Bestimmungshilfe verschiedene Röhrlinge

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.327 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Boletaceae.

  • Liebe Pilzfreunde,


    Ich benötige Bestimmungshilfe oder Tipps bei diesen Röhrlingen.


    Ich kenne diese leider alle nicht. Eventuell sind manche Exemplare auch die selbe Art?


    Danke euch :)


    LG
    Kersten




    1) Für mich irgendwie weder Sommersteinpilz noch Rauhfussröhrling. Habe echt keine Ahnung.





    2)





    3)





    4) Röhren blauen stark auf Druck. Auch das Fleisch blaut beim Anschneiden sofort an der Luft.


  • Hallo,

    Tolle Funde, wo bist du denn unterwegs? Das erste ist denke ich ein Raufuß, vielleicht Leccinellum crocipodium mit Trockenschaden.

    Bei 2 und 3 bin ich etwas ratlos, das krasse goldgelb der Röhren bei nummer 3 könnte auf Aureoboletus hinweisen. Bei Nr.4 sehe ich Suillellus queletii, den glattstieligen Hexenröhrling.

    Viele Grüße

  • Hi,

    bei 2) wäre ich für Leccinum crocipodium, bei 4) für Suillellus queletii.

    Die beiden anderen finde ich ziemlich schwierig. Bei 1) könnte ich mir auch noch einen älteren L. crocipodium vorstellen. Nummer 3 könnte vielleicht Richtung Aureoboletus (moravicus?) gehen mit diesen leuchtenden Röhren. Wäre alles selten und hab ich alles noch nie finden dürfen. Aber das wären so meine Tipps...


    Gruß

    Jan

  • Hallo Kersten,

    die ersten beiden sind wohl der gelbporige Rauhfuss, der dritte ist der Goldporige Röhrling bei dem die Huthaut salzig schmeckt und dss Fleisch wie Fruchtkaubonbons.Beim letzten der Glattstielige Hexenröhrling wobei das Bild mit der Stieloberfläche unscharf ist,

    viele Grüsse

    Matthias

  • der dritte ist der Goldporige Röhrling bei dem die Huthaut salzig schmeckt und dss Fleisch wie Fruchtkaubonbons

    Hi,

    darf ich fragen, warum du dir so sicher bist, dass das A. gentilis ist und nicht A. moravicus? Ich hätte mir A. gentilis mit mehr Rottönen an Hut, Stiel und im Schnitt unter der Huthaut vorgestellt.


    LG

  • Hallo Jan,

    zum einen die schleimige Hutioberfläche wie bei einem Schmierröhrling und bei moravicus gibt es eine braune Trennlinie zwischen Hutfleisch und Röhren ähnlich wie bei der Netzhexe.

    moravicus verfärbt auch braun in Stiel und Hutfleisch,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hi Leute,


    Megacool. Ich danke euch :)


    Teilweise hatte ich die Pilze in der Vergangenheit schon öfter gefunden. Ich wusste aber nie genau was es ist und daher blieben sie natürlich immer im Wald.

    Dieses Mal wollte ich es wissen und habe halt zur Bestimmung je einen Fruchtkörper entnommen und abgelichtet.


    Nun, da ich weiss was es ist und weiss dass sie selten sind bleiben sie natürlich in Zukunft ebenfalls im Wald. :)


    Die Funde sind von gestern Abend. Südlicher Schwarzwald. Landkreis Lörrach.


    Ich fasse zusammen:

    1) gelbporiger Raufuss (Leccinellum crocipodium)

    2) gelbporiger Raufuss (Leccinellum crocipodium)

    3) Goldporiger Röhrling (AUREOBOLETUS GENTILIS)

    4) Glattstieliger Hexenröhrling (SUILLELLUS QUELETII)


    Super :daumen:


    LG
    Kersten

  • Hallo,

    Diese Pilze sind zwar selten aber soweit ich weiß ist keiner von denen streng geschützt. Die brauchen alle Wärme und können in ihrem Habitat durchaus häufig sein, sind also sicherlich nicht durch Pilzsammler gefährdet. Solange nicht ganze Bestände abgesammelt werden musst du dir da keine Sorgen machen welche zur Bestimmung zu entnehmen.

    Viele Grüße

  • Hallo Jan,

    Hier zwei Bilder von moravicus, der hat auch einen genetzten Stiel,

    Viele Grüsse

    Matthias

    Hi Matthias,

    vielen Dank für die Bilder! Jetzt kann ich auch besser nachvollziehen, wie ausgeprägt diese braune Linie über den Röhren sein muss :thumbup: Das mit dem Stielnetz stimmt natürlich, aber ich hatte bei Kibby gelesen, dass das nicht zwangsweise vorhanden sein muss. Deshalb war das für mich erstmal kein Ausschlusskriterium.


    Danke und Grüße

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.