Welches Gedicht hat Euch am Besten gefallen? Ihr dürft eine Stimme vergeben. 6
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Inspiriert durch das Onlinetreffen (0) 0%
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Internationaler Frühschoppen? (1) 17%
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Schmerzhafte Erfahrung (3) 50%
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Optimiststück (2) 33%
Liebe Freunde der fungiphilen Dichtkunst.
Hier dürft Ihr Eure Stimme abgeben.
Die Abstimmung endet mit Ablauf des 31. Juli.
Welches der folgenden Gedichte hat Euch am Besten gefallen?
Die Vorgaben waren Schonung - frohgemut - Morgengrauen.
Und hier nochmal die Beiträge:
Inspiriert durch das Onlinetreffen
Bolet:Innen stehen endlich da,
Lactar:Innen, ach wie wunderbar.
HebelGroßeltern lassen noch auf sich warten,
EntolGroßeltern sind drüben schon im Garten.
Russul:Innen sind gebrochen,
Gastropod:Innen kommen angekrochen.
Cortinar:Innen finden es ganz schleierhaft,
Limax:Innen hatten auch noch mitgemacht.
Suill:Innen schleimen auch noch rum,
Paxill:Innen wird es nun zu dumm!
Schonung von dem Gendern bitte!
Sonst hau,n wir ab gleich durch die Mitte!
Internationaler Frühschoppen?
Der Tag ganz neu, die Sonne frisch,
das nennt der Gentleman dann "dawn".
Und ist er noch nicht richtig wach
dann sagt er deutlich hörbar "YAAAWN"
Der Tag noch jung, g`rad eben hell
nennt Don Felipe "madrugada".
Und fröhlich die Musik erklingt
von Köln bis Yokohama.*
Der Tag kaum da, noch beinah` Nacht,
das heißt in Frankreich "aube".
Pierre raucht und trinkt Café al lait
und liest sein Horoskop.
Der Tag erwacht, die Sonne steigt
da sagt der Deutsche "Morgengrau`n".
Ein Wort, was gut in`s Kintopp passt,
wenn Monster sich mit Zombies hau`n.
Für mich ist das die "Morgenstund`",
ich packe Korb und Zeckenspray.
Denn Morgenstund hat Pilz im Mund.
(Gold tut nun mal beim Kauen weh)
Schmerzhafte Erfahrung
Vor langer Zeit zog es mich hin
zu einer großen Schonung.
Im Morgengrauen, frohgemut
verließ ich meine Wohnung.
Dort angekommen krabbelt‘ ich
da auch sogleich hinein
um Steinpilze dort abzuschneiden,
ein Kilo wäre fein!
Doch was war das, ein lauter Knall,
mein Po fing an zu brennen.
Und voller Angst und Schmerzen pur
begann ich fortzurennen.
Das Schrot des Jägers hatte mich
zum Glück nur leicht gestriffen.
Das hatte ich, nach erstem Schock
dann auch sehr schnell begriffen.
Drum lasst die Schonungen in Ruhe,
die Rehe und die Kitzen!
Sonst kann es Euch passier‘n wie mir
und Ihr könnt nicht mehr sitzen!
Optimiststück
Schonungslos klingelt der Wecker zu früh.
Die alten Knochen knarzen und schmerzen,
Der Traum lockert Stück für Stück seine Klauen.
Schon Augen zu öffnen bereitet viel Müh'.
Im Radio meint einer, er müsse schon scherzen.
Dazu passt ein Wort nur: das Morgengrauen.
Gleich endlich Pause, das Telefon läutet:
Verflixt, noch 'ne Sitzung mittags um eins.
Schon wieder nicht raus, um nach Pilzen zu schauen.
Nicht mal ein Häppchen im Kiosk erbeutet.
Vielleicht noch ein Brötchen? Nein, gibt es heut' keins.
Dazu passt ein Wort nur: das Mittagsgrauen.
Später um sechs schließlich doch Feierabend,
Auf heißem Autositz ab in den Stau.
Das Lämpchen im Cockpit, kann man dem trauen?
Im Kühlerraum qualmt es, Pläne begrabend.
Der Pannendienst wird aus dem Ganzen nicht schlau.
Dazu passt ein Wort nur: das Abendgrauen.
Ach, das alles ist zu pessimistisch,
Ab morgen ist Urlaub, Ruhe und Schlaf.
Radelnd zum See, dem wunderschön blauen.
Mit Körbchen und Messer, fast schon touristisch,
Die Knipse dabei wie ein Fotograf.
Wer hörte denn jemals vom Feriengrauen?