Unter Linden

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.648 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von beli 1.

  • Hallo allerseits,


    auf einem verlassenen Einzelgehöft stehen einige Sommerlinden (die hier nicht heimisch sind, das ist nur die Winterlinde), weil ich zeitlich sehr knapp bin für Wald, eine Auswahl der Pilze unter den Linden.

    1) überall im Streu - irgendwas Risspilziges

    2) Goldschimmel an ?

    3) ein Täubling

    4) 'n Schwefelkopp

    5) vielleicht der gleiche Risspilz, sah hier von weitem wie Lepiota aus

    6) ein verunglückter Erdstern, wohl fimbriatum, der im Wald auch reichlich erscheint aktuell


    7) Humaria hemisphaerica, falls es da nicht Verwechslungsarten gibt, hier reichlich anzutreffen

    8) ein kleinerer Dachpilz, evtl. Pluteus romellii

    9) Suillus sp. oder so - wer darf denn davon an Linde wachsen? Was anderes kommt nicht in Frage.

    10) auf morschem Holz, unregelmäßige Trichterform, erinnert im Habitus etwas an Entoloma undatum - vielleicht aber auch gar keine Entoloma

    11) ein Kartoffelbovist

    12) vielleicht 'ne Conocybe


    LG, Bernd

  • Also 3 ist definitiv kein Täubling.
    Bei 4 wäre ich eher bei einem Flämmling, bin mir aber auch nicht ganz sicher.
    Deine 9 sieht mir mehr nach einem Filz- als einem Schmierröhrling aus.
    12 vergleiche mal mit Inocybe geophylla.

  • GriasDi Bernd,

    dann beteil ich mich auch mal am Pilzeraten..

    Nr.2

    Der Goldschimmel an Xerocomellus / Hortiboletus sollte Hypomyces / Sepedonium microspermum sein

    Nr.3

    Der "Täubling" schaut a bissl nach Rhodocybe gemmata aus.

    Nr.4 schaut tatsächlich nach Gymnopilus aus. Mir fällt aber keine Art dazu ein. Pholiota alnicola wär eine Option

    Nr.8 bei Dachpilz geh ich mit. P. romellii glaub ich nicht.

    Nr 9 auch ohne karottenfarbene Pünktchen in der Stielbasis denknich an Hortiboletus.

    Nr 10 Entoloma undatum kann gut sein. Zumindest E. lanicum schaut aber auch so ähnlich aus...

    Nr. 12 da denk ich auch an Inocybe geophylla, oder was man halt noch vor einiger Zeit so bezeichnet hat. Das sind ja jetzt einige Arten, da geht makroskopisch nix mehr. Ein Aggregat

    Schön wieder a paar Schwammerl zu sehen, wenn auch nur virtuell.


    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hallo


    Nr. 10. Bernds Fund als Entoloma undatum Vermutung , ein Interessantes fall


    Bernds Fund


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    Zu vergleichen mit Rhodocybe popinalis - Kroatien Fund


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    Rhodocybe popinalis Beschreibung + Bilder


    Fleckender Tellerling, Bereifter Tellerling, Rauchgrauer Tellerling = CLITOCELLA POPINALIS (SYN. RHODOCYBE POPINALIS, CLITOCYBE POPINALIS FORMA POPINALIS, PAXILLOPSIS POPINALIS, RHODOCYBE LUTETIANA, RHODOCYBE MUNDULA, RHODOPAXILLUS POPINALIS,…


    also Bernds Fund passt Makroskopisch perfekt an Rhodocybe popinalis ! ABER ??????


    Entoloma undatum Beschreibung + Bilder


    Dunkelblättriger Nabelrötling, Gezonter Rötling (ENTOLOMA UNDATUM SYN. PARAECCILIA SERICEONITIDA, ENTOLOMA SERICEONITIDUM, CLAUDOPUS SERICEONITIDUS, ECCILIA SERICEONITIDA, ECCILIA UNDATA)


    Unglaublich , R. popinalis und Entoloma undatum sind Makroskopisch Zwillinge ( kann man diese 2 Makroskopisch trennen ) ?

    dazu beide haben gleiche Geruch mehlig und gleiche Sporenpulverfarbe rosabraun . Auch beide vorkommen an gleiche Habitat . Unglaublich 2 verschiedene Gattungen aber wie Zwillinge , in Gattung ist ganz normal das Arten ähnlich sind aber bei verschiedenen Gattungen ???

    Sehr Interessantes fall für Diskussion , kaum zu glauben

    LG

  • Moin,


    erstmal vielen Dank für die zahlreichen Vorschläge, was ich anhand meiner ungenügenden Dokumentation gar nicht erwartet hatte.


    Zur Nr. 10) - davon hatte ich einen mitgenommen und zum Absporen ausgelegt, deutlich rot bis rotbraun, also meiner Meinung nach schon Entoloma. Allerdings war ich nicht davon ausgegangen, dass E. undatum auf Holz, wenngleich schon einigermaßen morsch, wächst. Das machten aber alle Exemplare, die dort anzutreffen waren. Hutgröße bei bis zu 30-35 mm. Relativ dunkel, da unter alten Linden, die von allen Seiten von jungen Linden umgeben sind. E. undatum (das was ich dafür halte) finde ich hier recht häufig, überwiegend auf mageren, hellen Standorten, aber auch im dichten Gras auf dem Hof, allerdings bisher nie auf Holz. E. lanicum finde ich daher eine interessante Alternative. Zu Rhodocybe popinalis gibt es aus Litauen gar keine Daten.


    Bei Hortiboletus scheint es ja eine ganze Reihe erst kürzlich beschriebener Arten zu geben, da wird schon was dabei sein, was an Linde wachsen darf.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd

    Zur Nr. 10) - davon hatte ich einen mitgenommen und zum Absporen ausgelegt, deutlich rot bis rotbraun, also meiner Meinung nach schon Entoloma.


    LG, Bernd

    Rhodocybe popinalis hat auch rotbraune Sporenpulver aber egal . Hast du KOH , wenn ja probierst du Hut Stiel und Fleisch schmieren


    LG

  • Hallo beli,


    mit KOH gab es keine nennenswerte Verfärbung, was dann neben geringer Größe und Wachstum auf Holz auch gegen Rhodocybe popinalis sprechen würde.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd

    Hallo beli,


    mit KOH gab es keine nennenswerte Verfärbung, was dann neben geringer Größe und Wachstum auf Holz auch gegen Rhodocybe popinalis sprechen würde.


    LG, Bernd

    also keine KOH Reaktion , dann ist R. popinalis aus ,noch eine Test , Entoloma . ( Schnitt ) Stielfleisch hohl , R. popinalis voll , hast du Schnittbild ? ich kenne Art und habe live Stielfleisch gesehen

    LG