Wieder zwei mir unbekannte Pilze

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.661 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo zusammen


    Ich war vorhin spazieren und eigentlich nicht auf der Suche nach Pilzen, aber da ich gleich neben dem Weg zwei Pilze erblickte, wollte ich sie mir natürlich trotzdem ansehen. Gewachsen sind sie auf etwa 1850m ü.M. neben einer Arve und einer Lärche. Da bei uns immer noch Schonzeit ist, wollte ich keinen der FK entfernen und konnte daher nur oberflächlich daran riechen. Ich konnte allerdings bei beiden Pilzen keinen Geruch wahrnehmen. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob die Pilze auf Erde oder vergrabenem Holz wachsen.


    Bei Pilz 1 dachte ich evtl. an einen Zitterzahn, allerdings sollten diese doch weich sein, oder? Dieser hatte nämlich eine knorpelige Konsistenz. Oder kann es sein, dass er vertrocknet ist? Vielleicht bin ich ja wieder total auf dem Holzweg, wie letztens bei den Spatelingen. :)


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    Direkt daneben standen die folgenden braunen Kollegen. Auch hier komme ich zu keiner passenden Bestimmung. Vielleicht ein Rübling oder ein Helmling. Bei solchen Pilzen habe ich leider noch sehr wenig Ahnung.


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    über Ideen würde ich mich sehr freuen.


    Momentan wachsen bei uns massenweise Schwalbenwurz-Enziane, meiner Meinung nach wirklich wunderschöne Blumen:




    Falls nötig kann ich den Pilzen auch nochmal einen Besuch abstatten, da sie nicht weit entfernt von meinen Zuhause stehen.


    LG und besten Dank schon im Voraus.

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,

    Dein erster Fund ist ein Becherling, aber ohne weitere Untersuchung (Mikroskop) wird sich da sicher keiner festlegen wollen.

    Der zweite erinnert mich vor allem wegen der speckigen Hutoberfläche an den Gemeinen Wurzelschnitzling Phaeocollybia lugubris. Vergleich doch mal damit.


    VG Ulla

  • Hallo Benjamin,

    Wie Ulla schon sagte wird dein erster Pilz ein Becherling im weiteren Sinne sein.

    Die blasse Farbe der gezackte Rand könnte auch was "Besseres" hindeuten , nämlich eine Arpinia.

    Aber ohne Mikro reine Raterei :(


    Grüße

    Felli

  • Hallo ihr zwei


    Vielen Dank für euren Input. Ich dachte zuerst noch an einen Becherling, aber da ich in meinen Büchern auf die schnelle keine weissen Becherlinge gefunden habe, habe ich die Idee wieder verworfen. :) Wäre eventuell jemand daran interessiert den Becherling zu mikroskopieren? Falls ja, würde ich gerne eine Probe per Post versenden. Ich nehme mal an trocknen müsste man ihn nicht, oder? Wie viel Pilz wird für eine genauere Untersuchung eigentlich gebraucht? Wie soll man ihn verpacken? In ein kleines Plastiktütchen?


    Der zweite erinnert mich vor allem wegen der speckigen Hutoberfläche an den Gemeinen Wurzelschnitzling Phaeocollybia lugubris. Vergleich doch mal damit.

    Vielen Dank Ulla für deine Idee. Allerdings kommt mir der Stiel auf den Fotos vom Gemeinen Wurzelschnitzling viel massiver vor, als bei meinen Exemplaren. Oder kann das so variabel sein? Zudem wird als Standort vor allem Fichte (und Kiefer) angegeben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass um den Standort nur eine Arve und mehrere Lärchen standen. Würde das trotzdem passen? Auch die Farbe der Lamellen wird beim G. Wurzelschnitzling als beige, ockerlich beschrieben, mir kamen sie aber eigentlich weiss vor.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin


    Wäre eventuell jemand daran interessiert den Becherling zu mikroskopieren? Falls ja, würde ich gerne eine Probe per Post versenden. Ich nehme mal an trocknen müsste man ihn nicht, oder? Wie viel Pilz wird für eine genauere Untersuchung eigentlich gebraucht? Wie soll man ihn verpacken? In ein kleines Plastiktütchen?

    Doch Trocknen ist Pflicht, sonst bekommt der Empfänger nur noch stinkenden Matsch zum Untersuchen. Plastiktüten sind gut geeignet.

    Achtung beim Postversand, dass die Probe nicht zerdrückt werden kann. Sonst hat der Empfänger nur noch Pilzmehl zum Bestimmen.

    Ich tue kleine Pilze immer in eine leere Zündholz-Schachtel oder so, dann kann man es trotzdem noch als Brief schicken.

    Wieviel? Ein (reifer!) Fruchtkörper müsste normalerweise reichen, aber kommt immer auf die Art an. Am besten mit dem Empfänger absprechen wieviel sie/er braucht.


    Der zweite Pilz ist schwer einzuordnen, vor allem weil man den Lamellenansatz nicht richtig sieht. Sind die frei oder irgendwie angewachsen? Geruch wäre auch wichtig.

    Hast du einen Sporenabwurf gemacht? An Phaeocollybia mag ich nicht so richtig glauben. Vielleicht Melanoleuca stridula?


    Gruss Raphael

  • Hallo Raphael


    Besten Dank für deine Antwort.

    Doch Trocknen ist Pflicht, sonst bekommt der Empfänger nur noch stinkenden Matsch zum Untersuchen.

    Ok, da sich die Becherlinge so trocken und fest angefühlt haben, dachte ich, die muss man vielleicht gar nicht trocknen. Gibt es denn zum Trocknen auch ein paar Tipps für ein optimales Ergebnis. Wir haben bisher eigentlich fast nur Steinpilze getrocknet und diese wurden immer nur Luftgetrocknet, da bei uns ziemlich trockene Luft ist. Allerdings hätte ich einen Dörrautomaten, doch ich glaube dieser hat nur einen Temperaturbereich von 70 bis 85 Grad.


    Das mit der Zündholzschachtel ist eine gute Idee. Danke für die sonstigen Erklärungen. Hättest du denn Interesse den Becherling zu untersuchen? Oder falls nicht, kennst du jemanden, vielleicht auch aus dem Forum, der daran evtl. ein Interesse hätte?


    Danke auch für die Einschätzung zum zweiten Pilz. Ich werde mir wohl doch noch einen FK besorgen und ihn genauer untersuchen und mit deinem Vorschlag vergleichen. Über weitere Merkmale werde ich dann auch hier berichten.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin


    Kleine Pilze kann man gut an der Luft trocknen, wenn es warm genug ist. Besser wäre aber schon ein Dörrautomat, bei max. 40 Grad. Das dauert dann je nach Pilz 3-10 Stunden.


    Ich kann den Becherling schon untersuchen, bin allerdings wirklich kein Asco-Spezialist.

    Am Ende ist es also Glücksache, ob mit meinen Mikrobildern jemand hier einen Namen nennen kann.

    Aber wenn sonst niemand will, mache ich das gerne.


    Gruss Raphael

  • Halllo


    Bezüglich "arpinia" gabs 2021 hier etwas im Forum:


    HG KG

  • Hallo Benjamin,

    Pilz 2 ist nicht eine der allgemein bekannten und per Foto leicht erkennbaren Arten, sondern den müsste man ausführlich bestimmen. Als allererstes braucht man die Sporenpulverfarbe, sonst braucht man gar nicht anfangen. Phaeocollybia lugubris ist es jedenfalls nicht, der sähe von unten völlig anders aus.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Raphael

    Kleine Pilze kann man gut an der Luft trocknen, wenn es warm genug ist. Besser wäre aber schon ein Dörrautomat, bei max. 40 Grad. Das dauert dann je nach Pilz 3-10 Stunden.


    Ich kann den Becherling schon untersuchen, bin allerdings wirklich kein Asco-Spezialist.

    Am Ende ist es also Glücksache, ob mit meinen Mikrobildern jemand hier einen Namen nennen kann.

    Aber wenn sonst niemand will, mache ich das gerne.

    Vielen Dank für die Erklärung und das Angebot. Ich habe gesehen, dass mich Gelbfieber vom anderen Forum angeschrieben hat und mir angeboten hat den Pilz zu untersuchen. Laut ihr solle ich den Pilz allerdings nicht trocknen (scheint bei Becherlingen wahrscheinlich nicht so gut zu sein), sondern in ein kleines Behältnis am besten mit etwas Moos packen. Das werde ich die nächsten Tage dann wohl mal ausprobieren und hoffe, dass ich den Pilz noch finde und der Versand reibungslos klappt. Besten Dank trotzdem, dass du bereit gewesen wärst den Becherling zu untersuchen, ich komme in Zukunft gerne mal darauf zurück. :thumbup:


    Oehrling Das tönt vielleicht etwas komisch, aber es freut mich, dass er nicht so leicht zu bestimmen ist und es nicht nur an mir liegt. :) Ich werde die nächsten Tage nochmal nachschauen und hoffe, dass ich noch Infos nachreichen kann.


    LG

    Benjamin

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  • Hallo zusammen


    Ich möchte nur kurz ein Update zu den obigen Pilzen liefern. Vom braunen habe ich versucht einen Sporenabdruck zu nehmen, allerdings leider ohne Erfolg. Der Hut war so vermadet und es krochen nach einem Tag massenweise Maden raus, dass ich ihn dann leider ohne Ergebnis entsorgen musste. :(


    Zum weissen Becherling gibt es aber erfreuliche Nachrichten. Ich habe ihn nach Deutschland zu Gelbfieber geschickt und sie hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Ich werde das Ergebnis der Untersuchung mit den Bildern heute Abend hier im Forum in einem separaten Thread einstellen und hier einen Link dazu setzten. Vielen Dank nochmal an Gelbfieber. :thumbup:


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Zum weissen Becherling gibt es aber erfreuliche Nachrichten. Ich habe ihn nach Deutschland zu Gelbfieber geschickt und sie hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Ich werde das Ergebnis der Untersuchung mit den Bildern heute Abend hier im Forum in einem separaten Thread einstellen und hier einen Link dazu setzten.

    Na, wenn die Uschi den Becherling bearbeitet hat, sollte es schon etwas besonderes sein!

    Ebenso wie die Präsentation, die sie gewöhnlich macht!

    Ich freue mich schon sehr auf die Auflösung heute Abend, Benjamin! :)


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hier noch der Link zur Untersuchung: Weisslicher Kleiestielbecher - Arpinia inops


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.