Kosmos Pilzführer für unterwegs, Fehler in Artbeschreibung?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 4.856 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • schau dir doch mal „Die Pilze Deutschlands“ von Christoph Hahn/Jürgen Gutmann an.

    Das ist so ziemlich das aktuellste Werk, gerade wenn es um Inhaltsstoffe der Pilze geht. Dort ist Bufotenin nur im Zusammenhang mit Amanita citrina und Amanita muscaria erwähnt und auch im Giftpilzbuch von Flammer taucht nirgendwo auf, dass Tylopilus felleus Bufotenin enthalten sollte.

    Über die 123-Seite wurde ja schon viel gesagt und meine Erfahrung ist, dass da auch schon recht viel Unfug verbreitet wurde. Gerade in den Anfängen vor vielen Jahren hat sich herausgestellt, dass der Betreiber auch ziemlich beratungsresistent war, das hat sich mittlerweile deutlich gebessert.

    Gerade in heutigen Zeiten ist es mehr denn je notwendig, Aussagen auf Fakten zu überprüfen und nicht alles zu glauben was im Internet kolportiert wird.

    Wo die Info herstammt, dass der Gallenröhrling Bufotenin entalten solle, ist mir weiterhin schleierhaft. Wie gesagt, ist mir keine Literaturstelle bekannt - man möge mir auf die Sprünge helfen.


    Beste Grüße

    Harald

  • Wenn dem Harald


    eurerseits auf die Sprünge geholfen werden kann, dann mir bitte auch.


    123 Pilze nenne ich jetzt mal beim Namen, das ist der Wolfgang Bachmeier. Jungs & Mädels, für Anfänger durchaus geeignet, auch ich greife immer wieder darauf zu. Weil kein Pilzbuch so viele Aufnahmen beinhaltet.


    Noch was zu Wolfgang, er freut sich über Berichtigungen und neue Fotos, reagiert sofort darauf, :)


    Schickt sie ihm, berichtigt fundiert. Arschviel Arbeit?


    Schon, :gklimper:


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Servus

    (...) Wolfgang (...) reagiert sofort darauf (...)

    Eigentlich schon. Doch inzwischen ist der Wolfgang mitten in den Seminaren. Da bleibt meist nicht viel Zeit für anderes. Da kann es durchaus mal etwas länger dauern. ;) Aber er arbeitet es auf jeden Fall ab, sobald er dazu kommt.


    LG Matthias

    98 Chipse vor APÄ 2023

    ./. 10 Chipse Meldebüah APÄ 2023

    + 3 Chipse weil am nächsten bei 200

    + 3 Chipse Sozial-Phal Hiasls Berührungsängste beim Spitzschuppigen Stachelschirmling

    + 2 Chipse Phor-Pfeld-Phal Teller mit Gulasch kurz vorm Würzigen Tellerling

    ./. 3 Chipse an ipari fürs Aufspüren des brillenwürdigen Phales

    ./. 10 Chipse Meldebüah 2024

    = 83 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • Hallo,

    ich habe das mit dem Gallenröhrling halt aus diser Quelle.

    Ob das stimmt, ich weiß es nicht, mag sein, daß es nur Spuren sind, ich habe mehrfach gelesen, daß bekannte Pilzgifte in ansonsten als gute Speisepilze geltenden Arten in geringen Spuren enthalten sind. Als Beispiel Coprin in Tintlingen, diese Arten in Verbindung mit Alkohol sind ja problematisch, aber nicht alle, z.b. der Schopftintling. Da ist das aber auch drin, in geringerem Maß, was aber sicherlich auch manchmal etwas abweichend ist,, weswegen weiß ich aber nicht genau, ich vermute auch das Klima und der Standort.

    Bei Oliven ist es so, daß diese durchaus mehr Bitterstoffe und ähnliches bilden je härter und trockener das Klima ist.

    Könnte das vielleicht auch bei Pilzen so sein?

    Ich nutze diese Seite sehr oft, wie auch diverse andere Quellen zum Vergleich.

    Und in diesem Fall, die Art sollte sowieso nicht gegessen werden, lieber einmal zu viel warnen, als zu wenig.

    Selbiges beim Thema Butterpilze oder bei Shiitake, die verursachen bei wenigen ja auch Probleme, die sind bei der DGfM ja auch bei Giftpilzen gelistet, so zumindest hab ich das in Erinnerung. Ich hab sie ein paar Mal gegessen, ich hatte nichts. Geschmacklich find ich die gut, esse sie aber nicht mehr.

    Pilzbestimmungsapps, wo man nur ein Foto macht, die taugen per se nix, finde ich, da bei manchem ja auch die Ober und Unterseite und vieles mehr eine Rolle spielt, das geht nicht in einem Bild. Aber ob man nun den dicken Wälzer mit im Wald hat oder das Ganze auf dem Bildschirm, quasi als E-Book, na das ist doch wirklich völlig wurscht. Außerdem spart das Rückenschmerzen und viel Papier, was unnötig abgeholzt wird.

    Hier sind viele spezialisiert auf bestimmte Arten, oft sehr spezielle und seltene Dinge.

    Das hat natürlich seinen Platz hier und ist auch wichtig, aber die allermeisten Sammler haben Fragen zu den alltäglichen Sachen, wenn man das mal so ausdrücken mag.

    Die bekannten Arten, und diesbezüglich ist 123 eine sehr gute Quelle. Die Angaben stimmen meiner Ansicht nach exakt, so wie ichs beurteilen kann mit meinem Wissen.

    Daher ist die Aussage, für Einsteiger gut geeignet auch so inhaltlich völlig richtig, wenns um das Bekannte geht.

    Nur ein Bild vom Steinpilz ist da nicht zielführend.


    LG

    Daniel