Hallo liebe Pilzkenner,
ich war bisher hier eher lesend unterwegs und sage erstmal Danke für viele lehrreiche Zeilen und Beiträge.
Dieses Wochenende fand ich im vorderen Odenwald im Nadelwaldbetonten Mischwald trotz der Trockenheit und bei ansonstem weitestgehend fehlendem Pilzbestand einige Röhrlinge, die ich nicht eindeutig identifizieren kann.
Die ersten beiden fand ich gestern zusammen mit 4 weiteren flockenstieligen Hexenröhrlingen, alle in unmittelbarer Nähe voneinander (ca. 1-2 m entfernt). Sie blauen leicht und weisen einen leichten roten Schimmer am Stil auf.
Bis dahin dachte ich an ebenfalls flockenstielige Hexen. Aber die komplett zitronengelben Röhren und das nicht wirklich gelbe Fleisch lassen mich stutzen. Das Fleisch ist fest, der Stil kurz und stuffig, die Geschmacksprobe ergibt eine leichte Bitterkeit, aber nicht so, dass ich sie sofort wieder ausgespuckt habe.
Bei dem zweiten Fund (heute) handelt es sich meines Erachtens nach um den gleichen Pilz (anderer Fundort, ähnliches Habitat), aber wohl älter, die Röhren sind dunkelgelb-bräunlich-olivfarben. Einzelexemplar. Er zeigt ein deutliches Netz in Hutfarbe auf hellerem Grund.
Ohne die leichte Bläuung hätte ich vielleicht auf Steinpilz getippt. Für Hexen blauen sie zu wenig. Ich habe ein wenig ??? in den Augen und traue mich nicht, sie heute auf den Grill zu werfen. Was meint Ihr als Experten dazu?
Danke vorab und viele Grüße