Das Schrot des Jägers hatte mich

    zum Glück nur leicht gestriffen.

    Das hatte ich, nach erstem Schock

    dann auch sehr schnell begriffen.

    Drum lasst die Schonungen in Ruhe,

    die Rehe und die Kitzen!

    Sonst kann es Euch passier‘n wie mir

    und Ihr könnt nicht mehr sitzen!


    Viele Grüße

    Wolfgang



    ----------------------------------------------------
    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Optimiststück


    Schonungslos klingelt der Wecker zu früh.

    Die alten Knochen knarzen und schmerzen,

    Der Traum lockert Stück für Stück seine Klauen.

    Schon Augen zu öffnen bereitet viel Müh'.

    Im Radio meint einer, er müsse schon scherzen.

    Dazu passt ein Wort nur: das Morgengrauen.


    Gleich endlich Pause, das Telefon läutet:

    Verflixt, noch 'ne Sitzung mittags um eins.

    Schon wieder nicht raus, um nach Pilzen zu schauen.

    Nicht mal ein Häppchen im Kiosk erbeutet.

    Vielleicht noch ein Brötchen? Nein, gibt es heut' keins.

    Dazu passt ein Wort nur: das Mittagsgrauen.


    Später um sechs schließlich doch Feierabend,

    Auf heißem Autositz ab in den Stau.

    Das Lämpchen im Cockpit, kann man dem trauen?

    Im Kühlerraum qualmt es, Pläne begrabend.

    Der Pannendienst wird aus dem Ganzen nicht schlau.

    Dazu passt ein Wort nur: das Abendgrauen.


    Ach, das alles ist zu pessimistisch,

    Ab morgen ist Urlaub, Ruhe und Schlaf.

    Radelnd zum See, dem wunderschön blauen.

    Mit Körbchen und Messer, fast schon touristisch,

    Die Knipse dabei wie ein Fotograf.

    Wer hörte denn jemals vom Feriengrauen?