Stichwahl zum Pilzgedicht des Monats Juli

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  • Welches Gedicht hat Euch am Besten gefallen? Ihr dürft eine Stimme vergeben. 5

    1. Schmerzhafte Erfahrung (1) 20%
    2. Optimiststück (4) 80%

    Liebe Freunde der fungiphilen Dichtkunst.


    Die Abstimmung zum Pilzgedicht des Monats Juli ist äußerst knapp ausgefallen.

    Zwei Gedichte konnten mit 3 Stimmen gemeinsam in Führung gehen und stehen nun in einer Stichwahl.


    Bitte stimmt in einer Entscheidungswahl ab:

    Welches der beiden Gedichte soll das Pilzgedicht des Monats Juli werden?

    Ihr könnt abstimmen bis Donnerstag, den 04.08.2022 23:59 Uhr





    Und hier die beiden zur Abstimmung stehenden Gedichte:


    Schmerzhafte Erfahrung


    Vor langer Zeit zog es mich hin

    zu einer großen Schonung.

    Im Morgengrauen, frohgemut

    verließ ich meine Wohnung.

    Dort angekommen krabbelt‘ ich

    da auch sogleich hinein

    um Steinpilze dort abzuschneiden,

    ein Kilo wäre fein!

    Doch was war das, ein lauter Knall,

    mein Po fing an zu brennen.

    Und voller Angst und Schmerzen pur

    begann ich fortzurennen.

    Das Schrot des Jägers hatte mich

    zum Glück nur leicht gestriffen.

    Das hatte ich, nach erstem Schock

    dann auch sehr schnell begriffen.

    Drum lasst die Schonungen in Ruhe,

    die Rehe und die Kitzen!

    Sonst kann es Euch passier‘n wie mir

    und Ihr könnt nicht mehr sitzen!



    Optimiststück


    Schonungslos klingelt der Wecker zu früh.

    Die alten Knochen knarzen und schmerzen,

    Der Traum lockert Stück für Stück seine Klauen.

    Schon Augen zu öffnen bereitet viel Müh'.

    Im Radio meint einer, er müsse schon scherzen.

    Dazu passt ein Wort nur: das Morgengrauen.


    Gleich endlich Pause, das Telefon läutet:

    Verflixt, noch 'ne Sitzung mittags um eins.

    Schon wieder nicht raus, um nach Pilzen zu schauen.

    Nicht mal ein Häppchen im Kiosk erbeutet.

    Vielleicht noch ein Brötchen? Nein, gibt es heut' keins.

    Dazu passt ein Wort nur: das Mittagsgrauen.


    Später um sechs schließlich doch Feierabend,

    Auf heißem Autositz ab in den Stau.

    Das Lämpchen im Cockpit, kann man dem trauen?

    Im Kühlerraum qualmt es, Pläne begrabend.

    Der Pannendienst wird aus dem Ganzen nicht schlau.

    Dazu passt ein Wort nur: das Abendgrauen.


    Ach, das alles ist zu pessimistisch,

    Ab morgen ist Urlaub, Ruhe und Schlaf.

    Radelnd zum See, dem wunderschön blauen.

    Mit Körbchen und Messer, fast schon touristisch,

    Die Knipse dabei wie ein Fotograf.

    Wer hörte denn jemals vom Feriengrauen?

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • ...und der Monatssieg geht wieder einmal an Suku.

    Herzlichen Glückwunsch dazu. ==Pilz22==Pilz24==Pilz23


    Natürlich wurde auch dieses Gedicht in das PP-Poesiealbum eingetragen.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)